Das Wolkenkind - Rückkehr der Sternzeichen

Kapitel 11

Es war so furchtbar laut. Ich hörte einen Hammer. Mühsam öffnete ich meine Augen. Wo war ich? Ich saß in einem Käfig und hatte Ketten an meinen Händen. Neben mir sah ich Dubbel in einem anderen Käfig. Er war immer noch bewusstlos.
Mein Kopf schmerzte von dem Schlag des Nachtwächters und vermutlich auch von dem ohrenbetäubenden Hammer. Da erkannte ich, wieso mit einem Hammer geschlagen wurde: Die Käfige mit Dubbel und mir standen im Gerichtssaal. Der Richter schlug immer wieder mit dem Hammer auf den Tisch und bat um Ruhe. Irgendjemand rief : "Alya ist aufgewacht!", was die Menge noch unruhiger machte.

Da trat der Rat ein.
Schlagartig verstummte das Gerede. Die Wolken, die dem Rat angehörten, nahmen Platz. Der Prozess konnte beginnen. "Wir haben zum Gericht aufgerufen, weil wir meinen, denjenigen, der den Sternzeichen ihre Symbole gestohlen hat, zu haben.", begann der Richter, "Waage ist Zeugin. Sie wurde selbst bestohlen. Deshalb kann sie
hier und heute nicht aussagen. Aber am Morgen nach dem Vorfall konnte sie uns sagen, dass sie von einem Troll bestohlen wurde. Dubbel ist der einzige bekannte Troll auf diesem Planeten, also ist er der Schuldige. "
Ich schluckte schwer. Wieso hatte man mich eingesperrt? Damit ich nichts unternehmen konnte?! Der Richter fuhr fort und deutete auf mich,"Alya wurde ebenfalls eingesperrt. Sie ist offensichtlich die Komplizin Dubbels. Gestern Nacht wurde sie von unserem Nachtwächter erwischt, wie sie Dubbel befreien wollte." Ich fühlte mich furchtbar gedemütigt. Es musste eine Erklärung geben. Dubbel konnte es nicht gewesen sein, das wusste ich tief in mir. Wie konnten Wolken nur so herzlos sein?! Ich sah meine Großmutter. Sie saß in der ersten Reihe und schaute mich an. Sie wusste wie ich mich fühlte.

Der Richter hatte in der nächsten Stunde viel erzählt. Und er hatte Dubbel verurteilt. Der arme Troll musste für den Rest seines Lebens im Kerker sitzen. Auch ich erhielt eine - wenn auch mildere - Strafe. Ich wurde streng verwarnt und musste Arbeitsstunden leisten. Meines Erachtens hatte ich Riesenglück gehabt. Umso mehr Sorgen machte ich mir um Dubbel. Der Arme konnte ja nichts dafür, dass er so schlimm beschuldigt worden war. Immer noch schlafend wurde er weggetragen.