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Jungkook

"Warum... Machst du das?" fragte mich Taehyung leise, als wir in seinem Bad saßen und ich versuchte mit dem Make Up meiner Mutter seine Augenringe zu verstecken. Ich trug nur weiter sanft das Zeug auf und nach einer Weile, da konnte man auch kaum noch erkennen, wie schlimm er zuvor aussah.

"Weil... Ach du bist ein verdammter Dummkopf, weißt du? Ich lass dich doch nicht einfach alleine. Außerdem vergesse ich auch nicht einfach so, was du gesagt hast, was wir beide getan haben und was du mir bedeutest" erklärte ich und so sah Tae dann wieder zu mir hoch, auch wenn ich ihm gesagt hatte er sollte gerade aus sehen, da ich sonst Probleme hatte das Make Up aufzutragen.

"Wie kann es sein... Dass ich dir trotzdem so viel bedeute?" fragte er wieder und so runzelte ich verwirrt die Stirn, sah zu Tae der außerdem ohne Shirt da saß, da er zuvor noch geduscht hatte um etwas wacher auszusehen. Und es hatte tatsächlich funktioniert. Er sah wirklich viel besser aus. "Das fragst du mich nicht wirklich, oder? Gut, du trauerst, ich meine, das ist auch... Normal, dass du trauerst. Es ist nur die Art wie du es tust." meinte ich und sah ihn schwer schlucken.

Ich hob seinen Kopf wieder ein wenig an und verteilte noch etwas mehr von dem Zeug, sodass man am Ende garnicht erkennen konnte, wie fertig Taehyung war, weil er sich gestern betrunken hatte.

"Hast du Kopfschmerzen? Ich war zwar noch nie betrunken, aber ich weiß von meiner Mutter dass man danach einen Kater hat" fragte ich und Tae senkte seinen Blick wieder, griff nach meinem Handgelenk und hielt es sanft fest. "Ich bedeute dir wirklich viel... Obwohl ich so dumm bin..." sagte eher zu sich selbst, während ich einfach nur auf ihn herab sah. Aber sehr besorgt, da ich nicht wollte, dass sich Tae so miserabel fühlte... Es tat mir weh, ihn so zu sehen, aber das wusste er nicht.

"Wie könntest du auch nicht, Tae. Wir kennen uns jetzt wohl eine ganze Weile, wieso also solltest du mir, nach all dem was passiert ist, nicht wichtig sein?" meinte ich aber nur seufzend und fuhr ein wenig durch seine zerzausten und noch leicht nassen Haare, spürte, wie er nach einer Weile meine Hand in seine nahm. "Es tut mir leid... Aber... Ich kann damit nicht anderst umgehen... Ich kann es nicht... Ich weiß auch nicht wie..." murmelte er leise und sah dann wieder zu mir hoch, in mein leicht besorgtes Gesicht.

"Ich aber. Ich habe Rosie auch verloren, Tae, außerdem habe ich nach meiner Vergewaltigung auch nichts so dummes wie du getan. Man kann mit dem Schmerz auch anderst umgehen, du... Musst nur bereit sein dir helfen zu lassen" erklärte ich sanft und fuhr dabei weiter verliebt durch seine Haare, da es ein wirklich angenehmes Gefühl war.

"Du bist einfach stärker als ich... Und ich werde heute wahrscheinlich von meinen Eltern wieder mit nach Seoul genommen... Weg von dir... Von der einzigen Person die mir nicht das Gefühl gibt falsch zu sein. Zu schlecht zu sein, bei dir ist alles anderst..." murmelte er vor sich hin und lehnte sich dann so weit vor, sodass er seinen Kopf gegen meinen Bauch lehnte und ich weiterhin sanft durch seine Haare fuhr.

"Ich werde nicht zulassen, dass du mir weg genommen wirst, Tae. Außerdem, du bist alt genug um alleine zu leben und so weit ich weiß, hat dir Rosie dieses Haus zur Verfügung gestellt" erklärte ich und doch lehnte er sich nurnoch enger an meinen Körper und schlang nach einer Weile seine Arme um mich, sodass mein Herz anfing ein wenig schneller zu schlagen.... Immernoch hatte er so eine starke Wirkung auf mich...

"Ich weiß... Ich will auch nie wieder zu ihnen... Nie wieder..." hauchte er fast und klang dabei so verzweifelt, sodass auch ich ihn etwas näher an mich zog und sanft über seinen Rücken Strich. Ich würde ihm helfen, weil ich sah wie schlimm es ihm ging... Er würde das schaffen... Irgend wie...

~

"Oh? Wer sind sie denn?" fragte mich die Frau vor mir, neben der ein großer Mann stand, der Tae wie aus dem Gesicht geschnitten schien. Das waren also seine Eltern... "Ich bin Jeon Jungkook, ich wohne nebenan... Und bin mit Tae befreundet... Also, kommen sie doch rein" meinte ich nur freundlich, aber die beiden sahen mich nur skeptisch an.

"Tae hat keine Freunde. Hat er sie bezahlt, um uns das zu sagen?" fragte der Mann dann aber auf einmal, sodass ich meine Augen weit aufriss und die beiden ungläubig ansah. "W-was?" meinte ich also nur und konnte mir wirklich nicht erklären, wie Eltern soetwas sagen könnten? "Nun, Tae hatte in Seoul schon keine wirklichen Freunde. Und sie sehen nicht aus wie jemand, der kifft oder den ganzen Tag trinkt." erklärte sich der Mann, doch ich schüttelte nur schnell mit dem Kopf.

"T-Tae... Ist wirklich ein Freund von mir... Und ich denke, sie haben ein wirklich falsches Bild von ihm..." murmelte ich leise und begleitete die beiden dann in die Küche, wo der große Tisch stand, wo ich eigentlich mit Rosie und Tae gesessen hatte... "Da bin ich mir nicht so sicher, immerhin ist er unser Sohn. Hoffentlich hat er sie nicht einfach ausgenutzt" meinte die Frau dann wieder und so öffnete ich meine Lippen nur einen Spalt und war so überfordert, sodass ich keine Ahnung hatte, was ich sagen sollte...

"Mum, Dad" ertönte dann aber auch Taes Stimme, der in der Tür stand und zu seinen Eltern sah, die mich nur weiterhin skeptisch angesehen hatten. Aber es dauerte nicht lange, da redeten seine Eltern schon weiter...

"Taehyung. Wir möchten, dass du wieder mit zurück nach Seoul kommst. Hier gehörst du nicht mehr hin"

~

Yeaahhh
Well
Fuc-

Milk Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt