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Jungkook

"Jungkook das..." jedoch kam er nicht weiter, wahrscheinlich hatte er keine Ahnung was er sagen sollte. Wir waren gerade wieder bei Rosie angekommen, da die Schule zuende war. Ich bin einfach gegangen, weil ich nicht mehr wusste, was ich sagen sollte. Ich hasste es immernoch darüber zu reden, da es auch niemand außer meiner Mutter und Rose wusste. Auch Yoongi wusste es nicht, wahrscheinlich reagierte er deshalb immer so, wie er es tat.

Weil er es nicht wusste...

"Du musst nichts sagen, es ist okay... Ich kann damit jetzt umgehen... Nur... Denke ich, hätte ich es sowieso nicht lange vor dir verheimlichen können..." meinte ich leise und Taehyung seufzte, griff sanft nach meiner Hand und sah mir tief in die Augen. "Er... Naja fand es wohl lustig das ich so unerfahren war und... Seitdem habe ich einfach Angst, dass der nächste mich auch einfach nur deshalb will..." murmelte ich leise und sofort spürte ich, wie Tae mit seinem Daumen über meinen Handrücken fuhr und leise seufzte.

"Ich weiß garnicht was ich sagen soll... Es tut mir wirklich leid, dass dir sowas passieren musste. So einer wirklich... Gott das ist einfach nur unfair" meinte Tae und sah dann fast wütend aus, sodass ich ihn nur aufmerksam ansah. "Du bist der letzte, der sowas verdient hat, Jungkook. Und... Du verdienst so viel besseres als mich" fügte er dann noch hinzu, doch ich schüttelte nur den Kopf und nahm seine andere Hand in meine.

"Nein, Tae... Wegen dir weiß ich, wie schön solche Berührungen sein können. Du bist der erste der es geschafft hat dass ich mich dabei wohl fühlte. Meine Mutter hatte Angst dass das nie wieder sein würde und die hatte ich auch. Die hatte ich wirklich... Weil ich so gerne ein schönes, erstes Mal wollte..." sagte ich leise und so öffnete Tae seinen Mund einen Spalt und sah mich fast ungläubig an. "Und vielleicht hört sich das wirklich dumm an... Aber ich... Hätte es gerne mit dir..." fügte ich dann noch leise hinzu und senkte meinen Blick dann beschämt, merkte wie ich rot wurde.

Es war doch nicht so leicht wie ich dachte, darüber zu reden. Vorallem, dass ich wollte, dass Tae derjenige sein würde, der mir zeigt wie schön es sein kann... Denn ich war mir sicher Taehyung konnte es, da war ich mir mehr als nur sicher. So wie er mit mir umgegangen war, wie vorsichtig er gewesen war und wie langsam er alles mit mir anging.

Und dann spürte ich auch schon zwei Finger unter meinem Kinn und wie Tae so meinen Kopf anhob, sodass ich in seine wirklich schönen Augen sehen konnte. Er legte seine Hand wieder an meine Wange und sah mich selbst auch fast unsicher an. "Jungkook ich will nicht... Ich will dir nicht weh tun..." erklärte er und ich nickte verstehend, sah tief in seine Augen. "Ich weiß... Deshalb wollte ich es dir auch viel später erzählen, aber... Ich bin mir sicher... Dass du mir nicht weh tun würdest, Taehyung. Das hast du auch gestern nicht, auch obwohl du wegen mir aufhören musstest. Du bist besser als du zugibst" meinte ich nur und dann war es endlich wieder da.

Dieses Kribbeln in meinem Bauch, als Taehyung sich so weit zu mir vor gebeugt hatte, sodass ich seine perfekten Lippen auf meinen spüren konnte. Sie waren ein wenig rau, aber es war schön, so schön sie zu küssen. Und das Kribbeln hielt so lange an, auch als er dann wieder ganz langsam von mir abließ und mir dabei die ganze Zeit in die Augen sah.

"Ich... Ich verspreche dir, wenn es wirklich dazu kommt, dass wir beide miteinander schlafen, wird es schöner als du dir vorstellen kannst" meinte Tae und brachte mich dazu breit zu lächeln. Er sah gerade so... Unbeschwert aus, so glücklich, natürlich nicht darüber was mir passiert war. Sondern, dass ich mich ihm anvertraut hatte. Und das ich ihm vertraute. So sehr, sodass ich wollte, dass er mein erstes, richtiges Mal sein sollte.

Denn seitdem dieser ekelhafte Kerl sich einfach genommen hatte was er wollte hatte ich keinen mehr an mich ran gelassen, außer Rose vielleicht. Aber ich wollte von keinem mehr intimer angefasst werden, nie nie wieder. Ich musste immer und immer wieder an all das zurück denken und versteckte mich in meinem unsicheren Körper. Jede kleine Berührung löste eine Menge in mir aus, vorallem Taehyungs Berührungen.

Aber das hatte auch noch einen anderen Grund.

"Weiß ich. Mit dir ist alles schön" sagte ich lächelnd und nahm dann wieder eine seiner Hände, die er mir entgegen gestreckt hatte, sodass ich sie grinsend in meine nahm. Es war wirklich ein schönes Gefühl endlich jemanden zu haben, der nicht nur das eine von mir wollte. Der auf mich Rücksicht nahm und das tat Taehyung. Mehr als das sogar. Er war das Gegenteil von dem was ich dachte, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte.

Wie arschig er mich begrüßt hatte und wie er mich immer mit dem Namen Milchjunge aufgezogen hatte. Und jetzt war er schon eine Weile hier, eine Weile in der so viel passiert war... In der er die schönste Person in meinem Leben gewesen war, beziehungsweise ist.

"Ich mag dich wirklich... Sehr... Tae" gestand ich dann auch, als wir an der Tür seines Hauses ankamen und er gerade den Schlüssel aus seiner Hosentasche holen wollte, mich jedoch sanft lächelnd ansah, als wir auf dem Teppich standen, auf den groß 'Wilkommen' drauf stand.

"Ich dich auch, Cherry"

Milk Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt