Kapitel 5

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Sherlock

▶️SMS
🔽POSTEINGANG
🔽EMPFANGEN UM 23:41 UHR
„Licht im obersten Stockwerk -Wachposten 4."

Mehr musste ich nicht lesen um mich sofort auf den Weg zu machen. Ich wusste nicht was mich erwarten würde also verzichtete ich darauf John mitzunehmen. Wenn uns beiden etwas passiert ist keinem geholfen. Ich weiß das er sauer sein wird aber lieber ist er sauer auf mich als tot.

Als ich am Hotel Nummer 4 angekommen bin, sah ich nach oben und konnte das Licht noch brennen sehen. Ich drehte mich noch einmal um und betrat dann das Baustellengelände. Die Eingangstür war verschlossen. Natürlich. Ich sah mich um und entdeckte ein Stück weiter den Lieferanteneingang. Langsam zog ich an der Tür und sie öffnete sich. Ich ging hindurch und machte mich gleich auf die Suche nach dem Treppenhaus. Falls der Aufzug funktionieren würde, wäre dies zu viel ungewollte Aufmerksamkeit die ich damit errege.

Ich fand das Treppenhaus schnell und sah von unten zwischen dem Geländer nach oben. Das wird ein langer aber immerhin leiser aufstieg. Ich werde mich beeilen müssen, denn wer auch immer da oben ist wird es nicht ewig sein.

Als ich endlich im elften und letzten Stock des Hotels angekommen bin, lehnte ich mich erst einmal kurz an die Wand um Luft zu kriegen. Ich hatte mein Handy in der Hand. 00:54 Uhr. Ich schlich mich in den Flur der elften Etage. Dank der Dunkelheit konnte ich sofort das Zimmer in dem das Licht brannte ausfindig machen, denn dieses schien unter dem Türspalt hindurch. Mit achtsamen Schritten ging ich an der Wand bis zur Tür entlang. Ich ging näher mit dem Kopf an die Tür heran um irgendetwas auf der anderen Seite hören zu können. In dem Moment als ich mich umdrehen wollte um einen anderen Weg in den Raum zu finden, spürte ich einen harten Schlag am Kopf und sogleich etwas warmes meinen Nacken herunterfließen. Den Aufprall am Boden bekam ich nicht mehr mit denn mir wurde sofort schwarz vor Augen.

Ich weiß nicht wie lange ich ohnmächtig war. Als ich aufwachte fand ich mich sitzend und gefesselt an einem Stuhl wieder. Mein Kopf pochte wie verrückt und selbst das Blinzeln tat weh. Ich versuchte mich zu orientieren. Ich war auf jeden Fall noch im Hotel. »Mr. Holmes...« hörte ich eine leise Stimme neben mir. Ich drehte mich um sah meinem Wachposten 4 in die Augen. Hier ist etwas ganz gewaltig schief gelaufen und wie es aussieht bin ich direkt in eine Falle getappt.

John... . Sein Name schoss mir blitzartig in den Kopf und ich bereute es ohne einen Hinweis verschwunden zu sein. Vermutlich würde ich hier heute sterben.

»Ganz schön zäh, die Kleine« drang eine fremde Stimme an mein Ohr. »Wir mussten sie ganz schön lange bearbeiten bis sie uns endlich verraten hat von wem sie als Spitzel beauftragt wurde. Die SMS habe übrigens ich abgeschickt.«

Jetzt endlich tauchte eine Gestalt vor mir auf. Es war Matthew Coleman. Ich sah ihn an aber der Schmerz in meinem Kopf lies mich direkt wieder zusammenfahren. »Sie...was wollen sie« fragte ich mit zusammengepressten Kiefern.

»Geschäfte machen, Mr. Holmes. Und wie es aussieht sind sie drauf und dran mir diese zu versauen« spottete er.

Er hatte eine 9mm in seiner rechten Hand und ging vor mir auf und ab während er sprach. Nun ging er auf meinen Wachposten zu »Also, Kleine. Danke für deine Hilfe an dieser Stelle. Aber Petzen konnte noch nie jemand leiden«. Er setzte die Waffe an ihre Stirn und drückte ohne eine Sekunde dazwischen ab. Ich drehte den Kopf weg und fing an zu hyperventilieren. Ich kippte mitsamt dem Stuhl um und zappelte nun hilflos am Boden. Mein Brustkorb schnürte sich immer weiter zu. Sie war unschuldig. Sie ist meinetwegen gestorben. Plötzlich rissen mich zwei Hände zusammen mit dem Stuhl vom Boden auf und ich saß wieder gerade. »Warum haben sie...« stammelte ich und verlor meine Stimme.

« stammelte ich und verlor meine Stimme

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»Immer die selben blöden Fragen. Wieso, warum, weshalb. Weil ich es kann, Mr. Holmes« flüsterte Coleman mir ins Ohr. »Da sie nun eh gleich tot sein werden, können sie mein Geheimnis mit ins Grab nehmen« sagte dieser nun mit der Pistole auf mich gerichtet. »Mein Kollege, oder wie ihr ihn nennt, Terrorist, wird hier bald ein riesiges Feuerwerk veranstalten. Eine Hand wäscht eben die andere. Er hat seinen Auftrag erfüllt und ich streiche eine unverschämt hohe Versicherungssumme ein«, sagte er und klopfte sich dabei selbst auf die Schulter.

»Damit kommen sie nicht durch«, zischte ich ihm entgegen. »Ach, genug geschwafelt Sherlock. Ich darf sie doch Sherlock nennen oder?« fragte er gespielt höflich. »Sie können mich mal«, spuckte ich ihm entgegen. »Sherlock, sie gefallen mir. Ich werde sie heute nicht töten. Das wäre viel zu langweilig«, setzte er seine Ansprache fort. »Tun sie, was sie nicht lassen können sie Monster«, sagte ich und blickte ihm dabei direkt in die Augen. Er sah aus wie jeder andere Mensch auch, aber er war der Teufel.

»Ich werde ein paar Planänderungen vornehmen und dafür sorge, dass dieses Hotel vorerst nicht mehr saniert wird. Dann sitzen sie hier oben in der ersten Reihe wenn ihre geliebte Stadt in Fetzen gerissen wird!« schrie er mir entgegen. »Und keine Sorgen, dieses Missgeschick hier«, er deutete auf die Leiche neben mir deren Blut mittlerweile den Boden getränkt hatte, »wird von meinen Leuten gleich noch aufgeräumt. Ich habe keine Lust das Scotland Yard auch noch auf den Trichter kommt. Und sie sucht sowieso keiner. Man sollte seinen Arbeitsplatz immer sauber verlassen«, grinste er verschwörerisch und verließ dann den Raum. Diese verdammte Ratte würde es noch bitter bereuen. Ich versuchte mich irgend möglich aus den Fesseln zu befreien aber wer auch immer diese Fesseln angelegt hat verstand sein Handwerk. Ich hörte die Tür wieder aufgehen. Plötzlich drückte mir jemand gewaltsam ein Tuch auf den Mund und die Nase. Ich versuchte so lange wie möglich das Bewusstsein zu behalten aber das Chloroform wirkte in Sekunden.

Ich merkte wie mein Körper erschlaffte und gab auf.


Ende Kapitel 5

You Know Me // a Johnlock StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt