If you don't know

« Zwölf »

Luke p.o.v

"Darek! Dass kann ich nicht machen. Sie steht nicht mal auf mich.." Der letzte Teil kam irgendwie total nachdenklich rüber. Aber mal eine ganz andere Sache; war Darek komplett bescheuert geworden? Eine Monatsbeziehung mit der Schwester meines besten Freundes? Bin ich wirklich schon so tief gesunken? Irgendwie fühle ich mich als wäre ich, seitdem ich meine Unterschrift auf den Vertrag gesetzt hatte, in ein großes schwarzes Loch gefallen wo ich nicht mehr raus komme. "Dann mach was, damit sie auf dich steht. Die Schlagzeilen über dich sind vorprogrammiert!".. War ja klar, dass er sich darüber freuen konnte. "Aber Darek-" quengelte ich. So ein Arschloch wollte ich nicht sein! Damit würde ich warscheinlich Calum total ins Aus schießen, Amy wird nichts mehr von mir wissen wollen und Ash und Mikey werden sicher zu Cal halten, und wo bleibe ich dann? "Nichts da Luke! Du kennst die Regeln und Konsequenzen! Oder muss ich dir den Vertrag nochmal vorlesen?" Ich schüttelte den Kopf. Diese Worte konnten mir auch ganz erlich gesagt gestohlen bleiben. Dann breche ich Amy halt das Herz und mache mich bei jedem noch so kleinen Volltrottel unbeliebt! Danke Darek!

Amy p.o.v

"Ist Luke nicht schon ein bisschen zu lange weg?" quiekte ich und schob meinen Stuhl nah an den Tisch ran. "Ash du hast gekocht oder?" vollendete ich meinen Satz, doch er verneinte und fuhr sich durch seine lockigen Haare. "Ich wollte meine Pfannkuchenpanne von Heute Mittag wieder gut machen" grinste Michael aus dem Hintergrund und Calum sah mich angewiedert an "Was gibt es diesmal?" fragte er ziemlich vorsichtig. "Ich habe mich an Lasagne versucht" Michael grinste verdammt stolz auf und setzte uns eine Schale mit dem Gericht vor. Ashton rümpfte die Nase. Es sah zwar lecker aus, aber es roch ziemlich verbrannt. "Probier erst!", schmollte der Rothaarige und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. "Ich probiere", wandt ich ein, bevoe Mike mir seinen Arm auf  die Schultern warf und ein breites Grinsen aufsetzte "Sie ist die einzig Nette hier im Raum" Ein finsterer Blick, ausgeschlossen an mich gerichtet kreiste durch die Runde und schließlich taten sich die anderen beiden auch ein Stück auf ihren Teller. Zwar stocherten sie gelangweilt mit ihrer Gabel darin herum, schaufelten sich aber zum Ende hin doch etwas in den Mund, was Michael lächeln ließ. "Wo bleibt Luke denn?", sprach ich wieder an und merkte wie mich alle anstarrten. Hatte ich noch etwas von der Tomatensoße im Gesicht? Achja, die Lasagne à la Michael schmeckte wirklich nicht schlecht.

"Was guckt ihr so doof?" Lachend schob Ashton seinen Stuhl zurück und sammelte Teller und Besteck ein und stopfte es in die Spülmaschine. "Du fragst schon das zweite mal nach ihm - Mikey! Hilf mir mal mit diesem Teufelsding!" nörgelte Ashton los und klopfte mit der flaschen Hand auf die Spülmaschine, die nicht anspringen wollte. Tut mir ja ausgesprochen leid, dass ich mir Sorgen um meinen Lukey machte! Er war schließlich krank und ich hatte ein bisschen Angst, dass ihm etwas passiert sein könnte. Wo war er überhaupt?

Habe ich gerade mein Luke gesagt?

Irgendwie komme ich mir vor als ob ich kurz davor war mich zu verknallen.

War ich schon ein bisschen verschossen?

Was zur Hölle denke ich hier eigentlich?

Ich will sowas eigentlich gar nicht denken!

Du wirst sowieso wieder verletzt Amy! Aber mit Schmerz kennst du dich ja aus..

Jungs sind Idioten. Aber war Luke auch einer?

"Bin wieder Zuhause" Eine ausgelaugte Stimme näherte sich der Küche und ich musste lächeln als ich ihn sah. "Wo zur Hölle warst du?" Okay, ich hörte mich gerade echt an wie seine Mutter. Obwohl ich auf Eltern nicht gut zu sprechen war. "Ich war nochmal im Park. Nachdenken und sowas", verschwand er nach Oben. Michael hatte ihn zwar noch gefragt, ob er etwas essen wolle, doch Luke hatte ihn einfach ignoriert. "Amy, Morgen wieder Konzert okay?" Ich stöhnte "Nein!" Zwei starke Arme schlungen sich um meine Taille und mein Bruder warf mich über seine Schulter. "Calum! Thomas! Hood!" brachte ich auch ein paar Lachern heraus, denn er hatte mich nach Oben geschleppt, aufs Bett geworfen und durchegekitzelt, obwohl er genau wusste, wie sehr ich das hasste. "Sag, dass du mit kommst", befahl er und wuschelte erst meine Haare durch, bevor er weiter Kitzelmonster spielte. Er dachte bestimmt, dass er cool und lustig war. Aber, Nope, ganz und gar nicht. "Ist ja gut! Ich komme mit, aber lass mich in Ruhe" Er küsste meine Wange und ließ von mir ab.

Ich genoss die Stille. Seitdem die Jungs hier waren, obwohl sie gerade einmal ein paar Tage bei uns wohnten, hatte man keine ruhige Minute mehr. Ich vermisste meine Kopfhörer, deshalb beschloss ich sie aus meiner Kommode zu kramen und stöpselte sie in mein Handy ein, ehe ich sie mir in die Ohren steckte. Sofort öffnete ich Youtube und gab aus langeweile 5 Seconds of Summer ein. Wenn ich jetzt schon sozusagen das fünfte Mitglied der Band bin, muss ich denke ich auch ein paar Lieder mehr kennen als eins.

Ich scrollte und schrollte.. und scrollte nach unten, bis mir ein Lied sofort ins Auge stach. Never Be Mein Finger wanderte auf den Play Button und die Musik durchströhmte meine Ohren. Das Lied war ziemlich gut, doch die Situation wurde durch eine gewisse blonde Person gnadenlos zerstört. Dieser Mensch heißt Luke! Plötzlich stand er in meinem Zimmer und tippte mir auf die Schulter. Ich hatte, um etwas zu entspannen, meine Augen geschlossen und da ich zudem nichts hörte, erschrak ich umso mehr. Der hatte sie wohl nicht mehr alle, mich so zu erschrecken! Hastig zog ich meine Kopfhörer aus den Ohren und stoppte die Musik "Spinnst du, oder hast du Tomaten auf den Augen? Ich habe Musik gehört!", zischte ich und warf den Kabelsalat an den hinteren Teil meines Bettes. "Kann ich mit dir reden? Wir müssen, beziehungsweise ich muss mit dir reden" Ich quetschte mich irgendwie in den Schneidersitz und Lukey nahm vor mir platz "Ich glaub ich hab nicht mehr alle Tassen im Schrank und ich will nicht wissen, was du denkst wenn ich das jetzt sage. Warscheinlich wird mir dein Bruder die Birne abreißen aber-".. "Komm auf den Punkt", lachte ich und er nickte und schien sich noch einmal zu sammeln.

"Ich glaube ich bin ein bisschen in dich verknallt?"

Nach diesem Satz verschluckte ich mich an meinem eigenen Speichel. Was war das denn gerade ?!