"When a claim is made on a living soul, it leaves a mark, a brand."
Castiel
Dean: "You ask me to open that door and walk through it?"
Castiel: "I would give anything not to have you do this."
4x16
Das gedämpfte Licht einer alten Nachttischlampe spiegelte sich diffus in einem leeren Whiskyglas auf einer Kommode. Es vermochte den Raum kaum zu erhellen. Vergessene Kleidungsstücke lagen verstreut am Boden. Ein dunkles T-Shirt neben einem weißen Hemd, ein Trenchcoat neben einer Jeans. Es war still, nichts war zu hören, bis auf das Geräusch von flachem Atem.
Das Bett war kühl. Dean zitterte als er sich auf die Seite drehte. Die Matratze gab nach, Castiel positionierte sich hinter ihn. Eine ruhige Hand legte sich in seine Taille, der warme Körper an seinem Rücken tat gut und doch nahm Deans Zittern zu. Sie nahmen in Kauf, dass sie sich nun nicht mehr ansehen und die Reaktionen auf ihren Gesichtern lesen konnten, denn so war es sicherer.
Tief in seinem Inneren hatte Dean nicht glauben wollen, dass er Castiel weh tun konnte, bis er das Blut an seiner Halsbeuge gesehen und den metallischen Geschmack auf seinen eigenen Lippen wahrgenommen hatte. Ein blutiger Abdruck seines Kontrollverlustes auf der Haut des Engels, der Beweis seiner Unzulänglichkeit geschnitten in Castiels Fleisch. Das durfte nie wieder geschehen. Sie durften nichts riskieren.
Dean spürte Castiels Glied an seinem hinteren Unterleib. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn. Die Worte fielen ihm schwer. „Du musst mich festhalten", brachte er hervor. Die Bitte um diese Vorsichtsmaßnahme vermochte kaum das „Halte mich" zu überdecken, das sich darin verbarg.
Dean schloss die Augen, hörte wie das Blut durch seine Adern rauschte, versuchte tapfer zu sein. Vielleicht würde es leichter sein, wenn er sich gehen ließ, wenn er den Fluch übernehmen ließ. Vielleicht würde er den Schmerz dann kaum noch wahrnehmen. Wenn er der Glut nachgab, wenn er seinen Tanz am Rande des Vulkans aufgab und sich fallen ließ. Castiel wäre bei weitem stark genug, um ihn zurückzuhalten, um sich selbst vor dem Jäger zu schützen, wenn dieser dem Rausch erlag. Und doch wagte Dean es nicht die Tore zu öffnen und sich von der Hitze verzehren zu lassen.
Behutsam schob Castiel den Arm, auf dem er bisher gelegen hatte, unter Deans Hals hindurch und drückte ihn fest auf seine Brust. Ihre Atmung beschleunigte sich beinahe synchron, als er mit seiner anderen Hand langsam, aber unaufhaltsam Deans Bauch immer weiter hinab wanderte, bis er das erigierte Geschlecht erreichte. Die Empfindung der warme Finger, die sich um ihn schlossen, traf den Jäger mit solch einer Wucht, wie flüssige Lava, die seine Besinnung vernichtete. Er bäumte sich auf, aber Castiels Hand auf seiner Brust drückte ihn fest an dessen Körper, nahm ihm seine Bewegungsfreiheit und vermochte ihn zurückzuholen, bewahrte ihn davor den Halt zu verlieren.
Castiel wartete bis die Atmung des Menschen sich normalisierte, aber unter seiner Hand auf der nackten Brust, spürte er den schnellen Herzschlag, der sich nicht mindern würde. Langsam strichen Castiels Finger über den Hüftknochen seines Freundes, den Oberschenkel hinab, soweit sein Arm reichte, fasste in seine Kniekehle, um daraufhin sein Bein anzuwinkeln und die Innenseite mit einem etwas kräftigeren Druck wieder hinauf zu wandern. Hinauf zwischen seine Schenkel. Die Art, wie Dean seine Muskeln lockerte und so Castiel einen besseren Zugang gewährte, machten ihm deutlich, dass es soweit war.
Als die Hand an seinem Bein seine intimste Stelle erreicht, war alles wieder da. Dean zuckte unwillkürlich zusammen. Es fühlte sich an, wie vor einem Monat. Ausgeliefert. Wie eine wiederaufgerissene Wunde, nicht wie eine Erinnerung, sondern so als würde es tatsächlich noch einmal geschehen, als hätte ihn dieses Ereignis auf ewig gezeichnet.
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Cursed or not (Destiel)
FanfictionDean wird mit dem Fluch belegt, jeden Monat mit jemandem schlafen zu müssen. Tut er das nicht, stirbt er. Eigentlich kein Problem für einen Dean Winchester, bis er etwas tut mit dem er nicht leben kann. Castiel greift zu einer verzweifelten Maßnahme...