Das Wolkenkind - Rückkehr der Sternzeichen

Kapitel 14

In dieser Nacht hatte ich einen furchtbaren Alptraum. Ich träumte von dem Schatten, der da alle Sternzeichen bestahl. Es war einfach nur schrecklich. Als ich aufwachte, dachte ich am die Nacht, in der ich Dubbel gesehen hatte. Selbst Waage hatte gesagt, dass Dubbel es war. Waage war doch sehr weise. Wer hatte denn nun Recht? Es musste doch eine Lösung geben!
Weil ich nicht mehr schlafen konnte, stand ich auf und überlegte, wie ich meinen Verdacht äußern konnte. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es mitten in der Nacht war. Aber nachts lässt es sich einfach am besten nachdenken.

Als die Sonne aufging, klopfte es und meine Großmutter trat ein. Sie fragte, was das für Trampelgeräusche heute Nacht waren. Ich erklärte es ihr und sagte ihr auch, was ich gestern gesehen hatte. "Einen Schatten?", fragte sie verblüfft und ich nickte.
Wir dachten gemeinsam nach, was es mit Dubbel auf sich hatte, aber wir kamen zu keiner Lösung. "Du kannst ja mal nachforschen, was dieser Schatten so treibt", sagte Großmutter und schaute mich an, "Das muss aber geheim bleiben." Ich gab ihr mein Wort. Irgendwie freute ich mich auf meine heutige Arbeitsstunde, weil ich auch was anderes zu tun hatte. Natürlich würde ich das keinem sagen. Ich nahm mir vor, genauso lustlos wie sonst auszusehen.

Anscheinend klappte das ganz gut, denn der Gärtner schöpfte keinen Verdacht, als ich anfing zu arbeiten. Als er mich allein ließ, putzte ich noch weiter, bis ich den Schatten sah. Diesmal wartete ich nicht, bis er zu mir kam, sondern ging auf ihn zu. Ich glaubte für einen Augenblick Angst in seinen Augen sehen zu können. Dann machte er kehrt und schwebte davon. Darauf hatte ich nur gewartet. Ich ließ alles stehen und liegen und schlich ihm unauffällig hinterher.
Der Schatten schwebte durch die ganze Wolkenstadt, bis zum Gerichtssaal. Leise schlüpfte ich durch einen Türspalt. Ich schlich noch näher und versteckte mich hinter einer Bank.

Doch was ich sah, erschütterte mich zutiefst.