Kapitel 7

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Dubbel?! Ich hätte jetzt jeden erwartet, aber nicht Dubbel! Ich kannte Dubbel. Er war mein Freund und sowas würde er garantiert nicht tun! "Da muss ein Irrtum vorliegen!", sagte ich deshalb fest und entschlossen. Doch da waren die Wolken anderer Meinung. "Wer kann es denn besser wissen, als Waage?! Sie ist die Bestohlene!", rief eine, doch ich unterbrach sie. "Wir sollten jedenfalls niemanden verurteilen, wenn wir ihn nicht selbst gesehen haben. Ich lege mich heute Nacht auf die Lauer und schau mal, wer wirklich dahintersteckt." Ich schaute die Wolken eindringlich an. "Außerdem wäre es sinnvoll, die Sternzeichen bewachen zu lassen." Viele meldeten sich dafür freiwillig. Zum Glück, denn dann konnte ich mich voll und ganz auf Dubbel, oder wer auch immer das war, konzentrieren.

In der Dämmerung ging ich hinaus. Ich war bereit für meine Aufgabe, denn ich hatte Mittagsschlaf gemacht. Erst setzte ich mich neben die Sternzeichen, die noch nicht bestohlen worden waren, und wartete. Es geschah nichts. Überhaupt nichts. Die Sternzeichen legten sich nach und nach schlafen und ich stand untätig daneben. Mehrmals musste ich mir meine Mission ins Gedächtnis rufen, um nicht zu vergessen, weshalb ich überhaupt hier stand.
Doch mitten in der Nacht regte sich etwas. Es sprang aus einer Wolkenhecke und schlich langsam näher. Das Wesen dachte, es sei unbeobachtet, denn ich hatte mich flach auf den Boden gelegt, um nicht gesehen zu werden. Als es nah genug war, sprang ich auf und schrie aus vollem Leibe :"Hab ich dich!"
Der Schrei musste das Wesen erschreckt haben, denn es rannte um sein Leben. Da sah ich, dass es Dubbel war. Ich stürzte ihm hinterher, doch er war schneller. Er sprang in die Hecke, aus der er gekommen war, doch als ich hinterherwollte, sprang ein Wolkenreh heraus und rannte mich um.

Es war unmöglich, ihn so zu kriegen.

Das Wolkenkind - Rückkehr der SternzeichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt