Kapitel 12: Du bist also der Grund

1.2K 18 4
                                    

Wir sind pünktlich zur Frühschicht wieder im JTK. Bis jetzt ist es sehr ruhig, nur die üblichen Patienten und dazu viele Entlassungen. Da Niklas und ich wegen seinem Chef morgen frei haben schreibe ich einen kurzen Plan für Vivi in Bezug auf die Vertretung meiner Assistenzärzte. Nun gehe ich den Flur entlang zum Counter. Ich greife drüber um mir die Lappen zu greifen die dort liegen aufeinmal steht ein Mann ca 40 Jahre groß dunkele Jahre neben mir. „Kann ich ihnen helfen?“  „I hope so. But wait a minute. Are you Julia Berger?“ er spricht meinen Namen Amerikanisch aus mit der Betonung auf dem U statt auf dem J. „Yes, I am.“ sage ich verwirrt „and who are you?“ Ich bemerke nicht, dass Niklas sich angeschlichen hat. „Doctor John Clark, welcome to our hospital.“ „Niklas magst du mir mal erklären was hier abgeht?“ sage ich an ihn gewannt. „Ich bin Niklas Chef , from San Francisco.“ sagt er in einem recht  guten Deutsch mit amerikanischen Akzent. Wir reden eine Weile und dann meint Niklas „Komm, wir zeigen dir die Klinik.“ vorher hat er uns drum gebeten „Du“ zu sagen und auf deutsch zu sprechen damit er seine Kenntnisse weiter ausbauen kann. Wir führen ihn erst durch die Gynäkologie und dann rüber ins KWZ. Ich erzähle von dem generellen Konzept, Niklas ergänzt den Werdegang und ich füge hinzu was sich geändert hat. Ich hab damals auf Leylas Bitte,damit ich nicht aufgebe der ganzen Station meinen eigenen Stempel verpasst. Sowie der Kinderstation wo wir jetzt ankommen. Er bewundert wie familiär und einladend es wirkt, aber gleichzeitig gut gearbeitet werden kann. Nun klingelt mein Telefon: „Dr. Moreau, was kann ich für Sie tun, wer hat wieder was angestellt?“ „Berger, nicht quatschen sondern zuhören. Massenkarampolage wir brauchen alle in der NA und bringen Sie Ahrend mit.“ Niklas hat mitgehört und ich sage schnell in englisch, damit er es wirklich verszevt. „John, you can walk down this hall and on the end right. There is my Office, you can go there.“ „No, I will help“ Ich nicke nur, für Diskussionen ist keine Zeit und wir brauchen eh jede Hand also rennen wir los.
Am nächsten Tag führen wir ihn durch die Erfurter Altstadt, machen eine kleine Shopping Tour und gehen gemeinsam was essen. Dann gehen wir gegen Abend wieder zur unserer Wohnung. Im Wohnzimmer setzen wir uns hin und er fragt relativ direkt „Du bist also der reason warum Niklas ist nicht mehr bei uns.“ Ich unterdrücke ein Lachen seine satzbau Fehler und auch sein Akzent sind zu lustig. „So weit ich weiß ja, aber ich weiß ja nicht was er dir erzählt hat“ „Er sagte mir, er könne eine besondere Frau nicht länger in Erfurt alleine lassen. Er würde daran zerbrechen und sie auch. Er hat noch viel mehr erzählt über dich, dass war jetzt die Kurzfassung. Ich muss aber sagen, Niklas ich kann dich sehr gut verstehen. Julia you love your Beruf so much und es ist so schön zu sehen. Du bist an fantastic Doktor und ich denke auch die perfekte Frau für Nikas.“ Ich werde rot„vielen dank“ wir reden noch etwas und dann verabschiedet er sich ins Bett. Ich stehe auch auf und strecke mich. „Hast du wieder Schmerzen Julia?“ „Geht gleich wieder.“ Ich merke das er mit der Antwort nicht zufrieden ist. Wir gehen ins Bett bevor ich mich hinlegen will sagt er: „Setzt dich hin, ich massiere dich noch mal. Das letzte mal hat es dir etwas geholfen.“
Am nächsten Morgen
Wir bringen John zum Bahnhof. Meine Rückenschmerzen sind immer noch da, aber ich halte sie einfach aus und überspiele die Schmerzen. Zum Abschied sagt John zu uns: „I have never met two people who fall in LOVE like you. It's very special how you care about each other.“ Dann steigt er in den Zug.

Coming homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt