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<Jungkook>

Eine Woche ist vergangen und unser Eltern müssten jeden Moment nachhause kommen. Tae und ich haben noch das Haus aufgeräumt, denn das sah echt schlimm aus.

"Wir sind wieder zuhause!",schrie eine bekannte Stimme von unten und ich sprang auf um nach unten zu laufen und meine Eltern in den Arm zu nehmen und sie zu begrüßen.

Nach ein paar Minuten, kam dann auch Tae runter und begrüßte sie ebenfalls. Wir saßen alle auf der Couch erzählten was die Woche so los war. Aber natürlich verheimlichten wir das Tae und ich es gemacht haben und zusammen waren.

Wir guckten dann noch einen Film, da viel mir ein, dass ich ja noch etwas über meinen leiblichen Vater erfahren musste und die einzige Person die mir etwas erzählen könnte, ist meine Mutter.

"Mum, kann ich dich mal kurz unter vier Augen sprechen?",fragten ich sie und sie nickte, stand auf und lief mir hinterher. Ich sah wie Tae mich noch genauestens unauffällig musterte. Ich sah auch seinen besorgen Blick, weshalb ich ihm unauffällig zunickte und lächelte.

"Also, was ist los?",fragte mich meine Mutter dann auch, als wir in meinem Zimmer ankamen.
"Naja also, E-Ehm ich würde gerne etwas über meinen leiblichen Vater erfahren.",sagte ich dann kleinlaut, aber guckte sie mit einem intensiven Blick an. Es blieb eine Weile still.

"W-Wie kommst du da jetzt drauf?",fragte sie mich.
Ich zuckte mit den Schulter.
"Es interessiert mich einfach aber schon länger, nur kam ich nicht dazu, mit dir mal darüber zu reden.",klärte ich sie dann auf.
Sie seufze und ließ sich auf meinen Schreibtisch Stuhl nieder.
Sie schluckte und fing an zu erzählen.

"Dein Vater, war kein besonders guter Mann. Er hat mich oft geschlagen, war Alkeholiker und verspielte unser Geld in Spielhallen. Dein Vater sah früher, ganz früher, sehr gut aus. Er war stylisch, hatte Kastanien braune Augen und dazu noch dunkel braune Haare. Er war auch sehr groß, ungefähr um die 1.82m. Er war fürsorglich, hilfsbereit, romantisch aber irgendwann ließ das alles nach und er fing an zu trinken, war die Nächte über weg und verspielte unser Geld immer und immer mehr. Als ich erfuhr das ich mit dir schwanger war, lief ich weg und versuchte alleine auf eigenen Füßen zu stehen. Wir kamen bei meinen Eltern unter. Als ich einen gut bezahlten Job bekam und gut Geld verdiente, zogen wir in unsere alte Wohnung und dort lebten wir bis jetzt. Von deinem Vater habe ich nie mehr irgendwas gehört.",erzählte sie mir die Geschichte und ich musste schwer schlucken.

Ob ich ihn trotzdem noch finden wollte?
Ja, das wollte ich.
Ich wollte ihn vor mir stehen haben, ihm in die Augen gucken können.
Dem Mann, der meiner Mutter sowas angetan hat.

Es lag eine Stille zwischen uns, niemand sagte etwas, bis sie aufstand und das Zimmer verlies aber davor nickte sie mir noch zu. Und so schloss sich meine Tür und ich war alleine in meinem Zimmer. Alleine mit meinen Gedanken.

Früher habe ich im Fernseher immer diese Familien gesehen, wo der Mann die Frau mit Kind verlassen hat und das Kind es nicht wusste und es später immer rauskam. Ich habe mir immer vorgestellt, wie es ist, sowas erleben zu müssen. Als auf einmal meine Mutter, mir mit ungefähr 13 Jahren, das gleiche erzählte, war ich erstmal geschockt, wusste nicht was ich sagen sollte.
Aber es legte sich wieder.

Weil damals hat es mich nicht wirklich interessiert aber heute juckt es mich dann doch schon ziemlich in den Fingern ihn zu treffen.

Brothers ~vkook~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt