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Als ich die Augen aufschlug kitzelten mich einzelne Sonnenstrahlen auf der Nase. Ich reckt mich und mein Blick blieb an dem rosenen Kleid hängen, welches an meinem Schrank hing. Ich erstarrte in meiner Bewegung. War das gestern wirklich passiert? Hatte ich wirklich Legolas geküsst? Bei Valar... War das nicht unangebracht? Immerhin war ich eine Königin und nicht nur irgendeine. Ich war die Königin von Arthdain, die eines stolzen Menschenvolkes. Naja, eigentlich auch die der Hobbits, denn das Auenland lag ebenfalls in meinem Königreich. Doch die Hobbits waren ein friedliches Volk und wussten wahrscheinlich nicht einmal, dass es einen König oder eine Königin gab, die ihnen Ärger von Hals hielten. Doch das störte niemanden. Theoretisch gesehen war Legolas sehr würdig geküsst zu werden. Er war immerhin ein Prinz. Der Prinz des Düsterwaldes um genau zu sein. Äh... Moment- wie spät war es eigentlich?! Ich blinzelte der Sonne entgegen und sah, dass diese bereits hoch am Himmel stand. "Verflucht sei Mordor...", murmelte ich und stand auf um mich fertig zu machen. Fluchen war natürlich nicht sehr königlich, aber hier hörte mich sowieso niemand. Ich ließ meine langen blonden Haare einfach über meine Schultern fallen und schlüpfte in ein schlichtes blaues Kleid. Dann setzte ich noch schnell mein Diadem auf und betrachtete das Ergebnis im Spiegel. Meine Haare glänzten im Licht und die Sonne schien meine grünen Augen zum leuchten zu bringen. Ich lächelte meinem Spiegelbild noch einmal zu und ging dann zügig aus dem Raum. Doch das nächste Hindernis wartete bereits. Wie sollte ich bitte den Speisesahl finden. Mein Fremdenführer Gimli war nirgends zu finden, also fragte ich mich herum. Jeder kicherte leise als er mich sah und ich rollte die Augen. Hatte sich der Kuss etwa schon herumgesprochen? Doch irgendwie fand ich es gar nicht so schlimm. Sollten all diese wunderschönen Elleth (Elbinnen) ruhig wissen, dass Legolas mich geküsst hatte. Mich- ein Menschenmädchen. Das Lächeln auf meinem Gesicht wurde immer breiter und ich strahlte praktisch vor Freude. Nochmals betrachtete ich die wunderschöne Umgebung. Die geschwungenen Treppen, Brücken und Bögen. Und nach einiger Zeit sah ich auch endlich die große Tür des Speisesaals. Sie wurde knurrend von einigen Wachen geöffnet und natürlich lagen jetzt wieder alle Blicke auf mir. Schnell huschte ich zu Gandalf um nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen. "Guten Morgen mein Kind. Oder sollte ich besser Mittag sagen?", sagte er vergnügt und ich lächelte. "Hallo Gandalf.", antwortete ich. "Sag mal, warum genau sind wir eigentlich hier?" Diese Frage hatte ich mir jetzt schon länger gestellt. "Ich brauche Informationen aus der Bibliothek des Elbenkönigs. Es geht um eine Prophezeiung.", antwortete er gelassen. "Prophezeiungen?" Ich zog ungläubig eine Augenbraue hoch. So etwas gibt es doch nur in Geschichten. "Ja Prophezeiung. Es gab welche über Smaug den Drachen, Arzog den Schänder, Sauron und seinen Ring und nun gibt es eine neue, in der es um die junge Königin Arthedains geht." Ich zog scharf die Luft ein. Es ging um mich? Hätte ich mir eigentlich denken können. Warum hätte ich sonst mit auf diese Reise gesollt? Nachdem ich gegessen hatte machte Gandalf eine ausladende Bewegung und sagte: "Folge mir." Ich nickte und folgte ihm aus dem Speisesaal. Schweigend liefen wir die Gänge entlang, bis Gandalf an einer großen Eichentür stehenblieb. Er drückte sie auf und ich war sprachlos. Diese Bibliothek war riesig. Sie war genauso wie der Rest des Palast über und über mit Schnörkeln versehen und alles schien einer strikten Ordnung zu unterliegen. Gandalf ging mit mir durch die gesammte Bibliothek, bis er vor einem Regal anhielt. Er zog ein Buch, dass in einen goldenen Rahmen gefasst war heraus und blätterte, bis er die richtige Seite fand. Das reichte er mir das Buch und ich begann zu lesen:

 Das reichte er mir das Buch und ich begann zu lesen:

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Legolas - Aineoena's GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt