Engel Und Teufel

Kapitel 11

„Ich rate dir, einfach hier im Zimmer zu bleiben. Anders bekommst du nur Probleme.", wies Ruby sie an, während sie sich für die Schule fertig machte.

Elina nickte nur. Sie saß auf dem Kissenhaufen. „Wenn du möchtest kannst du Bücher lesen oder so." Mit einem kurzen Winker verließ sie das Zimmer.

Elina fühlte sich schon wieder alleine gelassen.

Sie sah sich im Zimmer um. Eigentlich war es ganz nett eingerichtet. Nur die Fenster fehlten ihr, aber dass war in einer Höhle sowieso unmöglich.

Sie entdeckte ein großes Bücherregal, indem sich die verschiedenst aussehenden Bücher stapelten.

Sie ging zum Bücherregak und betrachtete die Bücher. Viele waren auf einer Sprache, die sie gar nicht kannte.

Sie zog ein Buch heraus, dass auf einer Sprache war, die sie auch lesen konnte und schlug es auf.

Es war ein Buch über verschiedene Sagen. Die meisten kannte sie schon, wie sie feststellen musste, als sie die Kapitelübersicht überflog.

Während sie schon das erste Kapitel anfing zu lesen, ging sie langsam wieder zurück auf den Kissenhaufen und ließ sich darauf nieder.

Sie saß schon ein paar Stunden in dem dicken Buch und war ganz vertieft in der Sage die sie gerade saß, als der Vorhang zur Seite geschoben würde und Ruby wieder ins Zimmer kam.

Elina bemerkte sie erst, als die Schultasche mit einem lauten Rumsen auf den Boden, neben einem Tisch, aufkam.

Sie zuckte zusammen und sah auf. Sie sah wie Ruby sich genervt auf einen Stuhl plumpsen ließ.

„Schule ist doof!", sagte sie mit grimmiger Stimme. Offenbar war sie schlecht gelaunt.

Elina selbst möchte die Schule auch nicht, aber eher aus dem Grund, dass sie dort immer alleine war.

Sie wusste nicht, wie sie jetzt reagieren sollte. Vorsichtig legte sie das Buch zu Seite und wandte sich Ruby zu.

„Warum?", fragte sie schlicht und leise.

„Warum?! Weil die Lehrer uns viel zu viele Hausaufgaben geben! Jeder denkt, sein Fach wäre das Wichtigste und Tollste und gibt uns haufenweise Hausaufgaben auf. So viele Hausaufgaben in jedem Fach rauben einem einfach jeden Spaß an der Schule und dazu noch die Freizeit!", ruft Ruby aufgebracht.

Ruby hatte Recht, musste Elina in Gedanken zugeben. Allerdings hatte sie das nie wirklich gestört, da sich so der Kontakt mit den anderen Engeln leicht vermeiden ließ.

„Vielleicht kann ich dir ja helfen?", sagte sie ohne darüber nachzudenken.

Ruby schaute sie mit schiefgelegten Kopf an. „Vielleicht könntest du das."