Kapitel 6

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Sanft fuhr Ashton immer und immer wieder durch Lukes Haare und dieser kuschelte sich an ihn. Ashton hatte bemerkt das Luke müde war und hatte ihn deshalb in sein Bett gebracht. Duschen konnten sie leider nicht da die Dusche nicht funktionierte. Jedenfalls war Luke eingeschlafen als Ashton ich in sein Schlafzimmer trug und ließ Ashton nicht mehr los. Also legte sich Ash mit ins Bett und Luke legte seinen Kopf auf die  Brust des älteren. Sein Arm lag über Ashtons Bauch und seine Beine umklammerten eines des größeren. Ashton störte dies nicht - eher im Gegenteil. Er genoss es den sensiblen Blondschopf so nah bei sich zu haben. Der konzentrierte sich nur auf Luke bis er mit seinen Gedanken abdriftete und ihm etwas bewusst wurde.

Er hatte mit Luke geschlafen. Er hatte sich von seinem Patienten verführen lassen. Dabei sollte er doch genau das Gegenteil tun. Er sollte Luke heilen. Er sollte dafür sorgen das Luke eben nicht mehr mit jedem schlief. Er sollte den Jungen von seiner Sexsucht weg bekommen und in nicht noch unterstützen. Doch irgendwie bereute er es nicht. Luke fühlte sich so toll an unter ihm und Ashton wusste bereits, das er es wieder tun würde. Auch wenn er nicht durfte konnte er unmöglich auf Lukes Körper verzichten. Frustriert fuhr Ashton mit einer Hand durch seine Locken bevor er den kleineren enger an sich zog und die Augen schloss. Ashton schlief, den 16-Jährigen fest im Arm, friedlich ein wodurch er das selige Lächeln, das sich auf den Lippen des schlafenden Jungen ausbreitete, nicht bemerkte. Doch Ashton lächelte ebenfalls.

Es war ein niedliches Bild, wie die beiden eng aneinander gekuschelt schliefen. Für Außenstehende sähe es aus als wären sie ein paar. Ein verdammt süßes Paar. Der Lockenkopf hielt den kleineren fest in seinen Armen, so als würde er ihn im Schlaf beschützen und der Blondschopf genoss dies sichtlich. Er klammerte sich an den großen Körper neben ihm und man hätte meinen können das er Angst hätte der ältere könne verschwinden wenn er ihn auch nur minimal los ließ.

Die komplette Nacht änderte sich nichts an ihrer Stellung, außer das Luke am Morgen etwas mehr auf Ashton lag. Der kleinere wachte zuerst auf und biss sich auf seine Lippe als er bemerkte wie er da lag. Normalerweise hätte er versucht den älteren zu wecken und dazu zu bringen wieder mit ihm zu schlafen, doch irgendwas in ihm sagte ihm das das falsch wäre. Stattdessen hatte er das verwirrende bedürfnis mit Ashton zu kuscheln. Nur kuscheln nicht mehr. Also legte er seinen Kopf vorsichtig wieder auf Ashtons Brust und kicherte leicht als dieser den Griff um Lukes Körper verstärkte. Durch das leichte vibrieren an seiner Brust weckte er den älteren und dieser grummelte verschlafen. Er lockerte den Griff um Luke welcher sich sofort alleine fühlte und sich deshalb enger an den warmen Körper von Ashton kuschelte.

Verschlafen öffnete Ashton seine Augen, doch er sah nur schwarz. Verdammtes Unwetter. "Luke?" murmelte er mit rauer und tiefer morgen stimme und der angesprochene bekam eine heftige Gänsehaut. "Ja" hauchte er und sah nach oben, wo die leichte Silhouette von Ashtons Kopf sah. Er krabbelte flink über Ashton und drückte sein Gesicht in dessen Halsbeuge. Ohne das er es verhindern konnte schlich sich ein grinsen auf die vollen Lippen des 23-Jährigen und er drückte Luke fest an sich. "Du weißt das das was wir gestern getan haben falsch war, richtig?" fragte Ashton nach einer Weile leise und Luke spannte sich für den Bruchteil einer Sekunde an, bevor er sich enger an Ashton kuschelte und leise "Bereust du es?" in dessen Ohr hauchte. Ashton blieb für einige Sekunden still. Bereute er es? Er sollte, ja, aber tat er es wirklich?

"Nein" antwortete Ashton ohne nachzudenken, doch er wusste, es war die Wahrheit. Er bereute es kein bisschen. Luke musste wegen Ashtons antwort grinsen. Er war erleichtert, irgendwie hatte er Angst Ashton würde es bereuen. Er wollte nicht, das Ashton ihn von sich stößt, er wollte das er ihn bei sich behielt. Er wollte das Ashton ihn zu seinem machte. Doch dieser Gedanke verwirrte Luke, er wollte immer nur seinen Spaß, doch nicht jetzt. Er wollte mehr, er wollte Ashton. Er wollte wichtig für seinen Therapeuten sein. Er wollte für ihn mehr sein als nur ein Patient. "Ash?" fragte Luke unsicher und setzte sich an den Rand der Matratze. Die heftigen Schmerzen in seinem Unterleib ignorierte er gekonnt. Verwirrt setzte sich Ashton neben Luke und legte seinen Arm um die Schultern des kleineren.

"Was ist los, kleiner?" fragte er besorgt und Luke lehnte sich an ihn "Ich verstehe das nicht". "Was verstehst du nicht?" wollte Ashton nun noch verwirrter wissen und Luke seufzte "Alles". Der ältere runzelte seine Stirn, fragte jedoch nicht weiter nach. "Komm mal mit" meinte er nach einer Weile und stand auf. "Ich denke nicht das ich noch laufen kann" kicherte Luke und Ashton beugte sich zu ihm. Er umfasste Lukes Hüfte mit seinen Händen und hob ihn hoch. Luke wickelte seine Beine um Ashtons Hüfte was beide laut aufstöhnen ließ, immerhin waren sie beide noch immer nackt. "Shit" zischte Ashton und drückte den kleineren enger an sich. Sanft legte Luke seine Arme um Ashtons Nacken und drückte ihm einen Kuss auf den Hals.

Ashton konnte nicht anders als seine großen Hände fest an Lukes perfekten Hintern zu legen und diesen zu massieren. Luke lehnte sich komplett gegen Ashton und stöhnte leise in sein Ohr. "Es ist erstaunlich wie sensibel du bist" murmelte Ashton und Luke hauchte "Magst du es?". "Ja... Sehr sogar, das macht alles irgendwie... besser... intensiver" antwortete Ashton ehrlich und Luke lächelte gegen seinen Hals "Ja, besonders wenn du mich berührst". "Das sagst du doch zu jedem" murmelte Ashton und legte Luke sanft zurück auf das Bett bevor er sich auf ihn legte. "Nein, nur zu dir" entgegnete Luke leise und Ashton stöhnte leise auf. "Was ist so besonders wenn ich dich berühre?" fragte Ashton und Luke biss sich auf seine Unterlippe bevor er einen kleinen Kuss auf Ashtons Lippen hauchte und eine Antwort flüsterte.

"Ich weiß es nicht, aber es fühlt sich so viel besser an als alles was jemals mit mir gemacht wurde zusammen. Du lässt mich irgendwie anders fühlen. U-Und irgendwie... nunja... will ich das... i-ich will deins sein. Nur deins".

✓ Therapy ~ Lashton (AU) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt