Kapitel 5

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In den nächsten Tagen besuchten sie alle immer wieder Bobby. Am vierten Tag, meinte Dean schließlich leise zu Sam, während dieser im Türrahmen stand: "Das geht jetzt schon drei Tage so? Wir müssen ihn ein bisschen aufmuntern. Wie wärs mit ner kleinen Rückenmassage?" "Dean.", war nur die leicht genervte Antwort von Sam und auch die beiden Frauen schauten ihn missbilligend an.
"Was schlägst du vor?", fragte Dean herausfordernd.
"Weißt du, vielleicht müssen wir einfach akzeptieren, dass Bobby dieses Mal nicht so schnell wieder auf die Beine kommt.", meinte Sam, woraufhin kurz Stille herrschte. Dann fiel Sams Blick auf den Briefumschlag in Dean's Händen. "Was ist da drin?"
"Ich war in der Radiologie, sind n paar schicke Aufnahmen. Sagen wir einfach, die Ärzte waren verwundert." Sam, Fiona und Lauren schauten sich das Rögntenbild von dem abgebildeten Brustkorb an. "Oh verdammt.", meinte Sam nur leise. "Das ist also auf allen unseren Rippen?", Fiona schaute leicht ungläubig auf das Bild. Natürlich hatten sie das schon in der Serie gesehen, aber die Vorstellung, dass das selbe bei ihnen jetzt auch auf dem Brustkorb abgebildet war, war schon anders. Sam's Telefon klingelte, also nahm Dean wieder sein Bild und der jüngere Winchester ging ran: "Hallo?... Castiel?" "Wenn man vom Teufel spricht.", kam es von Dean. "St. Martin's Hospital. Wieso fragst du? Cas?" Der Engel hatte aufgelegt, woraufhin die Brüder genervte Blicke austauschten.

Kurz später kam Cas durch die Gänge des Krankenhauses zu ihnen gegangen. Fiona konnte sich nicht ihr leises "Iconic!" verkneifen, was nur ein ebenfalls leises Lachen von Lauren einbrachte. Recht hatte sie.

"Du hast ein Handy? Ehrlich? Wenn du mich fragst, das ist kein gutes Zeichen.", begrüßte Dean den Engel.
"Ihr seid jetzt unsichtbar für Engel, für alle Engel. Ich werde nicht mehr einfach so...", erklärte Cas, wurde aber von Bobby unterbrochen: "Genug mit dem Vorspiel. Kommen Sie rüber und legen Sie Ihre verdammten Hände auf. Fangen Sie schon an. Heilen Sie mich."
Cas schaute ihn hilflos an: "Ich kann nicht." Alle im Raum sahen Cas verwundert an, außer Lauren und Fiona, die schauten mitfühlend abwechselnd zu Bobby und zu Cas.
Langsam drehte Bobby seinen Rollstuhl, sodass er zu den Anderen schaute. "Wiederholen Sie das."
"Ich habe meine himmlische Macht so gut wie verloren. Gewisse Dinge kann ich noch tun, doch nicht alles."
"Wollen Sie mir erzählen, Sie hätten Ihre Zauberkraft gerade noch rechtzeitig verloren, damit den Rest meines Lebens in diesem Rollstuhl festsitze?"
"Es tut mir leid."
"Stecken Sie sich das sonst wohin."

"Wenigstens redet er wieder.", murmelte Dean zu Sam.
"Das hab ich gehört.", kam es von Bobby, was die beiden Frauen zum Grinsen brachte.
Cas ging wieder zu Dean und Sam: "Ich habe nicht viel Zeit. Wir müssen reden." "Ok?", Dean klang verwirrt.
"Dein Plan, Luzifer zu töten..." "Ja, willst du helfen?", unterbrach Dean den Engel. "Nein, das funktioniert nicht, das ist albern."
"Oh, danke für die Unterstützung."
"Aber ich glaube, ich habe die Lösung. Es gibt jemanden außer Michael, der stark genug ist, es mit Luzifer aufzunehmen. Stark genug, um die Apokalypse aufzuhalten."
"Wer ist es?", fragte Sam.
"Er hat mich auferstehen lassen und euch in dieses Flugzeug gesetzt. Wahrscheinlich hat er euch auch vom Himmel fallen lassen." "Liebreizend.",war Fiona leise ein. Cas fuhr fort: "Der mit dem Alles begonnen hat. Gott. Ich werde Gott suchen." Die Brüder schauten ihn verdutzt an. Dean schlob sie alle ins Zimmer und schloss die Tür. "Gott?"
"Ja, er ist nicht im Himmel. Er muss irgendwo hier sein."
"Vielleicht New Mexico, er soll auf Tortillas stehen.", schlug Dean ironisch vor.
"Nein, er steht nicht auf Fladenbrot.", antwortete Cas ernst.
"Hör zu, du Scherzkeks. Selbst wenn ein Gott existiert, dann ist er entweder tot und das wäre das Günstigste -"
"Er ist da draußen, Dean.
"Oder er amüsiert sich und interessiert sich nicht für einen von uns hier unten. Ich meine, sieh dich doch um, Mann die Welt ist so kaputt. Wir sind sozusagen am Ende, die Welt geht unter. Und er chillt irgendwo und trinkt Schnaps aus einer Kokosnuss. Alles klar?", Dean war immer lauter geworden.
"Es reicht. Das ist keine theologische Frage, sondern eine theoretische. Mit Gottes Hilfe können wir gewinnen."
"Das ist ein Hirngespinst, Cas."
"Ich habe diese Woche zwei Engel getötet. Das waren meine Brüder. Ich werde gejagt. Ich hab rebelliert, doch ich hab das alles nur für dich getan, nur für dich und du hast versagt. Du und dein Bruder, ihr habt die Welt zerstört. Und ich habe alles verloren, für nichts. Also, behalt deine Meinung für dich."
Kurz war bedrückte Stille, die Bobby dann unterbrach: "Sagen Sie mir bloß nicht, dass Sie rein zufällig hier sind. Was genau wollen Sie?"
"Ich wollte etwas holen.", antwortete Cas, doch unterbrach keine Sekunde lang den Blickkontakt mit Dean. "Ein Amulett."
"Ein Amulett? Was für eins?", fragte Bobby.

Touch me || Spn FF *PAUSIERT*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt