Prolog

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Der Regen prasselt auf meinen Kopf, während ich vor dem Anwesen der Waynes stehe. Ich habe eine Zigarette in der Hand und ziehe einige Male daran, bis sie aus geht und ich sie zischend in eine Pfütze werfe. Bruce hat sich in seinem Haus verbarrikadiert seid er vor einigen Tagen als Batman den Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent aka Two Face getötet hat. Seid her haben wir nicht mehr gesprochen. Nicht über meine Gedächtnis Lücken, die ich seid meiner Aufnahme in der Wayne Familie vor zwölf Jahren habe, nicht über andere Missionen, nicht über Gotham oder den Joker. Wenn ich mit ihm reden will, blockte er ab. Wenn ich ihn anschrie, verlässt er den Raum. Nicht einmal Alfred konnte an ihn heran kommen. Die Bat-Höhle betritt Er auch nicht mehr und Essen sehen habe ich ihn ebenfalls nicht.

Mir reicht es! Er kann gerne zickig sein, aber dann muss er akzeptieren, dass ich nicht hier bleiben werde. Ich stelle den Kragen meiner Jacke auf, um mich vor dem Wind zu schützen und gehe auf das Haus zu, um hinein zu gehen. Ich Flur treffe ich auf Alfred, welcher besorgt drein blickt. Ich werfe ihm einen Fragenden Blick zu, obwohl ich im inneren wusste, was los war. Bruce hat sich wieder geweigert zu essen. Das macht er seid Tagen.

"Nicht ein Brot hat er angerührt...", Alfred schüttelt seinen Kopf und ich seufzte.

"Ich werde noch einmal mit ihm Reden...", mit diesen Worten nehme ich das Tablett, auf dem ein Teller mit Brot, Weintrauben und ein Krug Wasser stehen und gehe die Treppen hinauf.

"Viel Glück", ruft Alfred mir hinterher, doch ich höre es fast nicht mehr, da ich die Tür zu Bruce's abgetrennten Teil des Hauses betrete. Hier ist es Still, wie eigentlich im Ganzen Haus, doch diese Stille erinnert mich Stark an einen Horrorfilm, weshalb ich schneller laufe und stark auftrampel, um jedes Monster zu verscheuchen, dass mir zu nah kommen möchte. Irgendwie ironisch, ich bin Batman's Sidekick, bekämpfte richtige Verbrechen und lerne Monster wie Joker kennen, vor denen ich keine Angst habe, doch bei Stille, Dunkelheit und Filmen wie Ouija bekomme ich Angst!?

Vielleicht, denke ich und laufe noch etwas schneller. Liegt es daran, dass es in den Filmen immer um übernatürliches geht, was ich mir nicht erklären kann. Dass ist gruseliger als ein Mann der sich Make-up ins Gesicht schmiert und sich wie eine Zicke verhält.

Ich biege um die Ecke und renne mit voller Wucht in Bruce rein. Das Wasser kippt um und das Brot saugt es schneller auf, als ich gucken kann. Fluchend stelle ich das Tablett auf einen Tisch und den Wasserkrug wieder auf. Das Brot wird er jetzt sicher nicht mehr essen.

"Hi, Shy.", es scheint ihn nicht zu stören, dass ich sein Essen überschüttet habe, also lass ich das Tablett Tablett sein und wende mich ihm zu.

"Bruce, wir müssen reden.", sage ich mit Fester Stimme.

"Schon wieder?", Bruce lacht, auch wenn es ein Ironisches Lachen war. Ich funkel ihn an und er hebt seine Hände schützend.

"Ja, schon wieder, denn das letzte mal hat sich ja nichts geändert! Bruce, bekomm dich in den Griff oder ich verschwinde. Es ist so sinnlos, noch hier zu sein. Batman ist weg und Bruce verhält sich wie eine Fünf Jährige, die ihr Spielzeug nicht bekommt - er zickt rum!", ich rede mich richtig in Rage, während Bruce sein Brot begutachtet. "Ich habe entschlossen, nach Italien, Santa Prisca, zurück kehren. Vielleicht finde ich dort eine Aufgabe. Falls du dich irgendwann zusammen reißt und meine Hilfe brauchst oder was weiß ich, kannst du mich ja anrufen.", nach diesen Worten mache ich eine Pause und warte auf Bruce's Reaktion. Diese kommt langsam, als müsste er erst noch nachdenken.

"OK.", sagt er schließlich und dreht sich zu mir. "Das klingt eigentlich sehr vernünftig." kurz sehe ich ihn perplex an, nicke aber.

"gut, dann sind wir uns ja einig.", sage ich. Bruce nickt.

"Alfred bringt dich sicher gern zum Flughafen... Wann hast du vor, zu fliegen?", fragt Bruce, ganz ruhig doch in seinen Augen kann ich etwas merkwürdiges erkennen. Ist es Trauer? Nein, Bruce verspürt keine Trauer, zumindest nicht meinetwegen. Es ist aber auch keine Wut, Freude oder Missbilligung... Also was ist es dann? Bevor ich es heraus finden kann, verschwindet der Ausdruck wieder.

"Äh... Heute Abend noch. Gegen 22:50 Uhr. Meine Sachen hab ich schon gepackt, sie stehen im Flur...", sein Verständnis hat mich etwas aus dem Konzept gebracht. Ich hatte eher damit gerechnet, dass ich mich mit ihm Streiten muss und habe mir sogar echt gute Argumente zusammen gelegt, aber naja.

"Hm.", macht Bruce nur und nickt. "Dann solltest du wohl langsam los, es ist bereits 21:30 Uhr und es dauert ein wenig bis zum Flughafen. Hast du denn eine Unterkunft?"

"Ja, meine Tante lebt dort. Du weißt schon, die die vor einigen Jahren mal hier war... Ich bleibe bei ihr. Du, Bruce...", ich zögere. Bruce sieht mich abwartend an, die Arme vor der Brust verschränkt.

"Ja?"

"Bitte versuch nicht so hart zu Alfred zu sein. Du weißt, er meint es nur gut und ich habe Angst, dass wenn ich weg bin, niemand mehr mit ihm Spricht. Du weißt, wie gern ich Alfred habe... Also, bitte sein Nett zu ihm.", Bruce seufzt, nickt aber.

"OK, schon gut, mach ich. Ich werde dich vermissen kleine. Dich und deine Strenge Art.", er lacht leise und umarmt mich. Ich erwiderte. "nimmst du eigentlich deine Ausrüstung mit?", fragt Bruce leise. Ich nicke.

"Klar. Man weiß ja nie, vielleicht brauche ich sie ja.", Bruce nickt, sagt aber weiter nichts, also drehe ich mich um und mache mich auf den Weg zu Alfred. Dieser steht unten an der Treppe, meine Koffer in der Hand und mit einem Traurigen Ausdruck in den Augen, welcher mir das Herz zerbricht.

"Ich kann nicht glauben, dass sie gehen wollen.", sagt er und ich lächle matt.

"Sie haben mit dem alten Grieskram da oben genug Arbeit, Alfred. Ich will Ihnen doch nicht zur Last fallen.", lächelnd Strecke ich meine Hand nach dem Koffer aus, doch Alfred schüttelt nur seinen Kopf und bringt diesen zum Auto. Ich folge und lasse mich auf dem Rücksitz nieder. Nachdenklich sehe ich noch einmal das Haus an, in dem ich die letzten Zwölf Jahre meines 26 Jahre alten Lebens verbracht habe. Merkwürdig, jetzt einfach zu gehen. Als Afred den Motor startet, lasse ich meinen Blick über die Fenster schweifen und halte inne, als ich Bruce an einem der Fenster stehen seh. Sein Gesicht ist in der Dunkelheit nicht zu erkennen, doch ich bin mir sicher, dass er das Auto ansieht. Durch den Regen sehe ich zwar nur verschwommen, doch beinah kann ich sehen, wie er die Hand hebt und mir zu winkt, während Alfred den Wagen aus der Auffahrt Manövriert.

The Dark knight Rises - Versteckt hinter Masken  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt