Leo/Hyuk: Sommerspiegel [VIXX Fan-Fiction]

18. Sommerende [letztes Kapitel]

Es war der Abend vor der Semester-Abschluss-Party und furchtbar eng im Zimmer. Jaehwan und Hakyeon hatten sich selbst eingeladen und saßen schon ungeduldig in ihren Party-Outfits auf Taekwoons Bett. Jaehwan trug eine dunkle Jeans, deren Stoff von ziemlich gewagten Rissen durchbrochen wurde, und Hakyeon hatte ein Hemd aus dünnem, silbernem Stoff an, welches ihn praktisch leuchten ließ. Auch Sanghyuk war bereits zurechtgemacht mit seiner typischen Ausgeh-Kombination, die aus einer engen Jeans und einem ebenso engen T-Shirt bestand. Nur Taekwoon stand noch grübelnd im Eingangsflur.

„Geh einfach oben ohne, Hyung", rief Jaehwan. „Du hast eh nur langweilige Klamotten!"

„Hey, Taekwoon hat ein, zwei ziemlich coole Hemden", warf Sanghyuk ein.

Taekwoon musste ein wenig darüber lächeln, wie sein Freund ihn verteidigte. Während der Jüngere ihm, wenn sie zu zweit waren, gern das Leben zur Hölle machte, so war er in Gegenwart von anderen der reinste Engel. – Zumindest die meiste Zeit.

„Dann soll er eines davon anziehen, wir haben schließlich nicht ewig Zeit", erwiderte Jaehwan. „Ich will wissen, ob Hongbin und Wonshik zusammen zur Party kommen."

Ohne auf Jaehwans Geschrei einzugehen durchsuchte Taekwoon seine Oberteile. Er verschwieg dabei beflissentlich, dass er ein paar exklusive Informationen über die Sache mit Wonshik und Hongbin hatte. Das hatte Jaehwan davon, wenn er sich ihm gegenüber so respektlos verhielt.

Am Morgen hatte Taekwoon – mal wieder - eine Reihe angsterfüllter Nachrichten von Wonshik bekommen, denn anscheinend hatte dieser einen Deal mit dem DJ des Clubs und durfte um Mitternacht dort auftreten. Allerdings schien die Sache mit Hongbin noch immer nicht geklärt, denn einen ziemlich großen Anteil der Nachrichten hatte Wonshiks Angst zum Inhalt, sich vor seinem besten Freund zu blamieren.

Vor ein paar Wochen war Hongbin noch die einzige Person gewesen, die Wonshik einigermaßen vor seinen Auftritten beruhigen konnte, dementsprechend bezweifelte Taekwoon, dass die beiden sich einander wieder angenähert hatten.

„Bist du dahinten eingeschlafen?", riss Jaehwans Stimme ihn aus den Gedanken. Also zog er das schwarz gestreifte Hemd aus seinem Schrank, von dem Sanghyuk immer behauptete, dass er darin aussähe wie ein Model, und zog es sich über. Er wollte an diesem Abend ohnehin nur Sanghyuk gefallen.

„Geht doch", meinte Jaehwan, als Taekwoon wieder in den Schlafbereich trat. Sein bester Freund hatte die Arme um Hakyeons Hüfte geschlungen und sich wie ein beleidigtes Kleinkind, das sich nach Nähe sehnte, an dessen Seite gelehnt.

„Nervensäge", murmelte Taekwoon, während er nach seinem Portemonnaie griff und überprüfte, ob er noch genug Bargeld hatte.

„Dann gehen wir?", fragte Hakyeon und erhob sich vom Bett.

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Taekwoon hatte sich eigentlich vorgenommen, nicht zu viel zu trinken, doch der blaugrüne Cocktail, den Sanghyuk sich bestellt hatte, schmeckte so gut, dass er ständig daran nippen musste. (Und ja, er hatte seinem Freund das nach Minze schmeckende Getränk heimlich stibitzt, und sein eigenes zumindest vorerst beiseite gestellt.) Auch Jaehwan war bereits leicht angetrunken, ebenso wie Hakyeon, der pausenlos vor sich hin kicherte.

Nach einer knappen Stunde stieß Hongbin zu ihnen, ganz zum Verdruss von Jaehwan.

„Wo ist Wonshik?", pöbelte der Gesangsstudent sofort und lehnte sich zur Seite, wahrscheinlich in der Hoffnung, Wonshik irgendwo im Hintergrund zu erspähen.

„Er müsste schon hier sein", erwiderte Hongbin scheinbar beiläufig, doch Taekwoon merkte genau, wie angespannt er war. „Er ist früher los wegen des Soundchecks."