𝒵𝓌𝑒𝒾

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Mit dem Kuchen vor uns, lassen wir uns auf das Sofa nieder. Si-Yeon und Mrs. Jung unterhalten sich kurz, bis Mrs. Jung sich mir zuwendet. "Ich hab dich noch nicht nach deinem Namen gefragt", sagt sie lächelnd und ich stelle den Teller auf dem Tisch ab.
"Seoyoung", gebe ich von mir.
"Ein schöner Name... Du gehst auch hier zur Schule?" Ich nicke. "Dann könnte Hoseok dir eigentlich den Weg morgen früh zeigen, dann musst du nicht ganz alleine gehen!", schlägt sie auf einmal vor. Hoseok heißt er also. Dieser sieht jetzt auch zu mir.
"Wenn du nichts dagegen hast", sage ich leise und er lächelt mich an.
"Das mach ich gerne."
"Schön, dann wäre das ja geregelt.", lächelt Mrs. Jung und ein wenig später verabschieden sich die beiden auch schon wieder.

"Wir haben echt Glück mit den Nachbarn", sagt Si-Yeon, während ich ihr helfe, die Teller weg zu räumen. Ich nicke nur. "Sag mal, Hoseok ist doch eigentlich ganz nett, oder? Willst du dich vielleicht mit ihm anfreunden?" Ich verdrehe die Augen.
"Ich bin keine 12 mehr, meine Freunde suche ich mir schon selbst aus." Si-Yeon seuftzt nur.
"Nur leider bist du nicht gerade interessiert an sozialen Kontakten." Ich ignoriere den letzten Teil und gehe wieder nach oben in mein Zimmer und mache da weiter, wo ich aufgehört habe.

"Seo, es ist bereits spät, wo willst du denn noch hin?", fragt Jongdae. Ich ziehe mir meine Sneakers an, während ich mir noch einen schwarzen Hoodie über das Shirt ziehe.
"Ich sehe mir ein bisschen die Gegend an, bin bald wieder zurück."

Ich atme sofort die frische Luft ein, als ich draußen ankomme. Es dämmert bereits, was ein wunderschönes Farbenspiel in den Himmel zaubert. Meine Füße tragen mich von ganz alleine durch die Gegend, ich komme an vielen Häusern vorbei, bis diese immer weniger werden und ich schließlich vor einem etwas größeren, aber herunter gekommenen Haus stehen bleibe. "Tanzschule", lese ich leise vor, ehe ich neugierig das Gebäude betreten.

Eine meiner wenigen Leidenschaften ist das tanzen. Seit ich denken kann ist es das einzige, dass mich erfüllt und mir Kraft gibt. Ich lebe für das Tanzen, es gibt nichts wichtigeres für mich auf dieser Welt. Tanzen ist wie Luft für mich- andere brauchen den Sauerstoff zum überleben, und ich das Tanzen.

Die Tür ist offen, und ich betrete einen kleinen Raum. Zu meiner rechten befinden sich ein paar Regale mit verstaubten Trophäen darin und eine kleine Theke. Und als ich mich nach links drehe, kann man durch eine durchsichtige Scheibe in den Tanzsaal sehen. Diesen betrete ich auch.

Anders als der Raum zuvor, macht dieser einen gepflegteren Eindruck. Die Spiegel sind geputzt und der Boden gewischt... Wer kümmert sich darum? Und wo ist dieserjenige jetzt gerade?

Kurz zögere ich, ehe ich mein Handy raushole und leise Musik anmache. Ich wippe mit Rhythmus mit, ehe ich meine Arme dazu nehme und ein Fuß vor den anderen setze. Ich liebe es, neue Choreografien zu entdecken.

In meiner Welt versunken zucke ich zusammen, als plötzlich leises Geklatsche hinter mir ertönt. Sofort drehe ich mich um und blicke einem Jungen mit orangenen Haaren entgegen. Oh je, kriege ich jetzt Ärger?

❀••════ஓ๑♡๑ஓ════•°•❀

Wer das wohl sein könnte? 😅

Wie Mond und Sonne |Jung HoseokWo Geschichten leben. Entdecke jetzt