7. Kapitel

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MARCELS POV

Ich renne durch die Eingangshalle des Wohnheims und ignoriere die Blicke, die mir zugeworfen werden. Mach jetzt nichts Dummes, Lou. Ich finde sein Zimmer und öffne die Tür. Es ist dunkel und leer.

„Louis?“ rufe ich. Ich höre ein Geräusch aus dem Bad. Ich renne hin und da ist er.

Er liegt auf dem Boden in der Ecke zwischen der Badewanne und der Wand. Seine Augen sind geschlossen. In seiner Hand ist eine Flasche mit Tabletten. Oh nein. Oh nein, nein, nein.

Ich sehe Tabletten über den Boden kullern und sein Körper ist schlapp.

„Tut mir leid, Cel“ steht auf dem Spiegel.

Ich bin zu spät, oder?

„Lou!“ schreie ich hysterisch und laufe zu ihm rüber. Ich falle auf die Knie und versuche, seinen Puls zu fühlen. Aber sowas kann ich nicht und ich habe keine Ahnung, was ich machen muss.

„Lou!“ schreie ich erneut, meine Stimme bricht. Ich schlage ihn.

„Louis wach auf!“

Ich küsse ihn grob und versuche ihn so in die Realität zurückzubringen.

„LOUIS!“ schreie ich und breche unter Schluchzern zusammen.

Ich hole mein Handy raus und wähle 112.

„Hier ist die Notfall-Hotline, wie kann ich helfen?“ fragt eine ruhige Frauenstimme am anderen Ende.

„Ich brauche einen Krankenwagen!“ rufe ich.

„Weswegen?“

„Ein Freund hat versucht, sich umzubringen. Ich weiß nicht, ob er noch atmet.“ Ein Freund?

Ich gebe ihr meine Adresse und sie sagt mir, dass alles gut wird. Aber ich bezweifle, dass jemals alles wieder gut wird.

„WAS HAST DU GETAN! WAS HAST DU GETAN!“ schreie ich und schlage ihn auf die Brust.

„ICH LIEBE DICH VERDAMMT NOCHMAL, TUT MIR LEID!“ sage ich und weine noch mehr in seine Brust.

Danach verschwimmt alles. Sie kommen ins Bad und legen ihn auf eine Trage. Ich fahre im Krankenwagen mit und eine Krankenschwester guckt mich mitleidig an. Wir laufen ins Krankenhaus. Sie rollen ihn schnell durch die Gänge und ich folge ihnen. Jemand hält mich grob auf, als ich Louis durch eine weitere Tür folgen will.

„Nur Familienmitgliedern ist der Zutritt erlaubt, tut mir leid“ Ich gucke ihn mit dem verzweifelsten Blick an, den jemals jemand gesehen hat. Ich versuche, an ihm vorbeizugehen, aber er hält mich zurück.

„Wenn Sie nicht kooperieren, muss ich Sie vom Sicherheitsdienst rausbringen lassen“ sagt er, als ich sehe, wie sich die Tür hinter Louis schließt.

Das passiert gerade wirklich, oder?

Ich habe ihn am Telefon einen Freund genannt.

Es tat Louis leid.

Die Tabletten waren überall verstreut.

Ich habe Sam erlaubt, mich zu küssen und mich anzufassen.

Das war überhaupt nicht seine Schuld. Es war alles meine.

Ich liege für eine gefühlte Ewigkeit auf dem Sofa. Sam schreibt mir vier oder fünf SMS, er ist genervt von mir. Es könnte mich nicht weniger interessieren. Es war alles nur Fassade. Ich habe nur versucht zu verstecken, dass ich immer noch den Mann geliebt habe, der mein Herz gebrochen hat.

Ich liebe ihn immer noch. Ich liebe ihn.

Warum habe ich mir die schlimmste Zeit rausgesucht, um zu merken, dass ich ihn liebe?

Verdammt ich liebe Louis Tomlinson mit meinem ganzen verdammten Herzen.

Ein Doktor kommt heraus und sofort stehe ich auf. Er deutet mir an, mit ihm mitzukommen, und ich folge ihm den Gang herunter und durch die Tür. Er hält vor einem Raum an, in dem anscheinend Louis ist.

„Bevor Sie reingehen, gibt es eine Sache die-“ ich unterbreche ihn, indem ich einfach an ihm vorbei in den Raum gehe. Ich setze mich in den Stuhl neben seinem Bett. Ich nehme seine Hand und lächele ihn an, als sich seine Augen öffnen.

„Gott sei Dank, Louis“ sage ich und lächele trotz meiner Tränen. Ich seufze erleichtert auf.

„Was?“ fragt er verwirrt. Ich erstarre und schaue zu ihm hoch.

„Ich bin es“ flüstere ich fast schon.

„Tut mir leid, ich glaube nicht, dass wir uns schon mal begegnet sind.“

Did you say Louis Tomlinson? (german/deutsch) Larry/LarcelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt