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Sag, Ggukie, hast du in den letzten paar Tagen viel an mich gedacht?"
Fuck.

Da war es wieder. Dieses Wort, das Jeongguk in den Wahnsinn trieb und ihn von innen heraus wärmte. Dieses verdammte Wort, das ihn so glücklich machte und das seinen Verstand so vernebelte, dass er danach bereit war, alles zu tun, was Taehyung von ihm verlangte.

Ggukie.

"Vielleicht."
Er konnte ihm jetzt unmöglich sagen, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte. Das wäre so unendlich peinlich. Am Ende dachte Taehyung noch, Jeongguk wäre in ihn verliebt. Und das war er definitiv nicht. Nur ein bisschen verknallt.

"Vielleicht?", hakte Taehyung nach und hob eine Augenbraue. Das 'vielleicht' war offensichtlicher als ein 'ja'. Taehyung war ja nicht dumm.

Er war sich vorher schon ziemlich sicher gewesen, aber wollte es aus Jeongguks Mund hören. Wollte hören, wie er mit seiner lieblichen Stimme zugab, dass er Tag und Nacht an den Älteren gedacht hatte. Wollte sehen, wie der Kleine vor Scham rot wurde. Und all das bekam er auch zu sehen. Er bekam immer, was er wollte.

Jeongguk seufzte einmal, bevor er Taehyung in die Augen sah. Das gefährliche Funkeln war immer noch da, präsenter als zuvor. Taehyung schien es nicht einmal verstecken zu wollen. Jeongguk nahm all seinen Mut zusammen und antwortete mit einem simplen Wort: "Ja."

Es war die Wahrheit. Und Jeongguk war ein ehrlicher Mensch.
Noch.

Taehyung legte seinen Kopf schief und musterte den Jüngeren von oben bis unten. Seine Unzufriedenheit war ihm deutlich anzusehen und Jeongguk musste schlucken, doch traute sich nicht, sich zu bewegen.

"Und wie oft?", fragte der Ältere, nicht zufrieden mit der knappen Antwort Jeongguks.
"Ich bin dran mit fragen!", wich Jeongguk der Frage aus. Er wollte aus der Ecke raus, in die Taehyung ihn gedrängt hatte, doch dieser ließ ihn nicht. Er war noch nicht fertig mit Jeongguk. Noch lange nicht.

"Wie oft, Jeongguk?"
Jeongguk zuckte zusammen. Sein Name brannte sich in seine Haut ein, bis er ihn in seinem Körper fühlen konnte.

Jeongguk.

Es war nur sein Name, aber aus Taehyungs Mund hörte er sich so anders an. So richtig.

"Zu oft."

Das war nichts als die Wahrheit. Die blanke, grausame Wahrheit.
Jeongguks Magen krampfte sich zusammen, als Taehyung für eine Zeit nichts sagte.

War das die falsche Antwort gewesen? Hatte sie Taehyung nicht gefallen? Er hatte es ruiniert. Taehyung hasste ihn jetzt. Oder war angeekelt von ihm. Oder beides.

Die Stille dröhnte in Jeongguks Kopf und sein Drang, zu schreien, wurde größer und größer. Er musste sich entschuldigen. Er hatte einen Fehler gemacht. Er hatte Taehyung in eine unangenehme Lage gebracht, das war alles seine Schuld!

"Hyung-"
"Du bist süß, Ggukie."
Warte, was? Hatte er sich verhört? Er musste sich verhört haben. Das war nicht möglich.

Ein ehrliches Lächeln zierte nun Taehyungs Gesicht, während er einen weiteren Zug von seiner Zigarette nahm. Ein Lächeln so warm und aufrichtig, dass Jeongguk nach weinen zu Mute war.

Er war in seinem Leben noch nie so überfordert gewesen. Er hatte nie in seinem Leben so intensiv gefühlt und es machte ihn fertig. Wie sollte er mir seinen Gefühlen umgehen? Niemand hatte es ihm beigebracht.

"Ggukie? Ist alles in Ordnung?", Taehyungs besorgte Stimme ließ Jeongguk zusammenzucken. Er konnte nur zu sehen wie Taegyungs Hand zu seiner wanderte und sanft über seinen Arm strich, um seine Finger schließlich mit denen von Jeongguk zu verschränken.

Seine Haut brannte wie Feuer, wo sie von dem Älteren berührt wurde und Jeongguk genoss es. Es war ein angenehmer Schmerz. Taehyung war der Grund dafür, also konnte es gar nicht weh tun. Taehyung würde ihm nie weh tun, dem war sich Jeongguk in diesem Moment sicher.

Dass dieser Junge sein Tod sein würde, war für Jeongguk in diesem Moment schwer vorstellbar.


Ich mach irgendwie voll viele Feuer Metaphern/Referenzen oder was auch immer die sind fällt mir gerade aus haha

strawberries and cigarettes ᵗᵃᵉᵍᵍᵘᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt