12: Leute, die ihren Job nicht richtig machen...

793 56 14
                                    

Kian, Kian, Kian, du hast so unglaubliches Glück, dass ich so nett bin.
Hehe, oder auch nicht?
-----------------------------------------------------------
"Und wie lange pennt der jetzt noch?", schon 3 Stunden saßen wir auf dem Sofa tatenlos rum und warteten, bis Kakashi endlich aufwachte.
"Keine Ahnung, ich weiß nicht, wie man das Jutsu rückgängig macht", gestand Kian beschämt.
Ich seufzte und sah zu ihm rüber. Seine Augen fielen ihm die ganze Zeit zu und er hatte Probleme damit, aufrecht sitzen zu bleiben. "Jetzt geh schon schlafen, ich bleibe hier bei Kakashi", ich scheuchte ihn mit ein paar Handbewegungen weg. Seine Augen weiteten sich, sofort sprang er auf und rannte die Treppen nach oben. Im rennen schrie er noch: "Danke! Ich küsse deine Nasenlöcher!"
Ach Kian, du bist echt unverbesselich...
"Nasenlöcher?" brummte jemand verwirrt. Kakashi war anscheinend der Jemand. Ich rutschte vom Sofa runter und beugte mich über Kakashi, der auf unserem Teppich lag. "Wie gehts dir?" fragte ich und setzte mich neben ihn. "Ich weiß nicht, ich kann mich nur daran erinnern, dass Kian mich angreifen wollte und da-", er öffnete mitten in seiner Erklärung die Augen und erblickte mich. Er fing an zu stocken, er starrte mich regelrecht an. War etwas mit ihm?
Ich beugte mich noch näher über ihn. Damit meine Haare ihm nicht ins Gesicht fielen, strich ich sie nach hinten. "Ist alles gut?", besorgt sah ich ihn an.
Ein paar Sekunden der Stille verstrichen, in denen keiner von uns etwas sagte. Doch dann auf einmal schien Kakashi sich gefangen zu haben. "Ja, alles ist gut. Ich muss jetzt los."
Und bevor ich mich versah, war er schon aufgestanden und zur Tür raus.
Wirklich sehr komisch.
Ich rappelte mich auf. Wird Zeit schlafen zu gehen, morgen haben wir unseren freien Tag. Na gut, so frei nun auch nicht. Wir trafen uns noch mit Minato, der uns etwas mitteilen wollte, danach hatten wir frei.

Mitten in der Nacht klopfte es lautstark an meiner Tür. Wer zur Hölle tut sowas? "Nami?", erklang die Stimme des Schuldigen.
"Ich schlafe!" entgegnete ich patzig. Trotz dem Argument machte er die Tür auf. Was war denn bitte so wichtig?! "Nami?", erklang seine Stimme nochmal, doch dieses Mal antwortete ich nicht. "Nami... Mir geht's nicht gut...", erst jetzt fiel mir auf, dass seine Stimme schwach und rau klang. "Inwiefe-", plötzlich hörte ich einen knall. Sofort fuhr ich hoch und tastete nach dem Lichtschalter. "Kian?!", rief ich panisch. Als das Licht anging, fand ich Kian blass auf dem Boden liegend. "Scheiße, was ist passiert?!", fluchte ich. Ich schlug die Decke weg und lief direkt zu ihm. "Hey Kian, hörst du mich?", ängstlich schüttelte ich seine Schulter. Keine Antwort kam. "Was zur Hölle ist passiert? Scheiße man!", etwas ratlos stand ich auf einer Stelle. Ich muss irgendwas tun...
Ich verzog das Gesicht. Krankenhaus. Natürlich! Warum bin ich nicht früher drauf gekommen?
Ich schnappte mir mein Handy, welches auf dem Nachttisch lag und ließ meinen Schlafanzug an. Es war eh nur eine Leggings und ein langes, schwarzes T-Shirt. Ich biss mir in den Finger und beschwor Kira zur Hilfe. Die schwarze Katze erschien schnurrend vor mir. Als erstes erblickte sie den bewusstlosen Kian. "Och Gott, was ist denn mit dem unhöflichen Idioten passiert?", fragte sie geschockt. "Er ist einfach umgekippt, ich weiß nicht.", erklärte ich ihr etwas hilflos. "Kannst du uns bitte in das nächstgelegene Krankenhaus bringen?".
"Natürlich, nur musst du mir den Weg beschreiben.", erklärte sich Kira einverstanden. Ich nickte hastig und hob Kian hoch, um ihn auf Kiras Rücken zu platzieren. Gemeinsam polterten wir die Treppe runter und stürmten aus der Tür. Währenddessen schwang ich mich auf Kiras Rücken, um ihr den Weg zu beschreiben.
Als wir bei einem Krankenhaus ankamen, bedankte ich mich bei meiner übergroßen Katze und nahm ihr Kian ab, auf der Stelle verschwand ins Gebäudeinnere. Sofort kamen mir ein paar Krankenschwestern entgegen. "Was ist ihr Anliegen?", fragte die eine freundlich.
Ich ballte die Fäuste. Am liebsten wollte ich sie anschreien, dass man doch sah, welches Anliegen ich hatte. Doch ich hatte mich unter Kontrolle, ich wusste, dass dieses Bedürfnis von der Stresssituation kam. Ich musste einen kühlen Kopf bewahren, für Kian.
"Mein", kurz zögerte ich, "bester Freund ist einfach umgekippt, ich brauche schnelle Hilfe.", ich sprach hastig und versuchte sachlich zu klingen, aber es gelang mir nicht. "Sicher, wir müssen nur ihre Informationen aufnehmen, danach bitten wir sie im Warteraum Platz zu nehmen und zu warten, bis wir sie aufrufen.", erklärte mir die blondhaarige Krankenschwester.
Was war das hier?! Ich kann unmöglich warten! Warum begriffen diese Schnepfen nicht, dass die Lage ernst war?
Mein Atem ging unkontrolliert schneller, meine Umgebung verschwamm. Plötzlich erschien der bis jetzt sehr leichte Kian nun Tonnen schwer. Ich bemühte mich ihn nicht los zu lassen. Verdammt,was ist denn bitte jetzt los? Gerade in so einem wichtigen Moment...
"Geht es ihnen gut?", erklang die Stimme der blondhaarigen Krankenschwester. Ich wollte antworten, aber kein Ton kam raus.
"Och Gott, Beatrice, ich glaube sie kippt gleich um!", die extrem hohe Stimme der anderen schmerzte in meinen Ohren. "Aber Hedda, sie muss erstmal warten, bevor sie dran kommen kann!", die blondhaarige klang unsicher.
"Halt die Fresse!", schrie ich mit der ganzen Kraft, die ich noch zu bieten hatte. Doch meine eigene Stimme schmerzte so sehr in meinen Ohren, sodass es mir den Rest gab. Meine Welt kippte kurz nach rechts, dann wurde sie dunkel.

"Hola!", verdutzt schaute ich den rotäugigen Mann vor mir an, der mich gerade zum dritten mal mit einem hola begrüßte. "Bin ich nicht gerade irgendwie verreckt?", fragte ich ihn ohne Scheu. "Nö.", er nahm einen Schluck von seinem lauwarmen Tee, den er gerade herbei bezaubert hatte. Wie auch immer das möglich war... "Aber du wirst verrecken.", erwiderte er lächelnd. Als ob mir das weiter hilft...
Verdutzt stützte ich meine Hände auf meine Knien und lehnte mich vor. "Wer zur Hölle bist du?"
"Hölle trifft es schon mal gut.", er nahm noch einen Schluck. "Was zum Jashin... Bist du Satan?", fragte ich weiter nach.
Er verschluckte sich an seinem Tee und schaute entsetzt. "Ach Göttle, bleiben wir lieber bei dem Jashin. Mein Bruder hat hiermit nichts zu tun!", ich zog eine Augenbraue hoch. "Du bist Jashin?", ich konnte es irgendwie nicht so richtig glauben.
Ich meine, was soll man bitte glauben, wenn man so richtig random einfach in einen komplett schwarzen Raum gekickt wird, nachdem man den Ohnmachtsanfall des Jahres hatte?
"Ganz richtig, Jashin der einzig Wahre!", stolz trank er den Rest des Tees aus. "Und was soll ich jetzt hier?", ich war immer noch verwirrt. "Ich möchte dir etwas erklären", fing der weißhaarige vor mir an. "Und das wäre?"
"Du wirst bald sterben."
"Das hattest du schon erwähnt.", sagte ich trocken und lehnte mich zurück. Jashin verdrehte die Augen. "Nun lass mich doch ausreden!"
"Ok gut, fang an.", forderte ich ihn auf.
Er räusperte sich. "Also, du und Kian werdet sterben. Wir haben euch ausversehen in die falsche Zeit geschickt. Richtige Welt, aber falsche Zeit. Eigentlich war vorhergesehen, dass ihr in die Team-7-Zeit geht. Tja, und da ihr jetzt in der falschen Zeit seid, mussten wir euch da irgendwie rauskriegen. Wir haben uns für ein tödliches Virus entschieden.", während der Rede hatte er sich nochmal seine Teetasse aufgefüllt und schlurfte nun gemütlich daraus.
Aha, okay, hier sind wohl ein paar Personen, die ihren Job nicht machen können.
"Das wäre dann, viel Spaß mit deinen übrigen zwei Tagen. BAI!"
Bevor ich erstmal realisieren konnte, was er gerade gesagt hatte, wurde es wieder dunkel.

Wir in der Narutowelt? Doch nicht mit dem!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt