this is what it takes - s.m.

Kapitel 44

„I could tell a lie, blame tonight
Too many drinks, so many reasons
That some things are better left unsaid."
- Ariana Grande

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Macys Sicht:

Camila setzte sofort ihr perfektestes Lächeln auf, als Shawn sich wieder zu uns gesellte. Er strahlte über das ganze Gesicht, als er mich sah und ich erwiderte sein Lächeln schüchtern. Ehrlich gesagt war es mir ziemlich egal, was Camila gesagt hatte. Sie kannte mich kein Stück und wusste nicht, wie groß meine Liebe zu Shawn war. Wahrscheinlich war sie einfach nur neidisch, dass sie Shawn nicht abbekommen hatte, obwohl es mal eine Zeit gegeben hatte, wo Shawn an ihr interessiert war. Nun hatte ich gewonnen und er war mein Freund.

„Alles okay bei euch?", fragte Shawn neugierig.

„Klar, wir verstehen uns prächtig", antwortete Camila lächelnd. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte Shawn einen Kuss auf die Wange. Ich verdrehte genervt die Augen, weil ich es wirklich hasste wie nahe sie ihm manchmal kam.
„Weißt du was, Shawn? Ich habe mir überlegt, dass es doch ganz schön wäre der Crew das Musikvideo schon zu zeigen. Dann können wir ihre Meinung hören!", sagte Camila grinsend. Sie warf mir einen betrügerischen Blick zu. Ich ahnte, was sie vorhatte. Sie wollte mich mit diesem Video eifersüchtig machen, aber ich war mir sehr sicher, dass es mich kalt ließ, weil ich wusste, dass es nichts bedeutet hatte. Außerdem kannten Shawn und ich uns zu dem Zeitpunkt noch gar nicht.

Shawn setzte sich neben mich, als Andrew das Video anschmiss. Die gesamte Crew versammelte sich hinter uns. Camila saß auf der anderen Seite von Shawn und ihre Hand ruhte auf seinem Oberschenkel. Sie sollte endlich ihre Finger von ihm lassen, sonst drehte ich irgendwann komplett durch.

Das Video ließ mich alles andere als kalt. Ich brodelte als ich es sah und mir wurde schlecht, weil ich es kaum ertrug, ihn so mit einer anderen Frau zu sehen. Und dann musste die Frau auch noch seine beste Freundin sein. Natürlich schlug mein Fangirl-Herz rasend schnell und ich konnte nicht genug von Shawns Aussehen bekommen, vor allem von der Bettszene. Aber trotzdem war es hart das zu sehen. Und der Songtext machte das ganze Dilemma nicht besser, sondern eher schlechter.
Camila saß schmunzelnd neben Shawn und summte die Melodie mit. Bei einer bestimmten Textzeile musste sie allerdings leise mitsingen und Shawn dabei einen verführerischen Blick zuwerfen.
„You say we're just friends. But friends don't know the way you taste, la-la-la."

Shawn grinste, als sie diesen Text sang, doch sein Blick blieb am Bildschirm kleben. Er griff nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger ineinander.
Ich brauchte ganz dringend mehr Alkohol, um diese Situation hier zu überstehen. Aber vormittags schon Alkohol zu trinken war vielleicht nicht die beste Idee.

„Können wir kurz unter vier Augen reden?", fragte ich Shawn leise, als das Video vorbei war. Er sah mich mit gerunzelter Stirn an. Panik zeichnete sich in seinem Blick ab. 

„Klar."
Er zog mich über das Deck in eine andere Ecke, wo wir die anderen zwar noch sehen, sie uns aber nicht mehr hören konnten. Mein Blick wanderte zu Camila, die uns mit verschränkten Armen beobachtete. 
„Was ist los, mein Engel?", fragte Shawn besorgt. Er fuhr mit seiner Hand über meine Wange und strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Mein Bauch kribbelte wie verrückt bei seiner Berührung. Niemand konnte mir erzählen, dass das keine echte Liebe war, die ich für ihn empfand. Meine Gefühle waren so unglaublich intensiv, dass es nicht nur Fanliebe sein konnte. Das war einfach nicht möglich. 

„Camila mag mich nicht. Sie hat mir deutlich gemacht, dass ich mich von dir trennen soll, weil meine Liebe zu dir angeblich nicht echt sei. Ich weiß nicht, was ich ihr getan habe und ich will auf keinen Fall eure Freundschaft zerstören, aber sie... sie will unsere Beziehung ruinieren und ich habe Angst, dass sie es schafft. Ich habe Angst, dass du ihr glaubst."
Shawn drehte sich zu seiner besten Freundin um und verzog das Gesicht. Ich konnte Wut erkennen und Enttäuschung.
Natürlich hoffte ich, dass er Camila zur Rede stellte, aber ich wollte nicht der Grund sein, wenn die zwei sich verfeindeten. Sie waren schon so lange beste Freunde und das wollte ich nicht ruinieren.
„Macy, ich werde ihr nicht glauben und ich werde mit ihr reden. Aber... schließ mal die Augen."
Da ich ihm blind vertraute, schloss ich meine Augen, ohne es zu hinterfragen. Mein Herz schlug rasend schnell, weil ich gespannt war, was er vorhatte.