Violent Criminals

64 1 1
                                    

Ein erstickter Schrei dringt aus der Kehle des kleinen Mädchens als sie die Leiche ihres mitgefangenen sieht. Es ist nicht José, sondern der große Mann, dem das Mädchen nur dank José's Hilfe entkommen konnte. Das Mädchen und der Junge Mann sehen sich an.
"Alles gut bei dir, Kleine?", er hockt sich vor sie und streckt seine Hand nach ihr aus, doch Sie Weicht zurück und wischt sich selbst die Tränen weg.
"D-du hast... Hast ihn ge-ge... Ge-..."
"getötet.", José nickt und erhebt sich wieder. "Es ist nicht das erste Mal, aber das weißt du doch.", er blickt das Mädchen prüfend an.
"Ich war aber noch nie live dabei.", antwortet sie mit erstickter Stimme. José nickt.
Ein anderer Mann ruft seinen Namen und José dreht sich um. Es ist nicht der Name, mit dem das kleine Mädchen ihn immer anspricht.
"Wieso nennen sie dich so?", fragt das Mädchen leise. "Wieso nennen sie dich 'den Fluch'?", wieder füllen sich die Augen des Mädchens mit Tränen. Er sieht sie Warm an.
"Ich bin ein Fluch."

Ich schrecke auf. Der Mann... José... Die Erinnerung ist zwar schwach und ich kann mich kaum an die Dialoge erinnern, aber es ist zumindest etwas. Keuchend sitze ich auf der Pritsche, der Nasse Schweiß lässt meine Kleidung an meinen Körper kleben. Zitternd wischte ich mit dem Ärmel über meinen Mund. Das Bild des Toten Mannes hat sich auf meiner Netzhaut eingebrannt und ich spüre, wie mir schlecht wird. Der Kopf stand in einem Unnatürlichen Winkel von seinem Hals ab, er blutet aus dem Mund und die Augen sind vor Angst aufgerissen. Irgendwo her kenne ich das doch...

Draußen ist es Dunkel, der einzige lichtspender ist der Mond. Das Silberne Licht fällt perfekt durch das kleine Gitter Fenster auf das Bett. Wenn ich ein Buch hätte, würde ich in diesem Licht lesen. Ich seufze, lege mich zurück auf die Pritsche, drehe mich zur Seite und schreie auf.

Bane!

Durch meinen Schrei erwacht er, Kampfbereit richtet er sich auf und beugt sich schützend über mich. Erstaunt über seine Reaktion drücke ich mich auf die Pritsche und halte die Luft an. Bane sieht sich im Raum um, als er niemanden entdeckt lässt er sich zurück in sein Kissen fallen und sieht mich genervt an.

"Wieso hast du so geschrien?", fragt er.

"Mal überlegen, ich schlafe auf der Pritsche ein, bin alleine, mitten in der Nacht erwache ich und ein riesiger Mann der dem Hulk (Lul, hi Marvel 😂) ähnelt liegt neben mir. Wieso könnte man in diesem Moment wohl aufschreien?", der Sarkasmus in meiner Stimme bringt ihn dazu, die Augen zu verdrehen.

"Dafür kann ich ja nichts. Schließlich muss ich auch schlafen und ich hatte nicht vor, dass auf dem Boden zu tun. Soll ich dich etwa wecken? ", ich schüttel meinen Kopf und er zieht sich seine Decke über die Schultern. Ich mache es ihm gleich und drehe ihm mein Rücken zu. Irgendwas war an ihm anders gewesen aber ich kann nicht sagen was... Meine Augen schließen sich von selbst und ich bin schon wieder eingeschlafen, bevor ich weiter darüber grübeln kann.

Ich erwache am nächsten Tag durch einen Lauten knall. Im nächsten Moment stehe ich aufrecht da und sehe mich panisch um. Was war das?

Bane ist nicht mehr in der Zelle und so versuche ich unbehaglich die Tür zu öffnen. Es klappt und so schleiche ich den Gang entlang in die Richtung, aus der ich das Laute Geräusch vermute. Vorsichtig schleiche ich um die Ecke und erstarrte. Es ist der Raum, in den Bane mich am vorherigen Tag zuerst gebracht hat. Er ist fast leer, denn die meisten der Männer sehe ich in den Zellen, die etwas höher gelegt sind. Sie hatten sich diesen Platz ausgesucht um einen besseren Blick auf das Bild zu haben, dass sich auch mir nun bietet.
Bane steht da, neben ihm der Mann, der gestern "Was ist denn los Püppchen" gesagt hat, vor den beiden liegt ein beängstigend unbeweglicher Körper. Die Pistole in Bane's Hand lässt mich schreckliches Ahnen. Ohne zu zögern komme ich aus meinem Versteck hervor, renne zu dem Körper und Knie mich neben ihn. Als ich den Puls fühle und die Blutlache sehe, in der der reglose Mann liegt Schießen mir Tränen in die Augen die ich zwanghaft weg drücke.

"Shayla, weg von ihm.", Bane's Stimme ist extrem nah. Ich springe auf, drehe mich zu ihm und möchte ihn weg schubsen, doch er ist viel zu stark und sieht einfach auf mich hinab, ohne zu zucken. Das macht mich so wütend, dass ich es noch mal versuche, diesmal mit mehr Wucht, auch dass scheint ihn nicht zu interessieren.

"Hör auf, du machst dich nur lächerlich.", flüstert Bane und auch ich höre, wie die Männer in den Zellen zu lachen beginnen.

"Kann dir doch egal sein!", zische ich.

"Könnte. Ist es aber nicht. Jetzt komm weg von ihm. Es gibt einen grund, warum wir ihn getötet haben.", zischt Bane und packt mich am Arm.

"Lass mich los!", schreie ich wütend. Bane lässt mich zwar nicht los, guckt aber etwas erschrocken. "Ich brauche deine Hilfe nicht, Bane! Lass mich in ruhe... Verdammt! Wieso bist du so Grausam?", ich senke meinen Blick auf den Leblosen Körper des Mannes. "Du kannst nicht jeden töten, der dir über den Weg läuft."

"mach ich doch auch nicht.", ich bin erstaunt, dass er sich vor mir verteidigen muss. "Hier, Sam lebt. Die Jungs da oben, leben auch. Du lebst.", Bane sieht mir tief in die Augen. "Ich lasse alle am Leben die mir wichtig sind, die mir ihre Hilfe anbieten oder für die ich noch einen anderen Nutzen habe."

"ach ja?", sein Griff hat sich gelockert und ich schaffe es, meine Hand daraus zu befreien. "Und welchen Nutzen habe ich für dich?", ohne auf eine Antwort zu warten, renne ich an ihm vorbei, zurück zur Zelle und schmeiße mich auf die Pritsche.

Bane OVP

Ich lockere meinen Griff ein wenig. Sie ist so trotzig, aber das war sie ja schon immer. Es ist das was ich am meisten an ihr mag: sie lässt sich einfach von niemanden etwas gefallen, nicht einmal von mir.

"Und, welchen Nutzen habe ich für dich?", zischt sie wütend, reißt ihre Hand aus meinem Griff und stürmt an mir vorbei. Ich sehe weiter gerade aus und blinzle zweimal, bevor ich leise "keinen.", sage.

Nein, sie hat keinen Nutzen für mich. Und sie hat mir auch keine Hilfe angeboten...

The Dark knight Rises - Versteckt hinter Masken  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt