Die Reise beginnt...

268 11 0
                                    

Doch wer bin ich, der von sich behauptet in einen Spezialkommando gedient zu haben. Wie ihr schon wisst ist mein Name Viktoria Blair und jeder nennt mich nur Vik. Ich weiß es ist nicht viel über meine Person aber wartet es ab. Dennoch habe ich noch einige Eckdaten zu meiner Person, die Euch möglicherweise oder auch nicht - dieses liegt natürlich immer im Auge des Betrachters - interessieren könntet. Ich bin achtundzwanzig Jahre jung und bin südländisch/schottischer Abstammung. Durch diese Konstellation wurde ich mit braunem langem Haar und braunen Augen gesegnet, doch dem nicht genug erbte ich auch die schlanken langen Beine meiner Mutter. Diese langen Beine passten sich optimal meinen weiblichen, wenn auch schlanken und durchtrainierten Körper optimal an.

Nun kennt ihr mich, wie ich ticke, was ich in den letzten Jahren erlebt habe und ihr werdet Euch ein Bild über meine Person machen können, ob es nun positiver oder negativer Natur ist, liegt einzig und allein bei Euch. Also geht in Euch und wenn ihr bereit dazu seid, folgt mir. Vermutlich habe ich die ein oder andere Überraschung für Euch parat.

Angenommen ich hätte das Wissen von morgen heute schon gewusst, wäre ich eventuell niemals so weit gekommen. Wissen, würde es mir etwas nützen? Würden dann die nächsten Tage, Wochen sogar Monate geschehen oder läge es bei mir selbst wie ich mich entscheide? Welchen Weg wähle ich, den steinigen oder der für meine Person zu geschnitten ist? Fragen über Fragen, die keiner je im Voraus beantworten könnte und dennoch ist eines klar. Auf einer gewissen Art und Weise wählen wir - ob unbewusst oder bewusst - den für uns vorbestimmten Weg.

Wir schreiben das Jahr 1974. Ein Jahr was ich lieber aus meinem Gedächtnis ausradiert hätte. Warum...? Es war die reinste Katastrophe. Aber fangen wir von vorne an. Nach zwei Jahren Beziehung, die eher einer Achterbahn gleichkam, machte mir mein Freund Jack einen Heiratsantrag. Mit allem was dazugehörte, jedoch hätte mich eines stutzig machen müssen. Er, der eine Abneigung gegen die Ehe hatte, wollte mich heiraten. Schon eigenartig, oder? Warum ich keine Zweifel hegte, ganz einfach. Ich war verknallt und die rosarote Brille zierte zu diesem Zeitpunkt meine Nase. Seine und meine Vorstellung von einer Hochzeit liefen nicht wirklich in die gleiche Richtung, trotzdem schaffte es Jack mich wie immer um den kleinen Finger wickeln zu können.

Bei den Vorbereitungen für die Hochzeit blühte ich auf wie eine rote Rose, doch sollte diese wunderschöne Blume bald verwelken. >Yippie...ich heirate bald. Wieviel Tage sind es nochmal< schweiften meine Gedanken ab. Mit einem Seufzer schlich sich ein Lächeln über mein Gesicht und da hatte ich die Antwort. Zwei Tage. Ich kam gerade von der Basis, wo ich meinen neuen Büro-Job hatte, nach Hause. Gedankenverloren öffnete ich die Wohnungstür, als seltsame Geräusche an mein Ohr drangen. Leise stellte ich den Einkauf ab, während mein ganzer Körper wie zum Bersten gespannt war. Mit kaum vernehmbaren Schritten schlich ich dem Geräusch entgegen, um den Ursprung auf den Grund zu gehen.

Fast geräuschlos öffnete ich die Schlafzimmertür, da erblickten meine Augen etwas was ich niemals für möglich gehalten hätte. Mein Verlobter und meine beste Freundin trieben es wie die Karnickel in unserem gemeinsamen Bett. Kaum hatte ich meine Stimme wiedergefunden, brüllte ich los. „Raus hier...verschwindet aus meiner Wohnung...Bevor..." Jack meinte wirklich, dass er das Recht hätte mich zu unterbrechen. Da Worte nicht wirklich viel auszurichten schienen, zeigte ich Jack auf meine Weise, wo sich die Tür befand. Meine Wut kannte gerade weder Freund noch Feind. Was in den nächsten Stunden mit der Wohnung passierte, kann ich in einem Wort zusammenfassen. CHAOS.

Nach der Wut kam die Trauer, und die Trauer wandelte sich im Endeffekt in Zweifel um. Alle negativen Gedanken halfen nichts, also musste ein Plan her. Kurzerhand rief ich meine Mum an, erzählte ihr von dem Arschloch Jack, von meiner besten Freundin und wie ich die Wohnung in ein Schlachtfeld verwandelt hatte. Sie war einfach wundervoll, denn Mum wollte sich um die Wohnung und den restlichen Kram kümmern. Mum rührte mich so sehr, dass ich seit langer Zeit wieder weinte.

Murtaghs LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt