the right way? > 11

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Nachdem wir gefrühstückt haben, gibt er mir mein Armband, welches mir ja abgefallen war. Ich genoss die letzten Minuten mit ihm, da ich ihm dieses Mal nichts von dem allem hier erzählt habe. Ich möchte nicht, dass er wieder seine Meinung ändert und wegen mir stirbt. Lieber setze ich mein Leben aufs Spiel und rette das von dem Jungen, den ich lieben gelernt habe. Ja ich liebe Heiko. Ich liebe ihn wirklich sehr, obwohl ich anfangs anders gedacht habe.
„Ich weiß, dass wir nicht miteinander geschlafen haben", spreche ich ihn darauf an.
„Du kannst dich an alles erinnern? Das wollte ich dir auch unbedingt sagen, aber wir waren gerade so schön am frühstücken und reden", meint er unsicher.
„Heiko ich erinnere mich an alles, was gestern geschehen ist. Ich bin so froh, dass du mich mitgenommen hast. Wer weiß, was sonst mit mir passiert wäre. Danke", meine ich ehrlich und gebe ihm einen sanften Kuss auf den Mund.
Wir lächelnd beide gleichzeitig in den Kuss und lösen uns erst nach ein paar Sekunden voneinander.
„Ich muss jetzt aber nach Hause",erkläre ich ihm und stehe auf. Er tut mir so unfassbar leid, denn er weiß nicht, dass ich nicht mehr zurückkomme.
„Was ist mit deinem Verlobten?"
Ich beiße mir auf die Unterlippe und lächele ihn vorsichtig an.
„Das werde ich klären. Pass gut auf dich auf okay? Ich liebe dich", flüstere ich und drücke meine Lippen ein letztes Mal auf seine.
Dann leuchtet aber sein Handy auf.
„Mein Bruder schreibt, dass er vorbeikommt. Er hätte dich bestimmt gerne wiedergesehen", meint er lächelnd.
Sein Bruder? Ich erinnere mich. Roman. Er war immer sehr nett und hilfsbereit zu mir gewesen.
„Ein anderes Mal okay? Bye", hauchte ich und lief dann aus dem Haus, nachdem ich mir die Schuhe und die Jacke angezogen habe.
Heiko sieht mir noch hinterher und winkt. Dann laufe ich die Straße entlang und blicke auf mein Telefon.
Es klingelt und ich gehe ran.

Leya: Bevor du irgendwas sagst. Ich hab es satt von deinen Spielchen! Ich weiß ganz genau was ich tun muss, damit du aufhörst. Damit du es weißt, Heiko und ich haben nie miteinander geschlafen. Hab noch ein tolles Leben Kian. Und verlobt sind wir schon lange nicht mehr", murmele ich in den Hörer.
Ohne zu zögern lege ich auf und steige in den Bus ein, der gekommen war.
Die Busfahrt verlief schnell. Am Bahnhof steige ich aus und laufe auf irgendein Gleis. Kurzer und hoffentlich ein schmerzloser Tod. Ich warte nicht lange, bis ein ICE angesagt wird.
Doch bevor ich überhaupt handeln kann, werde ich zurückgezogen.
Alles habe ich erwartet, aber nicht ihn. Wieso ist er hier?
„Roman?", frage ich ungläubig.
„Bist du bescheuert? D/N das wolltest du nicht ernsthaft tun oder?! Ich Fass es nicht. Während Heiko fast im Sterben liegt, willst du dir das Leben nehmen? Verdammt!"
Ich gucke ihn erschrocken an und realisiere was er gesagt hat.
Heiko! Kian hat Heiko etwas angetan aber Heiko lebt noch? Noch.
„A-Aber wie.. wie kann er noch leben?", frage ich.
„Die haben einen Kian festgenommen. Er hat Heiko an der Hüfte getroffen. Ich wollte ihn besuchen und hab ihn in letzter Sekunde mit einem Stein am Kopf getroffen."
Mir kommen urplötzlich die Tränen und ich schaffe es nicht, nicht loszuheulen.
„W-Wird er leben?"
„I-Ich weiß es nicht", stottert er und senkt seinen Blick.
Wenn Heiko etwas passiert, dann werde ich mir das niemals verzeihen.
Ich muss zu ihm.

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