Eines Tages, als ich gerade beim Fehrnseh schauen war, bekam ich mit wie sich meine Mutter und mein Stiefvater stritten. Sie würden es diskutieren nennen, aber ich nenne es streiten. Sie stritten so laut, dass ich es durch geschlossene Türen bei laufendem Fehrnsehr hörte. Ich spürte den Stress und die schlechte Laune, die zu mir rauf in den ersten Stock zu schwappen schien.
Am Anfang versuchte ich es einfach zu ignorieren, konzentrierte mich einfach auf die Serie, die ich gerade anschaute. Aber selbst wenn ich gerade kurz wegen der Serie lachen musste und Freude empfand, spürte ich kurze Zeit später wieder den Stress, der konstant zu mir vordrang.
Er wurde immer mehr und legte sich immer schwerer auf mein Herz und bedrückte mich immer mehr. Nach einer weile konnte ich mich nicht mehr auf die Serie konzentrieren. Mir wurde klar, dass ich aus dem Haus raus musste.Frische Luft schnappen und dem Stress entkommen.
Also ging ich runter in den Gang und zog mich an. Ich sagte meiner Mutter vorsichtig, das ich spazieren gehe. Sie fragte mich wieso, doch ich wollte ihr ihren Streit als Grund nicht nennen. Das hätte nur zu mehr Streit geführt. Also sagte ich, dass ich halt Spazieren gehen möchte. Meine Mutter willigte ein, also ging ich raus.
Schon beim verlassen des Hauses spürte ich, dass ich den Stress hinter mir lasse. Mit jedem Atemzug der frischen Landluft spürte ich, wie mein Herz leichter wurde und ich anfing mich zu entspannen. Nach einigen Metern entdeckte ich mit großer Freude einen Regenbogen, der mir vor dem leicht bewölkten Himmel entgegen strahlte.
Genau genommen waren es zwei Regenbögen, denn um den strehlenden herum war noch ein blasserer zu sehen. Wie zwei halbe Ringe die sich über den Himmel spannen. Ich konnte sogar das eine Ende des leuchtenden Regenbogens erkennen.
Mir kam die fixe Idee, einfach nur zum Spaß zum Regenbogenende zu gehen. Aber meine Logik sagte mir, das ich das Ende nie erreichen würde und am Ende nur unzufrieden wäre. Delhalb ging ich nach langem betrachten des Regenbogens meine geplante Route weiter. Ich kam allerdings nicht umher, mich immer wieder umzudrehen, um den Regenbogen mit seinen leuchtenden Farben, möglicherweise das letzte mal zu betrachten.
Irgendwann drehte ich mich um und der Regenbogen war verschwunden. Obwohl ich damit gerechnet habe, war ich sehr enttäuscht. Die Enttäuschung wurde etwas schwächer, weil ich mir dann dachte: "Dinge sind halt leicht vergänglich, akzeptiere es." und weiterging.
Nach einigen Metern sah ich mit großer Freude, dass noch Reste vom Regenbogen zu sehen waren und beobachtete diese einige Minuten beim verblassen. Obwohl die Reste noch nicht verblasst waren, entschied ich mich irgendwann weiter zu gehen und schaute mich auch nicht mehr nach ihm um. Ich hatte meinen frieden damit geschlossen, diesen wunderschönen und friedlichen Anblick nicht mehr sehen zu können.
Umso näher ich unserem Haus kam, desto mehr trödelte ich. Als ich dann bereit war mich dem Stress zu stellen, ging ich entschlossen zu Haustür und klingelte. Schon als meine Mutter die Tür aufmachte, spürte ich den Stress mir wieder entgegenschwappen, aber ich entschied mich dazu, ihn an mir apprallen zu lassen. Ich blieb ruhig und entspannt
Wenn man sich eine kurze Auszeit vom Stress nimmt (egal von was er ausgelöst wird), ist man anschließend nicht nur entspannter, sondern man kann ihn auch besser bewältigen. Eine Auszzeit von fünf Minuten kann einem das Leben um einiges leichter machen.
(Ende)
Diesen Text habe ich vor ungefähr vier Jahren geschrieben, als ich noch auf die Realschule ging.
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Kurzgeschichten und co.
RandomHier stelle ich selbst verfasste Gedichte, Gedanken, Wortspiele, Kurzgeschichten und was mir sonst noch einfällt rein. Zum Teil auch Aufsatzideen, die nie vollständig verfasst wurden (also kurzgeschichten)