Kapitel 34

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„When all is shaken, be my safety
In a world uncertain, say you'll be my stone."
- Alessia Cara
•••

Shawns Sicht:

Ich drehte mich um und starrte in die betrunkenen Augen von Macys Dad. Sein Blick - als er realisierte, wer vor ihm stand - war filmreif. Offenbar hatte er überhaupt nicht damit gerechnet, dass der Weltstar, den er hatte einfliegen lassen, der Freund seiner Tochter war.

„Du bist doch dieser Mendes Typ", murmelte er mit lauter Stimme. Ich legte meinen Arm noch enger um Macy, weil ich ihr unbedingt zeigen wollte, dass ich für sie da war und sie keine Angst haben brauchte.

„Shawn Mendes, ja."

Macy zitterte am ganzen Körper, was mir wahnsinnig leid tat. Ich wollte nicht, dass sie Angst hatte.

„Dad, bitte flipp' nicht aus. Shawn ist mein Freund, ich liebe ihn. Bitte... akzeptiere das."

Macys Vater starrte uns im Wechsel an. Sein Mund stand fassungslos offen. Ich würde ihn am liebsten verprügeln für das, was er meinem Mädchen angetan hatte, aber ich riss mich zusammen. Immerhin wollte ich keine Strafanzeige wegen Körperverletzung riskieren.

Auf einmal lächelte ihr Vater und legte mir eine Hand auf die Schulter.

Skeptisch blickte ich ihn an.

„Darf ich mit meinem zukünftigen Schwiegersohn kurz unter vier Augen sprechen, Schätzchen?"

Er starrte seine Tochter fragend an und Macy gab diesen fragenden Blick an mich weiter. Mir war nicht wohl dabei, alleine mit ihrem Vater zu sprechen, aber Jake würde mich begleiten, sodass ich mir keine Sorgen machen musste.

„Ist schon okay, Schatz", flüsterte ich ihr leise ins Ohr. Ihr Vater führte mich an der Bühne vorbei, bis in einen hinteren, kleinen Raum, in dem ich mich vorhin umgezogen hatte. Jake blieb auf Abstand, könnte aber jederzeit eingreifen.

„Du vögelst also meine kleine Macy", lallte ihr Vater schließlich. Seine Ausdrucksweise widerte mich an.

„Ich liebe ihre Tochter. Das ist ein großer Unterschied", antwortete ich selbstbewusst. Innerlich bekam ich Panik, ich versuchte sie mir aber nicht anmerken zu lassen.

Ihr Vater lachte.

„Also stehst du auf Flittchen, ja?"

Ich ballte meine Hände zu Fäusten, weil ich verdammt wütend wurde.

„Hören Sie auf, so über Macy zu sprechen. Sie ist kein Flittchen. Sie ist eine wundervolle Frau, die man mit Respekt behandeln sollte! Vor allem ihr Vater sollte sie mit Respekt behandeln und sie nicht dazu zwingen ihren Körper zu verkaufen!"

„Ich zwinge sie zu gar nichts, Mendes. Wenn du wüsstest, was sie schon alles getan hat, um ihren Daddy glücklich zu machen. Sie macht das alles freiwillig, damit sie genug von meinem Vermögen abbekommt."

„Geht es Ihnen nur ums Geld? Davon kann ich Ihnen genug geben, damit sie Macy in Ruhe lassen. Ihre Tochter will dieses Leben nicht. Sie will ein Leben mit mir!"

„Ja weil du auch Geld hast, Mendes. Und einen Schwanz. Schon bald wird sie genug von Dir haben!"

Ich spürte, wie ich immer wütender wurde. Jake kam schon ein paar Schritte näher, weil er erkannte, dass ich meine Hände zu Fäusten geballt hatte. Am liebsten würde ich direkt zuschlagen. Macys Vater hatte nichts anderes verdient, aber ich hielt mich zurück. Es brachte nichts, jetzt mit ihm zu diskutieren oder eine Schlägerei anzufangen. Er war betrunken und war nicht bei sich selbst.

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