Verweht - Epilog

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"Who cares where happiness comes from?
Look, we're all a little weird, we're all a little wacky
- some more than others.
But if it works, it works.
You got something here.
Don't let that go. You'll never forgive yourself."
Dean zu Garth 9x12


Kansas war kühl zu dieser Jahreszeit. Eine laue Brise fegte durch die Straßen und rüttelte an den ersten Blättern, die zaghaft grün aus den vormals kahlen Ästen hervorbrachen. Ihre Vorgänger hatten fallen müssen. Ein Wind gemacht um Häuser errichtet aus Karten einstürzen zu lassen. Ihr Kartenhaus war einstürzt. Nun errichteten sie Stein für Stein eines auf festem Grund. Vielleicht musste erst etwas Altes zerstört werden, bevor etwas Neues entstehen konnte.

Dean hatte nie Licht am Ende des Tunnels gesehen, er hatte sich nie erlaubt Hoffnung zu haben, er hatte jemanden der sein Heute war nie gebeten auch sein Morgen zu sein, er hatte nie auf diese Weise geliebt, er hatte nie an Engel geglaubt... bis ein Engel an ihn glaubte. Jemand, der nicht bereit gewesen war ihn aufzugeben. Jemand, der ihm nach unten folgte, wenn er fiel. Jemand, der mehr in ihm sah als er selbst es jemals gekonnt hatte. Ein Licht. Hoffnung. Castiel. Wenn er den Boden unter den Füßen verlor, lehrte er ihn, wie man auch mit gebrochenen Flügeln fliegen konnte. Wenn die Wellen hochschlugen, war er sein Anker, und in einem endlosen Meer aus Dunkelheit, ein Leuchtfeuer.

Cas trug wilde Ozeane in seinen Augen und Dean hatte Angst davor gehabt zu schwimmen. Bis zu dem Tag, an dem er gesprungen war und festgestellt hatte, dass er auf seinen tiefen Wassern laufen konnte. Wenn Dean in diese Augen sah, wusste er, er war bloß ein Regentropfen in ihren Ozeanen. Und während er sich verlor, hatte er etwas gefunden, denn Blau war nun keine kalte Farbe mehr. Und so wurde das Heute auch zu seinem Morgen.

Dabei waren Castiels Augen so blau wie der Horizont am Abend, die blaue Stunde, wenn man bei Sonnenuntergang in die andere Richtung sah, wenn der Tag blutete und sie Nacht fiel. Das Problem dabei war nur, niemand sah bei einem Sonnenuntergang in die andere Richtung. Niemand? Dean hatte es getan. Seine Welt bestand nicht aus Sonnenuntergängen und rosaroten Wolken. Er hatte sich von dem plakativen Strahlen abgewandt, und in die Dunkelheit geschaut, um zu erkennen, dass selbst in finsterster Nacht ein Licht leuchtete. Blau wie der Horizont am Abend in Grün wie durstiges Gras in der Dürre des Sommers. Der Himmel traf auf die Erde.

Man sagt, Liebe bedeutet fähig zu sein, Licht in jemandem zu sehen, der nichts als Dunkelheit kennt. Vielleicht war sie ihnen doch nicht so fremd, die Liebe.


"Good things do happen, Dean."
Castiel 4x01



Empfehlung:
Destiel-Drabble "Augenblick" in meiner Oneshot-Sammlung "For the first time" (Erwachseneninhalt)

Musik zum Epilog:
Evergreen - RAIGN
Bis du wieder scheinst - Fabian Römer
Leuchtfeuer - Emma6
ocean eyes - Billie Eilish
Waves - Ira Wolf

Cursed or not (Destiel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt