{Kapitel 7}
Verzweifelt schlage ich die Decke von meinem Beinen weg, um kurz darauf leise und ohne einen Mucks in den Flur zu laufen und mir unbemerkt im Wohnzimmer meine Klamotten anzuziehen. Vielleicht wird es Heiko gut gehen, wenn ich einfach verschwinde und er mich nicht sieht. Ganz leise öffne ich die Haustür und schließe sie hinter mir. Schnell laufe ich über den großen Hof und schaffe es ein paar Sekunden später am Straßenrand zu stehen. Mein Handy klingelt. Ohne zu zögern gehe ich ran und ignoriere die Tatsache, dass es Kian ist.
„Hey Liebling", rufe ich in den Hörer und zugleich auch sehr unsicher.
„Denkst du, dass du damit durch kommst? Wirklich? Dachtest du wirklich, dass das alles so einfach ist?", fragt er mich lachend.
Ich schlucke und beginne zu zittern.
„W-Wovon redest du?", harke ich nach.
„Heiko? Willst du irgendwas sagen?", fragt er grinsend und verwirrt mich somit sehr.
Bevor ich irgendwas sagen kann, höre ich ein Krächzen.
„D-D/N", nehme ich Heikos stotternde Stimme wahr.
„H-Heiko.. Heiko was ist passiert? Geht es dir gut?", frage ich hastig und blicke mich um.
Ohne zu überlegen gehe ich von der Straße und laufe Richtung Haus zurück.
„K-Komm nicht zurück! Auf keinen Fall", schreit dieser plötzlich ins Mikrofon, bis ein Schuss ertönt.
Kurz darauf nehme ich Kians Lachen wahr, welches eine Gänsehaut in mir auslöst.
Am Haus bleibe ich stehen und kann von dort aus in die Küche blicken. Mit Tränen in den Augen bleibe ich am Fenster stehen und betrachte die Blutlache, die sich unter Heikos leblosen Körper entlang ziert. Keine Spur von Kian.
„NEIIIIN", schreie ich und setze mich gleichzeitig schweißgebadet auf das Bett.
„Verdammt. D/N ist alles in Ordnung?", fragt Heiko mich plötzlich, als er ins Zimmer gestürmt kommt.
„H-Heiko. Du lebst, du lebst wieder", flüstere ich erleichtert und drücke die Decke weg. Sofort dreht er seinen Kopf, um mir nicht auf den Körper zu starren. Mir ist das jedoch egal, woraufhin ich ihn einfach umarme und nichts sage. Was passiert mit mir? Wieso ist er mir verdammt nochmal wichtig? Und wieso tut es so sehr weh, ihn jedes Mal aufs Neue sterben zu sehen?
