15. Juni
But we couldn't go very far
'Cause you locked your keys in your car—
"Jeongguk, hast du zufälligerweise meine Autoschlüssel?". Taehyung klang nervös und tastete mit seinen Händen immer noch in seinen Hosentaschen herum. Stumm schüttelte Jeongguk seinen Kopf. Er hatte sie nicht, woher auch?
"Bist du dir ganz sicher?", hakte der Ältere noch einmal nach, in seinen Augen ein misstrauischer Ausdruck.
"Taehyung, ich hab sie nicht. Du kannst mich gern durchsuchen, wenn du mir nicht glaubst!", gab der Jüngere, bemüht ruhig, zurück. Doch anstatt es sein zu lassen, ging Taehyung auf Jeongguk zu und fing an, seine Hosen abzutasten."Taehyung, was tust du da?"
"Du hast gesagt, ich darf dich durchsuchen.", brummte er und packte Jeongguk bei der Hüfte. "Aber doch nicht -" "Umdrehen!", unterbrach der Ältere Jeongguks Protest und drückte den Jüngeren gegen die Motorhaube des Wagens. Dabei rutschte Jeongguks Hoodie ein Stück hoch und seine nackte Haut wurde gegen den eiskalten Lack des Autos gedrückt, was ihm eine Gänsehaut verpasste. Taehyung bemerkte das und grinste leise in sich hinein."Weißt du", begann er und lehnte sich näher an Jeongguks Ohr, "diese ganze Situation hier wäre, unter anderen Umständen, naja wie soll ich sagen -"
Weiter kam er nicht, denn Jeongguk drückte ihn von sich weg und zog seinen Hoodie ein Stück runter, während er sich zu Taehyung umdrehte. "Vielleicht solltest du mal an anderen Stellen außer meiner Hose suchen. Zum Beispiel in meiner Jacken!", beschwerte sich der Schüler, doch, anstatt sich zu entschuldigen, leuchteten Taehyungs Augen plötzlich auf, als hätte er eine alles verändernde Erkenntnis gehabt."Du bist ein Genie, Jeon Jeongguk. Ich hab die Autoschlüssel in meine Jackentasche gesteckt!", strahlte er und auch Jeongguks Miene erhellte sich, angesteckt von Taehyungs Freude.
Also doch eine alles verändernde Erkenntnis. "Siehst du, ist doch alles gut. Dann hol sie doch einfach aus deiner Jacke!" Und so schnell, wie die Flamme entzündet wurde, ward sie auch wieder gelöscht.Taehyungs Gesicht verdüsterte sich augenblicklich, als hätte Jeongguk die Kerzenflamme in seinen Augen mit seinen Worten ausgepustet.
"Was...was ist los, Hyung?", fragte der Jüngere, besorgt von Taehyungs plötzlicher Stimmungsschwankung.
"Meine Jacke liegt im Kofferraum. Der verschlossen ist.", sprach der Ältere die ernüchternde Wahrheit aus und lehnte sich frustriert an sein Auto, sein verschlossenes Auto, an."Dann brechen wir den Kofferraum auf!"
"Was...nein! Hier wird nichts aufgebrochen! Das Auto ist mehr wert als meine Zukunft."
"Das sieht älter aus als ich."
"Halt die Klappe!"Jeongguk kicherte und auch Taehyung schüttelte belustigt seinen Kopf. Der Jüngere machte einen Schritt auf ihn zu, so dass sich ihre Fußspitzen berührten und schaute seinen Gegenüber fragend an: "Und was machen wir jetzt?" Taehyung zuckte nur mit den Schultern, seinen Blick auf ihre Schuhe gerichtet. "Ich schätze, ich muss einen Freund anrufen. Der weiß, wie man Autos knackt und holt mir den bescheuerten Schlüssel da wieder raus.", murmelte er schließlich gedankenverloren, "aber das dauert eine Weile."
Jeongguk nickte zufrieden. Immerhin besser als gar nichts, auch wenn ihm die Idee, noch jemanden bei ihrem Treffen dabei zu haben, nicht wirklich gefiel. "Und was machen wir bis dahin?" Taehyung hob nun wieder seinen Kopf und schaute den Jüngeren interessiert an. "Wir haben die halben Vorräte der Tankstelle, ein halbwegs sauberes Autodach und einen Haufen Zeit. Das klingt doch schon vielversprechend."
"Lass uns irgendwas spielen!", schlug Jeongguk nach anderthalb Stunden vor, in denen sie über Gott und die Welt geredet hatten. Ihre Vorräte waren halb aufgebraucht und sie wussten nun viel mehr über den jeweils anderen. Zum Beispiel hatte Tae eine ungesunde Schwäche für Hunde und leicht gestörte Künstler - Van Gogh war eines seiner größten Vorbilder und das bereitete Jeongguk eventuell ein ganz kleines bisschen Sorgen - und es kam raus, dass Jeongguks aller erster Crush der große Bruder seines besten Freundes war. Unangenehm.
"Und was genau willst du spielen, Kleiner?", fragte Taehyung, während er sich Chipskrümel vom Shirt wischte. Es hingen sogar noch ein paar in seinen Haaren und Jeongguk musste den Drang unterdrücken, ihm diese aus den Haaren zu fischen. Nachdenklich legte sich der Jüngere seinen Finger unter die Nase und schaute gespielt angestrengt in die Luft: "Wie wäre es mit... Zwei Wahrheiten, Eine Lüge?"
Taehyung schnaubte belustigt und musterte den anderen mit hochgezogener Augenbraue. "Wie alt bist du? 13?", fragte er und stopfte sich noch eine Hand voll Chips in den Mund.
"Erstens bin ich 17 und Zweitens spiele ich das öfters mit meinen Freunden.", gab Jeongguk beleidigt zurück.
"Sind deine Freunde ein Haufen präpubertäre Pferdemädchen?" Er stoppte für einen Moment und riss übertrieben die Augen auf. "Sag nicht, ihr sammelt alle die Wendy und tauscht dann die Poster untereinander?"Kurz darauf wurde er von einem Gummibär im Gesicht getroffen. "Hey!", protestierte er und steckte sich daraufhin das Gummitier in den Mund. "Hast du eine bessere Idee?", fragte Jeongguk und dieses Mal überlegte Taehyung eine Weile. Schließlich schlug er Wahrheit oder Wahrheit vor, was sie dann auch spielten, obwohl Jeongguk nicht verstand, was an diesem Spiel jetzt besser war.
"Ich fang an!", bestimmte der Ältere und wandte sich dem Schüler zu. "Also, Jeon Jeongguk, Wahrheit", dramatische Pause, "oder Wahrheit?"
Augenrollend wählte der Jüngere Wahrheit. "Auf was für eine Art Typ stehst du?"Jeongguk überlegte eine Weile, bevor er antwortete: "Jemanden, mit dem man was erleben kann. Jemand, der mir auch mal die aufregenden Dinge im Leben zeigt. Und die Person sollte mich aufrichtig lieben und mir nicht fremdgehen." Taehyung nickte, blieb aber stumm.
"So jetzt ich!", durchbrach Jeongguk das Schweigen.
"Willst du später Kinder?" Augenblicklich schüttelte Taehyung den Kopf. "Um Gottes Willen, nein! Auf gar keinen Fall!", rief er aufgebracht und der Jüngere musste einmal schlucken. Warum tat das gerade so weh?"Und warum nicht?", hakte er nach, doch der Ältere blockte ab. "Ich bin dran."
Ein teuflisches Lächeln legte sich auf seine Lippen und er fixierte Jeongguk nun etwas genauer als zuvor. Wie ein Raubtier, dass seine noch unwissende Beute im Visier hat. Es hatte etwas bedrohliches an sich und erinnerte Jeongguk an die Nacht ihres Zusammentreffens. Leider.Taehyung ließ sich Zeit, holte erst eine Zigarette aus seiner Hosentasche und zündete sie sich dann mit einem silbernen Feuerzeug an. Jeongguks Feuerzeug. Er nahm einen tiefen Zug und ließ den Rauch in Jeongguks Richtung entweichen, seine Augen verließen nie seine Beute. Der Junge unterdrückte ein Husten. "Sag, Ggukie, hast du in den letzten paar Tagen viel an mich gedacht?"
Fuck.
Ich habe nichts gegen Zwei Wahrheiten eine Lüge
I swear
DU LIEST GERADE
strawberries and cigarettes ᵗᵃᵉᵍᵍᵘᵏ
Fanfiction»But strawberries and cigarettes always taste like you« Risiko. Eines der Dinge, die in Jeongguks Leben nicht existierten. Umso faszinierter ist er, als er auf Kim Taehyung stößt, der das Risiko praktisch verkörpert. Jeongguk sah ihn als seine Chanc...