Der Abschied hält nicht ewig. [Alligatoah Fanfic]

- Die Sache mit dem Nachnamen -

Nach zwei Zugaben war der Gig dann auch vorbei. Was sollte die schwarzhaarige Frau nun tun? Hier warten? Nach Hause? Sie wollte noch gar nicht gehen, aber wo sollte sie auf Lukas warten? Sie machte sich als eine der letzten aus der Halle und fand sich im Foyer wieder, wo Timis Merchandise-Stand aufgebaut war. Und eben genau diesen behielt sie im Auge. So viele Leute, die da standen... Die würden sicher auch auf Autogramme warten. So war es auch. Timi war gut drauf, schoss Bilder und signierte Vinyls, sowie CD's. Saskia Augen ruhten nicht auf den Menschen rund um Timi. Sie suchte nach Lukas. Wo war er nur? Er hatte sie doch eingeladen?
Seufzend an einer Wand angelehnt musterte sie das Foyer. Plötzlich taxierte ihr Blick die obere Etage, auf der Lukas lässig am Geländer lehnte. Er hatte eine Bierflasche in der Hand und sich von seiner Jacke getrennt. Sie starrte ihn förmlich an. "Komm schon, entdeck mich endlich!" dachte sie sich. Oder sollte sie einfach selber hoch? Nein, das würde ja dann fast so aussehen, als würde sie was von ihm wollen und nur darauf warten, das er mit dem Finger nach ihr schnipst.
Es pfiff kurz, was bei der Lautstärke fast nicht auffiel, dennoch horchte Saskia auf. Woher kam der Ton? Dort oben! Zack, winkte ihr Lukas lässig und doch erfreut zu. Mit einer Handbewegung symbolisierte er ihr, dass sie ihm folgen sollte.
Das ließ sie sich nicht zweimal sagen! Auf direktem Weg lief sie die Treppe hoch und begrüßte Lukas mit folgenden Worten: "Scheinbar war es das richtige Kabel."
"Grüß dich!" Er ging auf Sas zu und umarmte sie zur Begrüßung. "Ja, hat wunderbar geklappt. Danke nochmal!" Saskia winkte ab und folgte Lukas, der sie einlud, ihm zu folgen.

"Nett hier!" Saskia hielt sich an ihrem Bier fest und musterte den Raum, in dem sie sich befanden.
"Naja", setzte sich Lukas auf die Couch. "Wenn du das als nett betiteln magst." Saskia zuckte mit den Schultern.
"Du musst nicht stehen."
Ohne weiter zu antworten, setzte sich die schwarzhaarige junge Frau neben den Musiker.
"Woher kennst du meinen Nachnamen?"
"Wie meinst du?", fragte Lukas irritiert und nippte an seiner Flasche.
"Am Einlass wurde ich nach meinem Nachnamen gefragt. Ich habe mich dir aber nie mit diesem vorgestellt. Also woher.."
Sie kam nicht dazu, den Satz zu vervollständigen, als der Musiker sich durch die Haare fuhr und sie mit einem überlegenen Unterton unterbrach: "Dein Namensschild."
"Bitte?", fragte Saskia verblüfft und verstand nicht.
"Ja, dein Namensschild auf deiner Arbeitskleidung."
Saskia brauchte eine Sekunde, um zu verstehen, dann jedoch konnte sie ein lautes Lachen nicht unterdrücken. "Das macht Sinn! Ich habe das ganze Konzert gerätselt, woher du den kennst." Sie fasste sich an den Kopf und lachte weiter.