Kapitel 22

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„You know that I hate to admit it
But everything means nothing if I can't have you."
- Shawn Mendes

•••

Macys Sicht:

„Macyyyy!", lallte Shawn und kam auf mich zu getorkelt. Ich konnte es gerade wirklich nicht gebrauchen, dass er betrunken war. Offenbar hatte er viel zu tief ins Glas geschaut und war für nichts mehr zu gebrauchen. Dabei brauchte ich ihn jetzt gerade ganz besonders, um die Situation mit Sara und meinem Dad zu regeln. Ich brauchte seinen Rat, seine Hilfe. Aber damit konnte ich die nächsten Stunden wohl nicht rechnen.

„Shawn... geht es dir gut?", fragte ich ihn, weil er sich ständig an den Bauch fasste, als müsste er sich jeden Moment übergeben. Er stützte sich an meiner Schulter ab, als er zur Seite stolperte, bei dem Versuch, mich in den Arm zu nehmen.
„Ja, alles okay. Es gab Tequila. Ich hab noch Tequila hier, willst du auch Tequila?", fragte er mich ziemlich undeutlich. Ich wusste, dass ich mich jetzt um ihn kümmern und mein Problem beiseiteschieben musste. Vor morgen früh konnte ich sowieso nicht mit seiner Hilfe rechnen.

„Ich glaube du hattest genug zu trinken", murmelte ich schließlich. Er grinste mich verschmitzt an und schloss mich in seine Arme.
„Ich hab dich vermisst."

Lächelnd strich ich ihm über den Rücken.
„Ich dich auch, Shawn. Du hast gesagt, du bleibst nicht so lange weg."

Ich nahm ihn an der Hand und zog ihn langsam in Richtung Schlafzimmer, weil er ganz dringend schlafen gehen musste. Alleine würde er es nicht mehr bis zum Bett schaffen und wahrscheinlich auf dem Boden schlafen. Ständig stolperte er auf dem Weg über seine eigenen Füße. Ich wusste nicht, ob ich lachen oder ob ich es traurig finden sollte.

„Ich weiß, aber Brian und ich waren in einer Bar und Connor ist dazu gekommen. Oh und Alessia und dann war es plötzlich so spät", murmelte er. Ihm fielen schon die Augen auf dem Weg zu. Er versuchte sie aber immer wieder aufzureißen. Dass er Alessia erwähnte verwirrte mich und ja, vielleicht war ich ein bisschen eifersüchtig.
„Alessia?"

„Ja! Sie war nur noch heute hier und hat uns besucht und sich entschuldigt. Wir sind wieder Freunde. Hab ich dir erzählt, dass sie mich liebt? Ich glaube, dass tut sie immer noch."

Natürlich liebt sie dich immer noch...

Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass er die ganze Zeit mit Alessia zusammen war, aber ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Auch auf seine Worte reagierte ich nicht mehr, denn ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Stattdessen setzte ich ihn an die Bettkante und knöpfte seine Hose auf.
„Baby, du machst mich so heiß", lallte er, während er mir in die Augen schaute. Oder zumindest war es ein Versuch, mir in die Augen zu schauen. Wahrscheinlich drehte sich in seinem Kopf alles. Ich half ihm die Hose auszuziehen, damit er sich endlich hinlegen konnte. Shawn fiel sofort auf die Seite, doch keine zwei Minuten später sprang er vom Bett auf und rannte ins Badezimmer.

Ich wusste schon, was er dort zu suchen hatte und wollte ihn nicht leiden sehen. Aber andererseits hatte er selbst schuld.

Ich folgte ihm ins Bad und hockte mich neben ihn, während er sich übergab.

Liebevoll strich ich ihm über den Rücken. Ich würde ihn niemals alleine leiden lassen, egal ob er selbst schuld war oder nicht. Er hatte mich an seiner Seite, ob er wollte oder nicht.

„Komm, ich helfe dir", sagte ich leise, während ich ihn am Arm hielt und ihm aufhalf. Er stützte sich am Waschbecken ab und spülte sich den Mund aus.

„Geht's ein bisschen besser?", fragte ich ihn besorgt.

Er schüttelte den Kopf und hatte Tränen in den Augen. Mein Gott, wie viel hatte er denn getrunken? Er war völlig neben der Spur. Nachdem er seine Zähne geputzt hatte, ging ich mit ihm zurück ins Schlafzimmer und sorgte dafür, dass er sich hinlegte.

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