Kapitel 19: Auf einem guten Weg

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1 Tag später PoV Julia
Heute werde ich auf Normalstation verlegt. Niklas ist auch gerade gekommen. Nachdem ich gestern von Vivo und Theresa erfahren habe, dass er selten von meiner Seite gewichen ist und kaum geschlafen und gegessen hat, habe ich ihn weg geschickt die Nacht. Weiter als der Bereitschafsraum ist er nicht gekommen aber er hat wenigstens etwas schlafen können. Zur Begrüßung küsst er mich und wir lösen uns erst als wir ein Räuspern vernehmen. Peinlich, ausgerechnet einer meiner Assistenzärzte. Klar, sie wissen, dasn Niklas und ich zusammen sind aber küssend oder so hat uns nie jemand gesehen. Niklas löst sich von mir und ich werde auf die Normalstation verlegt. Es ist ein Einzelzimmer und als wir rein fahren überraschen mich zwei große Blumensträuße, ein Obstkorb von meinem Vater und eine einzelnde Rose. Mit den Worten „Ich schau dann später noch mal, mit Dr. Lindner nach Ihnen" verlässt sie den Raum und lässt mich mit Niklas alleine. „Kommst du zu mir ins Bett Niklas? Ich will deine Nähe spüren." „Wie meine Jule es wünscht." bekomme ich als Antwort und er schiebt mich sanft ein Stück rüber damit der neben mich passt. Dann kuschel ich mich an ihn und genieße seine Nähe.
1 Woche später
Niklas beginnt heute wieder zu arbeiten, denn mir geht es wieder gut. Ich mache regelmäßig Physio und Rückenschulung. Ich bekomme oft Besuch von meinem Vater und meiner Mutter, meinen Freunden, den Assistenzärzten und anderen Kollegen aber mein Highlight ist immer Niklas' Besuch. Er überlegt sich immer etwas um mich zu beschäftigen. Heute will er mit mir das erste mal wieder raus. Ich durfte vorher nicht weil mein Immunsystem zu schwach ist und mein Körper auch noch zu schwach war aber heute darf ich. Ich möchte Niklas überraschen, er weiß noch nicht, dass ich ein Stück wieder laufen kann deswegen will ich ihn heute überraschen. Die Tür öffnet sich und er tritt ein. ,,Hallo, meine süße." Sagt der und küsst mich. ,,Bereit für deinen ersten Ausflug seit 3 Wochen?" Ich muss grinsen und sage dann ,,Ja klar." Da ich nicht die ganze Strecke schaffen würde und Niklas abgesehen davon auch noch nicht weiß, dass ich laufen kann, schiebt er mich aus meinem Zimmer in Richtung Aufzug. „Wie war deine Schicht?" Frage ich an Niklas gewannt. „Das übliche auf der Gynäkologie und erste Gespräche im KWZ. Waren deine Küken eigentlich heute bei dir?" „Ja, Frau Rent und Frau Neumann und später kam dann Herr Kleftenofki dazu und stell dir vor selbst Frau Drein war kurz da. Mikko und Tom waren mit den anderen da, also deine Truppe. Alle waren da, wie früher. Aber was mir bei meinen Küken, ausgenommen Mikko und Tom, aufgefallen ist, ich finde die Stimmung zwischen Frau Rent und Herr Kleftenofki ist irgendwie anderes. Mit Frau Neumann noch dazwischen war es eine echt komische Stimmung." Niklas nickt: „Ja, das finde ich auch. Also ich beobachtete sie schon die ganze Woche und da ist irgendwas zwischen denen aber ich kann nicht sagen was." „Wird Zeit, dass ich wieder Ordnung in den Laden bringe." sage ich.
PoV Niklas
„Du fängst langsam an Julia, wie war die Physiotherapie eigentlich?" Weiter kamen wir allerdings nicht denn Julia bittet mich anzuhalten, wir sind gerade im Klinik Park angekommen. „Das zeige ich dir jetzt." Dann steht sie  auf und fange an zu laufen, die ersten Schritte sind noch etwas wackelig aber dann festigen sie sich. Sie schaut zu mir, ich habe  Tränen in den Auge. Dann geht er auf mich zu, packt mich und wirbelt mich durch die Luft ala wären wir noch jung und frisch verliebt. Dann küsst er mich. „Wenn ich weiter so gut übe kann ich spätestens in 2 Wochen so laufen wie früher." „Julia Berger, du bist der Wahnsinn." Julia besteht darauf noch weiter zu laufen und nicht geschoben zu werden, also parke ich den Rollstuhl an der nächsten Bank und halte ihr meinen Arm hin, so dass sie sich einhacken kann. Wir gehen eine kleine Runde und genießen unsere Zeit zu zweit. Umso mehr wir laufen umso sicherer wird Julia. Dann kommen wir wieder an der Bank an. Ich merke, dass das Laufen doch noch kräftezehrend für sie ist, weswegen ich sie jetzt auch wieder im Rollstuhl zurück schiebe. Vor der Klinik sehen wir Herr Kleftenofki und Frau Rent, sie stehen etwas versteckte aber von unserer Position aus können wir sie ganz gut sehen. Sie stehen da Arm in Arm und küssen sich. ,,Siehst du das was ich sehe?" sagt Julia schmunzelnt zu mir. ,,Jetzt verstehe ich die Stimmung zwischen den beiden." füge ich hinzu. ,,Ehrlich Niklas, ich hab schon von Anfang an vermutet, dass was da laufen wird. Es war immer eine andere Stimmung zwischen den beiden und ich persönlich finde, dass sie auch wirklich gut zusammen passen." ,,Manche Menschen brauchen einfach länger um zu verstehen das sie zusammen gehören." sage ich und muss dabei an Julia und mich damals denken. Wir hängen beide unseren Gedanken nach. Als wir in Julias Zimmer wieder an kommen, legen wir uns zusammen in ihr Bett und sie kuschelt sich eng an mich. ,,Danke für alles Niklas. Ich liebe dich." flüstert sie in die Stille. Als Antwort küsse ich sie, in diesem Kuss liegen so viele Gefühle wie es nur geht. ,,Wie konnte ich es bloß ohne dich aushalten." sage ich und dann küsse sie noch einmal.

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