Kapitel 19

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Ich musste nicht lange warten, bis er da war. Ich wartete etwas vor der Überraschung, sodass er sie noch nicht sofort sah. Er kam an und lächelte mir zu. Dank sein Lächeln waren alles Schmerzen vergessen und es zählte nur noch uns beide. Er kam auf mich zu und küsste mich zur Begrüßung. Ich erwiederte ihn natürlich.

"Was ist den los?" fragte er mich augeregt. 

"Komm mit." lächelte ich und zog ihn mit zu Überraschung. 

Als wir ankamen blieb er mit offenen Mund stehn. Er sah überrascht aus und ich hoffte ihm Gefiel es. Meine Überraschung für ihn war ein Picknick. Ich hatte diesen Platz ausgesucht, weil hier am Abend immer ein wunderschöner Sonnenuntergang war. Ich hatte mir früher versprochen diesen mit meinen Freund anzusehn und das gleiche hatte sich auch Felix versprochen. Dieses Versprechen wollte ich erfüllen. 

"Emilia.." stotterte er. 

"Komm her." lächelte ich.

"Danke." sagte er.

"Kein Thema. Bevor ich sterbe wollte ich dieses Versprechen wenigstens Erfüllt haben und das habe ich jetzt, mit dem wundervollsten Junge der Welt." sagte ich.

Mit diesen Worten küsste ich Felix. Ich machte den Champanger auf, denn ich extra für diesen Abend gekauft hatte, und schüttete ihn in zwei Gläsern. Ich hielt Felix ein Glas hin und er schaute mich merkwürdig an.

"Was ist?" lachte ich.

"Erstens du magst kein Champagner und zweitens darfst du das überhaupt?" fragte er.

"Erstens vielleicht ja jetzt, es hat sich einiges geändert und zweitens keine Ahnung, aber was soll der Champanger schlimmes anrichten?" fragte ich unglaubwürdig und lachte.

"Okay." sagte er. 

Wir alberten die ganze Zeit rum und fütterten uns selber mit Weintrauben. Dan wurde es Abend und die Sonne ging langsam unter. Wir lagen auf die Picknickdecke und ich lag auf Felix Bauch. Es war einfach alles perfekt. Ich hoffte so sehr, dass ich noch lange leben werde und solche Abende wiederholen kann. Ich wusste, dass ich bald sterben würde, aber so früh? Das durfte doch nicht. Ich hatte doch noch nichts von der Welt gesehn. Ich konnte doch noch nicht mal richtig das Leben genießen. Ich durfte doch nicht einfach so früh sterben. 

"Worüber denkst du grade?" fragte ich Felix.

"Über die Zukunft." sagte er knapp.

"Wieso?" fragte ich langsam, aber schaute weiterhin den Sonnenuntergang zu.

"Wenn du bald nicht mehr da bist, was wird dann aus mir? Ich könnte doch nicht dann einfach weiter mit Youtube machen. Ich würde wahrscheinlich versinken." sagte er leise.

"Felix hör mir zu." sagte ich und wandte meinen Blick nun ihn.

"Ja?" fragte er und schaute mir in die Augen.

"Wenn ich bald fort bin, dann machst du mit Youtube weiter! Das ist mein Wunsch! Ich habe auch schon mit Taddl geredet, er wird dir aus der Zeit dann helfen, genau wie Simon. Und du musst mir noch ein Gefallen tun." sagte ich langsam.

"Welchen?" fragte er.

"Wenn ich in den nächsten Tagen weg bin, dann fährst du weiter. Also fährst du bei der Longboardtouer weiter, weil das ist eine rießen Chance und eine rießen Erfahrung und die darfst du nich einfach wegen mir über Board schmeißen!" sagte ich.

Er nickte nur. Dann wandte ich meinen Blick wieder den Sonnenuntergang. Alles schien perfekt, aber dann passierte es.

Schatten der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt