Siebzehn

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Taehyung

Mein Rücken, meine Hüfte und mein Kopf taten verdammt weh, doch viel mehr schmerzte der Gedanke daran, dass Jungkook sich für mich in Gefahr gebracht hatte.

Die Polizisten kamen und zwei Sanitäter ebenfalls, alle stellten mir Fragen und untersuchten mich und die Situation. Ich wusste nicht mehr, was ich auf welche Fragen geantwortet hatte und ich spürte kaum, wie die Schürfwunden versorgt wurden, doch ich spürte Jungkooks Anwesenheit, die gesamte Zeit über.

Er ließ mich keinen Moment allein und stand mir bei.

Schließlich hatten alle die Wohnung verlassen und nur meine Mutter, die sich ins Wohnzimmer zurückgezogen hatte, und Kookie und ich waren noch da. Gemeinsam lagen wir in meinem Bett und ich starrte an die Decke, während Kookie mich von der Seite beobachtete.

"Tae, du bist wunderschön."

Ein Hauch Wärme fuhr durch meinen Körper, doch meine Gedanken wollten nicht zu Ruhe kommen.

"Warum hast du das gemacht? Warum hast du ihn so herausgefordert? Du hast doch immer gesagt, dass du Angst hast, im tatsächlichen Leben mal in einen Kampf zu geraten." Es klang, als hätte ich überhaupt keine Emotionen mehr in mir, überhaupt keine Kraft.

Mein bester Freund lächelte leicht und strich über meinen Arm.

"Ganz einfach: Weil du mir wichtiger bist. Ich wollte dich beschützen. Und zum Glück hat es funktioniert und du musstest nicht allzu viel einstecken."

Ich schloss die Augen und atmete tief durch.

Womit hatte ich diesen Jungen nur an meiner Seite verdient?

"Dir hätte was passieren können. Dann hätte ich mich auf ewig schuldig gefühlt."

Er rutschte näher und beugte sich über mich, damit ich ihn ansehen musste. Der Raum wurde nur vom gelben Licht meiner Nachttischlampe erhellt.

"Mir ist nichts passiert Tae. Und für dich bin ich das Risiko gern eingegangen. Du hast das Beste vom Besten verdient, die Welt sollte dir zu Füßen liegen, denn du weißt überhaupt nicht, wie besonders du bist."

Er redete nur selten so ernsthaft, doch in diesem Moment genoss ich seine ehrlichen Worte, da seine funkelnden Augen mir verrieten, wie wichtig es ihm war.

"Ich liebe dich."

Ich hielt den Atem an und starrte einfach nach oben, direkt in seine Augen, die sanft auf mich herab blickten.

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Ende

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Berührt // VKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt