~ 30. Kapitel ~

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~ 30. Kapitel ~

Maudado P.o.V.

Blinzelnd rieb ich mir den Schlaf aus den Augen. Ein Blick aus dem Fenster verriet mir das der Abend Einzug ins Land hielt. Müde fiel ich wieder in die Kissen und wünschte mir einen Micha zum knuddeln her... Wo er wohl gerade steckte? Ich wusste es nicht.

 Wollte nur nochmal kurz die Augen ausruhen, doch dämmerte bereits wieder hinfort. 

~

Ich wurde durch Schreie aus meinen Schlaf gerissen. Sofort saß ich kerzengerade im Bett. Die Priesterin stand an der Tür, in Kampfstellung und mehr als verwirrt fragte ich sie was denn da draußen los sei. "Ich weiß es nicht genau... Uri antwortet nicht auf meine Fragen, sie ist viel zu konzentriert.", flüsterte sie zittrig. 

Ich konnte und wollte ihr nicht glauben und versuchte selbst Kontakt zu Uri herzustellen, doch prallte ich ebenfalls an ihren Gedanken ab. Irgendetwas forderte ihre ganze Konzentration. Ein Schauer der Furcht durchflutete mich, zu wissen das unsere Gildenmeisterin nicht hinter uns stehen konnte, ließ nur auf eine ungeahnt gigantische Gefahr schließen. 

Ich wollte aufstehen, doch bannte mich die Priesterin mit einem Gebet ans Bett. "Du bist noch schwach auf den Beinen, i-ich beschütz dich.", wisperte sie und hielt ihr Zepter fester in der Hand. Doch wäre ihr dieser fast aus der Hand gefallen als die Tür aufgesprengt wurde und gegen die Wand knallte. Schützend hielt ich mir die Arme vor den Kopf. Der Rauch wabberte über den Boden und ich hörte schlurfende Schritte durch den Flur auf uns zukommen. Die Priesterin schluckte und hielt ihr Zepter auf die Tür gerichtet. 

Gerade als die Person eintrat, rief sie laut ein Stoßgebet aus und schleuderte es dem Fremden entgegen. Doch prallte dieser an einer roten Oberfläche ab, die den Mann umgab. Der Rauch lichtete sich und geschockt starte ich den Blauhaarigen in der Tür an. "Taddl!"

In dem Moment in dem ich die Worte aussprach, warf er zwei Wurfmesser auf die Priesterin und nagelte sie an die Wand. Sie schrie überrascht auf. Dann warf er eine Kapsel hinterher die in ihrem Gesicht explodierte. Erneut verteilte sich Rauch und sie wurde ohnmächtig. Da mich noch der Bann ans Bett fesselt konnte ich nicht anders als geschockt das Szenario zu beobachten. 

Fassungslos sah ich zu Taddl welcher mich prüfend musterte. Ganz langsam näherte er sich dem Bett auf dem ich gefesselt lag. Von oben bis unten musterte er mich, blieb aber mit seinen Blicken an meinem Fuß hängen. ...Um genau zu sein an dem mit der Lotosblüten Tätowierung. 

"Wer bist du und was hast du mit Taddl gemacht! Wie konntest du nur ihr etwas antun!!", schrie ich voller Entsetzen ihm entgegen. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Ein sanftes... Als würde all das hier nicht passieren. Als würde nicht im Hintergrund jemand schreien. Als würde es draußen nicht brennen... Als würde meine Kameradin nicht an die Wand gepinnt hängen... 

..Er lächelte, als wären wir sehr enge Freunde...

"Ich habe schon immer gespürt das du etwas Besonderes für mich bist... Aber das du etwas Besonderes für ganz Oribia bist, überrascht mich dann doch. Nunja, hättest du dich gleich auf mich eingelassen, hätte ich die Geheimnisse deines Körpers längst entdeckt.~" Er ging um das Bett herum und setzte sich an die Bettkante, betrachtete mich dabei mit einem Blick welcher mir Schauer über den Rücken jagte. Doch nicht im positiven Sinne, das war nicht der Taddl den ich kannte.

Ich versuchte mich gegen den Bann zu wehren, Runen zu zeichnen, irgendetwas zutun nur um Taddl von mir stoßen zu können, doch ging es nicht...

"Durch dein kleines Geheimnis ändern sich meine Pläne mit dir nur minimal, aber erstmal nehm ich dich mit damit du nicht stirbt. Bis sie diesen Tölpel von Assassinen auf den Grundresten dieser minderwertigen Gilde finden, bin ich mit dir über alle Berge." Ich funkelte ihn wütend an. "Lass deine Dreckigen Pfoten von mir und lasst verdammte Axt nochmal Micha aus dem Spiel!!" Taddl's Grinsen bekam einen knacks. 

Er seufzte. "Ich hatte gehofft das nicht tun zu müssen." Er löste eine durchsichtige Flasche von seinem Gürtel in welcher eine seltsam violette Flüssigkeit war. Er entkorkte sie. "Schon praktisch was Ardy so mixxen kann..." Er nahm einen Schluck und drückte seine Lippen im nächsten Moment auf meine. Ich war so geschockt von der Aktion das mir der Mund einen Spalt aufstand und ich ausversehen schluckte. 

Als er sich löste, hustete ich heftig, mir wurde schwummig und Übel.

Am Rande meines Bewusstseins nahm ich eine verzweifelte Stimme war.

Maudado! Spuck es a-aus!!

Doch so schnell wie die Stimme gekommen war, verschwand seine Präsens wieder.

Als sich mein trüber Blick wieder klärte, schärften sich meine Sinne unnatürlich. Alles nahm ich intensiver war. Die Luft, das Licht, die Wärme die von Taddl ausging. Ich blinzelte. Taddl war wirklich da, direkt vor mir.

...Meine einzig wahre Liebe.

Written by -Notizbuch-

Abenteurer aus Oribia #ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt