Monster

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Die Hitze der Sonne brennt auf meiner Blassen Haut und die Frische Luft vertreibt die Leichte Übelkeit, die sich seit meiner Ankunft in der Miene in mir fest gesetzt hat. Ich atme Tief durch und genieße den leichten Wind auf meiner Haut. Endlich wieder außerhalb des Gefängnisses zu sein erleichtert mich und auch meine Schlechte Laune, die durch die Dunkelheit und Bane gekommen ist, löst sich für eine kurze Zeit auf.

Sam und seine Wachen stehen ein wenig Abseits von mir. Ihre Waffen halten sie Griffbereit, jedoch nicht provozierend auf mich gerichtet. Auch sie scheinen froh zu sein, aus den Mienen zu kommen - ohne den Auftrag jemanden zu Töten oder zu Patrouillieren. Ihre Einzige Aufgabe ist es, mich nicht entkommen zu lassen und meine einzige Absicht ist es, ein wenig frische Luft zu schnappen, also sind wir stumm überein gekommen, dass wir uns nicht provozieren müssen. Ich habe nicht vor, ab zu hauen und Bane dadurch unnötig zu reizen. Erstens: Wo soll ich hin? Im Haus meiner Tante wartet die Polizei auf mich und, ganz ehrlich, bei Bane ist es um einiges Besser als in dem Gefängiss der Italienischen Regierung. Und Zweitens: Wieso sollte ich überhaupt abhauen? Ich fange gerade erst an mich zu erinnern, etwas das seid ganzen neunzehn Jahren nicht getan habe, was heißt das dieser Ort der Auslöser für meine Erinnerung sein muss. Ich setze mich auf den Boden und beobachte den Sand, der durch den Wind aufgewirbelt wird. So viel Sand...

"Vergiss nicht-", José wirft sich in den Schlag und das Mädchen taumelt einige Schritte zurück. "die meisten Männer hier sind Stärker als du, also musst du auf dein Geschick und deine Schnelligkeit Setzen.", wieder holt er mit dem Rohr aus, diesmal weicht das Mädchen jedoch aus und rollt sich zur Seite ab. Ihr Rohr behält sie dabei immer oben, um mögliche Schläge auf den Kopf zu verhindern. José nickt. "Gut so."
"Ha!", das Mädchen springt nach vorne und Klopft ihm das Rohr gegen den Oberarm, fast im selben Atemzug springt sie jedoch wieder zurück, um seinem Schlag aus zu weichen.
"Siehst du. Genau das meine ich!", Er holt wieder aus, doch das Mädchen springt auf einen Felsvorsprung und somit schlägt er ins leere.
"Bald kannst nicht einmal du mich mehr Schlagen!", etwas zu übermütig beugt Sie sich vor, geräht ins Schwanken und fält vorne über von dem Felsvorsprung. Sie schreit auf und kneift ihre Augen zusammen, doch bevor sie auf dem Boden auf kommt, fängt sie jemand auf. "Danke, José", flüstert Sie leise und wird rot.
"Ich pass auf dich auf, kleine.", grinst der Mann und setzt sie vorsichtig auf dem Boden ab. "Selbst wenn ich dich nicht mehr Schlagen kann."

"Shayla, komm. Es geht wieder nach unten.", Sam's Stimme lässt mich zusammen zucken. Ich springe auf, bereit ihn an zu greifen. Ich bin noch so in der Erinnerung gefangen, dass ich gar nicht mitbekommen habe, das Sam vor mir steht und sehe statt ihm José. Seine Augen...

Wo ist José jetzt?, frage ich mich und bin mit einem mal niedergeschlagen. Ich muss mich erinnern. Was ist nach meiner Zeit in dem Gefängnis passiert?

"Ich... ich komme, schon gut.", sage ich leise, eher um mich selbst in Bewegung zu setzen, als zu Sam. Dieser nickt jedoch bloß und geht vorran, während die Wachen einen Kreis um mich bilden und mich so zwingen, mich in Bewegung zu Setzen. Ich bin zwar traurig, dass ich so schnell schon wieder nach unten muss, bin auf der anderen Seite aber froh. In der Miene habe ich mein Eigenes Zimmer und Bane, wodurch ich nicht ständig von den Wachen angestarrt werde wie ein Stück frischfleisch. Ich spüre den Brennenden Blick der Wachen in meinem Nacken und zwinge mich schneller zu gehen. Dieses Gefühl, dass sie mir ständig auf den Arsch glotzen ist extrem unangenehm. Wieso dauert dieser Abstieg so lange?

Als wir nach gefühlten Stunden endlich an der Tür meiner Zelle angekommen sind, atme ich erleichtert auf. Beinah rennend gehe ich durch die Tür und warte ungedulig darauf, dass sie sich Schließt. Doch als ich mich umdrehe, sind da nur wieder die Hungrigen Blicke, die meinen Körper Scannen und das eklige Grinsen auf den Gesichtern. Wütend und etwas beschämt verschrenke ich die Arme vor meiner Brust.

"Könntet ihr bitte die Tür schließen? Ich möchte allein sein!", fordere ich.

"Wir genießen nur den Ausblick.", kommt es von den Wachen und ich beiße mir auf die Zunge. Wirklich? Muss das unbedingt sein? Ein schnippischer Kommentar liegt mir auf der Zunge, doch ich schaffe es gar nicht, ihn aus zu sprechen, denn auf einmal legt sich eine Hand auf die Schulter des Sprechers und alle zucken zusammen. Bane steht neben ihm und sieht auf den Mann hinab. Mit der Hand, die nicht auf der Schulter der Wache liegt, hält er sich an seinem Kragen fest.

"Die Junge Dame hat euch um etwas gebeten.", sagt Bane mit seiner merkwürdig verezerrten Stimme die mir jedesmal aufs neue eine Gänsehaut verpasst.

Keiner sagt ein Wort und der Mann sieht mit vor entsetzen geweiteten Augen zu Bane auf. 

"Wir wollen ihrer Bitte mal nachkommen.", sagt Bane gelassen und schließt die Tür, so dass ich die Wachen nicht mehr sehen kann. Ich höre nur ein ekliges Knack und dann herrscht Stille, bis Bane's Stimme sagt: "Habt ihr nicht zu Arbeiten?", und sich die Schritte von der Zelle entfernen.

Allein stehe ich da und traue mich nicht an die Tür zu gehen um über die Gitterstäbe nach draußen zu Spähen. Ich weiß, dass mich dort die Leiche des Mannes erwartet und mir wird wieder Übel.

Egal ob er das getan hat um mich zu verteidigen oder nicht - Bane ist und bleibt ein Monster!

The Dark knight Rises - Versteckt hinter Masken  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt