Coming home

3. Kapitel: Die alte Truppe/ Hast du noch etwas Zeit für mich

Niklas wendet sich an unsere alte Assistenzarztgruppe:,, Haben alle die damals unter meinen Fittchen waren kurz Zeit? Ich würde gerne wissen was so aus euch geworden ist." Jetzt sitzen wir alle auf den Sitzmöglichkeiten verteilt im Ärztezimmer. ,,Also Dr. Ahrend, raus mit der Sprache, was ist der private Grund?" ,, Dass ihr euch das nicht schon längst gedacht habt" sage ich lachend ,, Du bist nicht etwa..." ,,Elias, NEIN!" Sage ich schnell. ,, Ich bin wegen meiner Familie und meiner großen Liebe" -er schaut mich liebevoll an- ,,zurück gekommen." Wir reden alle noch etwas dann gehen alle, außer Niklas und ich, wieder zu den Patienten. ,,Hast du noch etwas Zeit für mich?" Ich zücke mein Handy schreibe Frau Neumann eine SMS:Machen Sie bitte den Verbandswechsel auf der 4&8, Blutentnahme auf der 6, dann sofort ins Labor,großes Blutbild. Bin in ca. 1 Stunde bei ihnen. Muss noch einiges mit Dr. Ahrend klären.' ,,So jetzt schon" sage ich lachend ,,lass uns in mein Büro gehen, da haben wir Ruhe." Wir gehen rüber und setzen uns auf die Couch, ich lehne mich an seine Schulter und er legt den Arm um mich. ,,warum sind eigentlich deine Rollos unten?" ,, Ich weiß auch nicht, aber ich fühle mich dann wohler und kann leichter entspannen, wenn ich weiß, dass ich nicht beobachtet werden kann. Okay es klingt paranoider als es ist, aber meine Küken sind einfach sehr neugierig und manchmal ist es einfach besser und leichter so, wenn die Rollos zu sind" Eine Weile sitzen wir so da und genießen die Ruhe. Dann sagt er ,,Erzähl mal was von deinen Küken, wie du sie eben so schön genannt hast. Warum hast du sie nie mit ins KWZ genommen?" ,,Ich weiß nicht so recht, ich brauchte einfach jemanden auf den ich mich zu 100% Verlassen kann und nicht ein Assistänzarzt ständig seine Meinung zur Fachrichtung ändert. Es war ,vorallem am Anfang, einfach sehr sehr schwer. Aber irgendwann hab ich mich dran gewöhnt, bei Fragen konnte ich dich immer anrufen und Vivi oder auch Theresa waren im Notfall oder bei Krankheit immer da. Meine Küken hatten es so oder so schon seit dem ersten Moment drauf alles genau zu beobachten und mit einer Frage meine ganze Gefühlswelt durcheinander zu bringen. Dazu noch die Patienten, die dich kennen und nach dir dann gefragt haben. Wäre sehr kritisch geworden alles zusammen." ,,Deswegen auch die Regel keine privaten Fragen?" Fragt er sanft. Ich nicke ,,ja vom ersten Moment an, hab ich diese Regel aufgestellt. Auch als wir mit denen Assistenzärzte waren. Also das eine Jahr was wir zusammen hatten. Alle Fragen sind erlaubt,  aber bei privaten Sachen antworte ich nicht. Ehrlich gesagt hatte ich auch keine Lust denen unsere ganze Geschichte zu erzählen." ,,Hast du mit niemanden mehr über deine Gefühle geredet, Jule?" Er streicht mir sanft über den Rücken. Seine Berührungen tuen gut. ,,Doch mit Vivi und Theresa, manchmal auch mit Elias oder Ben." ,,Okay gut. Erzähl doch mal von deinen Küken, wie sind sie so?" Ich erzähle ihm ausführlich alles was ich zu den Personen weiß. Dann fasse ich noch mal grob zusammen.
,,Herr Kleftenofki: sehr loyal , fleißig, viel angeeignetes Wissen.
Frau Rent: auch sehr loyal und Empathie reich. Fleißig, lernt aber einfach langsamer, als die anderen . Ist sehr gerne mit mir auf der Gyn. Ich halte viel auf die beiden. Frau Neumann ist sehr gesprächig und gesselig, charakterlich errinert sie mich sehr an Theresa.
Frau Drein, zu der kann ich nicht viel sagen, sie ist sehr zurückhalten und machmal auch recht kühl , aber nie böse." ,,Bunter Haufen" stellt Niklas fest ,,wie kommst du klar?" ,,Einwandfrei, anfangs war ich ein bisschen überfordert und jetzt bei Sachen wo sie Fehler machen oder Misst bauen, wo ich mit Konsequenzen reagieren sollte, fühle ich mich etwas überfordert, aber sonst geht das. Nun hab ich aber dich wieder hier an meiner Seite, da muss ich nicht erst ans andere Ende der Welt telefonieren um mir einen Rat zu holen." Wir küssen uns. Ich schaue auf die Uhr. ,,Sorry muss los, hab um 14:00 Uhr Schluss, also in einer Stunde, ich denke du bleibst ja noch hier oder?" ,, Ja, ich gehe noch mal zu Patzelt und bin dann im Oberärzte Zimmer. ,,Bist du eigentlich mit dem Auto hier?" Ich nicke ,,Ja, als ob ich bei dem schlechten Wetter mit dem Rad fahre" Wir lachen beide, dann gehe ich ins Labor. Die Stunde verläuft ruhig und gut ab. Ich mache noch schnell die Übergabe und entlasse ein paar der Assistänzärzte in den Feierabend. Nun mache auch ich Feierabend. Ich gehe schnell meine Tasche holen und dann zu Niklas.