Engel Und Teufel

Kapitel 6

"Vater, bitte!" Ruby flehte ihn schon länger an. Gerade saßen sie beim Abendessen zusammen. "Sie wird dort unten sterben! Sie ist verletzt." Ihr Vater schnaubte genervt. "Ruby wir hatten das doch durch. Was willst du mit einem Engel?"

"Ich interessiere mich halt für die Engel. Es ist doch interessant mal einen in echt zu sehen. Immer lesen wir nur von ihnen! Bitte es ist für meine Noten in Wesenkunde. Die anderen können doch auch was davon lernen. Jedes mal schlafen wir fast ein, wenn Frau Hercibell uns von ihnen erzählt." Ihr Vater seufzte. "Die Hölle ist nichts für Engel. Sie wird früher oder später sterben." Ruby stocherte in ihrem Essen herum. Ihr Vater sah sie an. Er mochte es nicht, wenn sie traurig war. "Also, wenn du auch aufpasst und die Verantwortung für diesen Engel übernimmst erlaube ich es dir. Doch macht sie irgendetwas falsch töte ich sie!"

Ruby strahlte. "Danke Vater.", rief sie, als sie schon vom Tisch aufstand, in die Küche rannte und bei einer Angestellten nach einem Schlauch mit Wasser fragte. Als sie den bekommen hatte ging sie nach dem Arzt suchen. Recht schnell fand sie ihn in seiner Höhle. "Kannst du mir helfen?", fragte sie hektisch. "Klar, was fehlt dir denn?", fragte er besorgt. "Mir fehlt nichts, können sie mitkommen?", fragte sie. Der Arzt nickte ihr zu und packte seine Tasche. Schnell kletterten sie zusammen die Höhle weiter nach unten zu den Kerkern. "Was willst du denn bei den Kerkern?", fragte der Arzt außer Atem. Er war nicht mehr der Jüngste. Ruby wartete auf einem Felsvorsprung. "Du musst den Engel wieder zusammenflicken."

Der Arzt blieb stehen. "Den Engel? Ruby ich bin ein Arzt für Teufel nicht für Engel." Ruby sah ihn flehend an. Er war ihre einzige Chance. Der Engel war schwer verletzt. "Aber sie sind doch auch der einzige Arzt hier unten. Sie wird sterben, wenn wir ihr nicht helfen." Der Arzt kletterte vorsichtig zu ihr. "Dein Vater hat es doch auch so bestimmt."

"Er hat mir erlaubt ihr zu helfen, wenn ich die Verantwortung dafür übernehme." Er seufzte. "Na gut."

Schnell waren sie unten in den Kerkern angelangt. Sie ließen sich von einer Wache zu dem Engel führen.