- Damenklo -

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Es war Samstagabend und Saskia saß mit den gemeinsamen Freunden von Marc und ihr in einer Kneipe auf dem Kiez. Es war ein wirklich lustiger Abend. Ausgelassen wurde gequatscht, getrunken und Spaß gehabt. Marc war mit zwei Kollegen gerade Billard spielen. Er genoss am meisten die Zeit mit seinen Freunden, da er aufgrund seines Standortes nur selten in der Heimat war.
Sas nutze die Gelegenheit, um ihre Nachrichten zu checken.
Sally schrieb, dass sie keinen Bock auf die Arbeit am Montag hatte und sie lieber noch 'ne Woche Urlaub dranhängen würde.
Und dann war da noch die Nachricht von Lukas. Freude stieg in ihr hoch.
>>Na was geht?<<, stand in der kurz bemessenen Nachricht.
Rasch antwortete sie: >>Bin mit ein paar Leuten auf dem Kiez.<<
Ebenso rasch kam die Antwort zurück: >>Cool. Hänge hier mit Steven und Tim ab. Morgen geht's für Tim wieder nach Hause und heute wird nochmal gebechert<<
Insgeheim wünschte sich Saskia nach Berlin. Sie hatte eine so angenehme Zeit mit Tim und Lukas gehabt. Die beiden waren so erfrischend anders, als ihre immer nahezu tadellosen Freunde. Im Vergleich zu Tim, waren ihre Leute wahre Gesegnete und heilige Engel zugleich. Schon allein einen Punkt in Flensburg zu bekommen wäre quasi eine Rebellion. Sie selbst war ja auch so eine harmlose, jedoch sehnte sie sich irgendwie doch nach einem nicht ganz so konservativen Alltag.

"Wo gehst du hin?", fragte Marc, als sie an ihm vorbei ging.
"Ich muss mal... aufs Klo."
Sie gab ihm einen Kuss und folgte ihrem Weg zum WC.
Da saß sie nun. Auf der Toilette und atmete tief durch. Hier war sie für sich. Für einen Moment allein. Für einen Moment einfach mal frustriert sein dürfen. Sas spürte, wie ihre Sehnsucht zu Lukas und Tim wuchs. Sie wollte etwas Neues erleben, etwas Unbekanntes. Andererseits war es absurd. Sie war überhaupt nicht so eine, die mit Stars abhängen würde. Immer hatte sie so "Fangirls" belächelt. Jene, die sich vorstellten, ihren Star kennenzulernen, sich zu verlieben und dann eine glückliche Zukunft zusammen zu haben. Sie hatte doch eine glückliche Beziehung. Wieso hatte sie so einen Gewissenskonflikt? Sie zog ihr Handy aus der Tasche und schrieb Sally, dass sie auf der Arbeit am Montag unbedingt mit ihr reden müsste.
Dann schrieb sie Lukas.
>>Dann wünsche ich euch viel Spaß! Grüße an Herrn Weitkamp und unbekannterweise auch an Sudden.<<

Sie schaute nochmal ihre Galerie durch und betrachtete die Bilder von den Konzerten.
Sie sollte dankbar sein, für all das was sie schon erlebt hatte im Zusammenhang mit den Trailerpark Jungs.immerhin hatte sie schon mehr erlebt, als manch Fans sich auch nur vorstellen könnte.
Wenige Momente danach atmete sie tief durch und begab sich zurück. Bevor sie sich wieder zu ihren Freunden setzte bestellte sie sich an der Bar erstmal einen doppelten Wodka.

"Alter", seufzte Steven der gelangweilt mit seinem Feuerzeug spielte:"kriegen wir auch mal etwas Stimmung hier auf?"
"Du willst Stimmung?", fragte Tim, der sich gerade einen Joint drehte :" Dann flieg nach Spanien zu Basti, in seine Bonzen Villa!"
"Ne lass mal", dankte Steven ab.
"Ich soll euch Grüßen", Lukas kam mit nem 6er Pack Bier aus der Küche zurück und stellte den Träger auf dem kleinen Tisch ab.
Noch beim vorbeigehen in Richtung Terrasse, fragte Tim von wem.
"Ja von wem?", wollte auch Steven wissen, der sich nun Tim zum rauchen auf der Terrasse anschloß.
"Von Saskia, du erinnerst dich?" Fragte Lukas der seinen Kumpels mit einem Bier auf die Terrasse gefolgt war.
"Wer ist Saskia? Ich kenne nur Dörte Müller! Ach halt ich weiß wen du meinst : das Lidl Wasser - das heißt doch Saskia!" mischte sich Steven ein.
Alligatoah trat mit dem Fuß nach Steven:" Trottel" alle lachten auf.
"War das nicht dein Special Fan?", Hendrix zog Genußvoll an seinem Weed.
"Wie Special Fan?", fragte Steven verwundert:" Bist du jetzt auch an unserem Niveau angelangt lieber Herr Strobel?"
Herr Strobel, wie Sudden ihn gerade nannte, ignorierte die Bemerkung.
"Ja die Schwarzhaarige mit dem Nasenring. Die dein Konzert quasi gerettet hat!"
"Beschwer dich bei meinem Bruder!", prallte es an Tim ab, der sich aber nicht nehmen ließ, zurück zu Grüßen.
"Klärt ihr mich doch mal bitte auf!!", dröhnte es aus Stevens Mund.

Der Abschied hält nicht ewig. [Alligatoah Fanfic]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt