Kapitel 1

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Es waren ein sehr großer Mann mit braunen, kinnlangen Haaren, einem schwarzen T-Shirt und blauer Jacke. Neben ihm lief ein kleinerer Mann, mit hellbraunen Haaren und einer Lederjacke. Sie traten schnell zu den Frauen, doch während der Größere eher alarmiert aussah, schien der Kleinere mehr misstrauisch und fast schon genervt zu sein. „Sam... Du hast gerade das Selbe gesehen wie ich, oder? Die sind da gerade vom Himmel direkt vor unser Auto gefallen. Ja?" „Scheint so..." „Okay wow, was machen wir jetzt?"

Mittlerweile hatten Fiona und Lauren es geschafft, sich aufzurichten, was jedoch nur noch komischere Blicke einbrachte, da man nun ihre Kleidung komplett erkennen konnte. Sam Winchester schaute ein wenig verwirrt auf den Pulli von Fiona, während sie diesen glatt strich, ihre Hände in die Hüfte stemmte und, durch ihre Verwirrung, wütend rief: „Ihr seid echt mega gute Cosplayer, aber könnt ihr uns bitte sagen, wo wir sind, damit wir uns in der nächsten Psychiatrie einweisen lassen können, wegen Halluzinationen?" „Okay, Sam, ernsthaft. Was machen wir jetzt?" "Naja, wir können sie ja jetzt nicht hier stehen lassen." "Können tun wir ganz schön viel. Wenn ich dich daran erinnern darf: Wir haben gerade einen riesen Scheißhaufen an Problemen, ich weiß nicht, ob ich mich mit zwei Frauen, die vom Himmel gefallen sind, beschäftigen will. Das wirkt auch einfach alles wie eine Falle!", zischte Dean gestresst, während er Fiona und Lauren musterte. Sam nickte nur langsam und drehte sich zu Lauren und Fiona, die sich immer noch nicht bewegt hatten und wie paralysiert die Brüder anstarrten. „Ihr seid in Colorado." Lauren lehnte sich langsam zu ihrer besten Freundin und sagte etwas lauter, als gewollt: „Oh mein Gott, das sind Jensen und Jared!" „Ich glaub, du verwechselst uns mit irgendwem. Ich bin Dean und das mit mein Bruder Sam und wir haben noch was vor, also wollen wir jetzt auch weiter, war... ungewöhnlich... euch zu treffen, bis dann, komm Sam!" Dean drehte sich um und ging wieder zum Impala, doch Sam kam nicht hinterher. „Sam?" „Willst du nicht wissen, warum sie hier gelandet sind, direkt vor uns, mit scheinbar keine Ahnung, wie sie hierhergekommen sind?" „Mhm, lass mich überlegen - nein! Ich hab schon genug übernatürliche Wesen in meinem Leben und die reichen mir. Wer sagt, dass das da normale Menschen sind?"

„Wie bitte?! Das da hat auch einen Namen! Fangen wir nochmal von vorne an. Hi, wir sind Fiona und Lauren. Und ihr seid...?", versuchte Fiona das ganze noch ein bisschen zu retten, weshalb die Winchester sie nur ein wenig argwöhnisch anschauten. Dann seufzte Dean und meinte: „Hi. Wie gesagt, wir sind Dean und Sam Winchester. Und ist alles okay, Lauren... richtig? Du atmest komisch." „Passt.", kam die kurzatmige Antwort. Lauren selber hatte noch gar nicht richtig gemerkt, dass sie angefangen hatte immer hektischer zu atmen, also versuchte sie sich zu beruhigen, was aber nicht funktionierte.  Jedoch schien es wohl nicht so schlimm auszusehen, denn niemand achtete richtig darauf. „Dean, ruf doch einfach Cas, dann überprüft er, ob sie Monster sind. Okay?" Dean nickte nur und rief dann, immer noch etwas misstrauisch: „Hey, Cas? Ähm, komm mal. Bitte?" „Dean, er steht hinter dir.", grinste Fiona, woraufhin sich Dean schnell umdrehte. „Er ist gerade einfach aufgetaucht, ja? Oder bin ich die einzige, die das gesehen hat?!", Lauren's Stimme war etwa eine Oktave höher gerutscht, als sie eigentlich war und auch ihr Atem ging immer schneller. Nicht nur, dass sie gerade mit dem Kopf voraus in ihren Fernseher gezogen wurde und jetzt auf irgendeiner verlassenen Straße anscheinend in Colorado war - in Amerika - nein, jetzt tauchten auch schon Personen einfach so auf. Personen, die exakt aussahen, wie aus der Supernatural Serie. Jetzt war wohl der Augenblick gekommen, in dem sie nun vollends verrückt geworden war. Vielleicht hatte sie Drogen eingeflößt bekommen? Oder eine Halluzination durch eine psychische Krankheit? Oder hatte sie jetzt doch Tollwut bekommen? Vor ein paar Monaten hatte ein Kund sie gebissen und sie hatte sich dann auch nochmal impfen lassen, aber was war, wenn das nichts gebracht hatte? Oh Gott, sie wollte kein Tollwut haben. Oder war sie etwa tot? 

Bevor sie ihren Gedanken fortsetzen konnte, reagierte Fiona und setzte sie auf der Straße hin und machte vor, wie sie atmen sollte. „Was ist los mit ihr?", fragte Dean etwas überfordert mit der Situation. „Sie hyperventiliert. Aber wir haben das im Griff." Bei diesem Satz schaute sie Lauren ernst an. Dann wandte sie sich wieder an die Männer: "Hat irgendwer 'ne Tüte?" „Äh, bestimmt im Auto." Immer noch etwas überrumpelt ging Dean wieder schnell zum Impala und kam schnell mit einer Tüte wieder. Also atmete Lauren in diese und ihr Atem beruhigte sich langsam wieder, doch dann kam Sam ein wenig näher und fragte vorsichtig: „Kann ich irgendwie helfen?" Sofort verschnellerte sich Lauren's Atem wieder und ihre Hände begannen zu zittern. Fiona sah, dass wohl niemand in dieser Situation ihrer besten Freundin richtig helfen konnte, weshalb sie sich Sam zuwandte und ungewollt defensiv antwortete: Du hilft schon ganz stark, wenn du ruhig bist und vielleicht 'nen Schritt zurück gehst. Dann drehte sie sich wieder zu Lauren, während die drei Männer sich nun leise unterhielten. Als Lauren endlich wieder normal atmete, lehnte sie müde ihren Kopf an die Schulter der Blauhaarigen und seufzte geschafft auf. Fiona antwortete nur mit einem weiteren Seufzen. Sie nutzen die Stille und schauten sich nun endlich um. Es war ein ziemlich einsamer Highway auf dem sie gelandet waren und seitdem sie hier waren, war kein einziges Auto vorbeigefahren. Also konnte es doch kein Zufall gewesen sein, dass sie ausgerechnet dann hierher, wie auch immer, kamen, als die angeblichen Winchesters hier fuhren, oder? Auf der linken Serie von ihnen waren unbepflanzte Felder, über denen Nebelschwaden hingen. Erst jetzt merkten die Frauen, dass sie froren, doch was sollten sie jetzt groß daran ändern können? Rechts von ihnen standen lauter blattlose, gespenstisch aussehende Bäume. Die ganze Umgebung wirkte einfach... unfreundlich. Fiona hoffte nur, dass die Beiden sich in ihrem Wohnzimmer irgendwie den Kopf gestoßen hatten, nun bewusstlos auf dem Teppich lagen und sich das alles einbildeten.

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