1. Kapitel

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JIMIN
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Das Nackenfell gesträubt, die Zähne gefletscht und böse knurrend gehe ich auf den Vampir zu und peitsche gefährlich mit dem Schwanz. Wenn er denkt das ich es zulasse, dass er vor meinen Augen eine wehrlose Jugendliche aussaugen kann, hat er sich gewaltig geschnitten.

Ich knurrte lauter, pretsche vor und beiße ihm ins Bein. Sein gellender Schrei schmerzt in meinen Ohren und ich lege sie automatisch flach an. Werwolfbisse führen im schlimmsten Fall bei Vampiren zum Tod.

Mit etwas Glück kommen sie jedoch nur mit einer Vergiftung davon, die mit den richtigen Heilpflanzen neutralisiert werden kann.

Er versucht zu flüchten aber noch bin ich nicht fertig mit ihm. Ich schnappe nach seinem Arm und reiße ihn zu Boden. Meine rechte Vorderpfote stelle ich auf seinen Brustkorb und fahre die Krallen aus.

Ein blaues Augenpaar aus dem Gestrüpp erregt kurz meine Aufmerksamkeit und der Vampir nutzt diese Chance und flieht. Doch das ist mir gerade herzlich egal.

Diese leuchtend blauen Augen und die dazugehörige Kreatur verfolgt mich jetzt schon seit ein paar Tagen und beobachtet was ich mache.

Ich schaue nochmal zu dem Vampir der sich immer weiter von mir entfernt und als ich zurück zum Gestrüpp schaue, war nichts mehr von den blauen Augen zu sehen.

Zu meiner Erleichterung war das Mädchen geflohen als ich den Vampir abgelenkt habe und ich kann mich endlich meiner eigentlichen Aufgabe zuwenden. Ich trabbe in den Wald zu der verletzten Wölfin, die ich vor ein paar Tagen im Wald gefunden habe.

Doch irgendetwas stimmt nicht. Ich kann diese geladene Spannung beinahe riechen. Es hat ein Kampf stattgefunden....

JK
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Ein klägliches Jaulen lässt mich zusammenzucken und ich nähere mich vorsichtig der Geräuschequelle.
Mein schwarzes Fell gibt mir Schutz in der Dunkelheit und ich pirsche mich immer näher an.

Ich gelange an einen kristallklaren See, der im Mondschein blau schimmert. Er ist wunderschön und sofort macht sich in mir eine innere Ruhe breit.

Ich schaue mich um und mein Blick bleibt an IHM hängen. Er sieht traurig aus, so als hätte er jemanden verloren, der ihm extrem nahegestanden hat. Seine Ohren sind flach angelegt, den Kopf hat er auf die Vorderpfoten gelegt und er schaut ins Wasser.

Mich überkommt plötzlich das starke Gefühl ihm nahe sein zu wollen und ich gehe vorsichtig auf ihn zu.

Ich beobachte ihn schon seit ein paar Tagen und diese starke Anziehungskraft bringt mich nahezu um den Verstand.

JIMIN
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Ich nehme eine Bewegung am Rand das Sees war, aber das stört mich nicht. Sollen sie doch kommen und mich auch töten....
Es ist mir egal wer oder was gerade auf mich zukommt. Ich bin gefangen in einer Welt aus Verlust und Schmerz.

Sie ist tot... Es ist meine Schuld....ich war nicht bei ihr als sie mich am meisten gebraucht hat.
Ich fange an zu winseln und schrecke auf als weiches Fell meine Flanke streift.

Ich Blicke kurz auf und seine blauen Augen nehmen mich sofort gefangen.
Er spendet mir Trost, auch wenn ich nicht weiß wieso und trotzdem beruhigt es mich, ihn an meiner Flanke zu spüren.

Er wird mir nichts antun. Hätte er mich töten wollen, hätte er schon oft genug die Gelegenheit dazu gehabt.
Ich schaue wieder in den See und winsel wieder. Er fährt mir mit seiner Zunge über's Gesicht und spendet mir Trost. Trost den ich gerade dringend brauche.

 Trost den ich gerade dringend brauche

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Schattenwolf //JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt