Kapitel 11

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Mein Schädel brummt. Ich habe vergessen warum. Wohl zuviel Alkohol. Langsam stehe ich auf und gehe ins Bad. Auf dem Weg dorthin sehe ich die leere Flasche Scotch. Ok, der Übeltäter ist entlarvt.

Langsam fällt mir auch wieder der Grund ein. Shaniya ist weggelaufen, ich konnte sie nicht aufhalten. Habe ihr geschrieben wie sehr es mit leid tut und sie wohl auch angerufen. Aber ihr Handy war aus. Probiere ich es gleich nochmal.

Sie muss mit mir reden. Ich brauche sie.

Handy besetzt, das kann doch nicht sein.

>Bitte Ani, es gibt für alles eine Lösung, lass uns darüber reden<...

>Nachricht konnte nicht versendet werden<

Was für eine verschissene Kacke ist das denn jetzt.

“Alicia, was hat diese Fehlermeldung zu bedeuten?”

“Der Teilnehmer hat sie gesperrt.”

WAAS????

Ihre liebliche Stimme, ihr Geruch, ihre zarte Haut und ihre weichen Lippen, sie hat mich verhext und lässt mich jetzt einfach so zurück?

Ich spüre wie die Wut in mir hoch kocht. Niemand weist mich zurück. Verdammt, niemand.

Schließlich trinke ich eine Flasche Wasser und laufe aus dem Haus in den Wald.
Ich laufe wie ein Verrückter, die Sonne steht schon tief am Horizont, als ich nach Hause zurückkomme. Hier lasse ich mich schweißgebadet auf die Couch fallen.

“Alles ok, Zac? Ich messe eine Normabweichung ihrer Vitalfunktionen. Sie sollten etwas essen und Flüssigkeit zu sich nehmen.”

“Bestell irgendwas”

“Anhand ihrer Werte und ihrer Vorlieben, bestelle ich beim Griechen.”

“Mir egal”

“Es tut mir leid, Zac, dass etwas sie so aus der Bahn wirft. Vielleicht kann ich ihnen helfen?”

“Finde raus wo Shaniya wohnt”

“Ich werde mein bestes geben”

“Danke”

“Sie müssen sehr verzweifelt sein, sie bedanken sich sonst selten bei mir.”

“Ist gut jetzt, Alicia”

“Essen kommt in 20 Minuten”

Ich gehe zwischenzeitlich duschen und versuche runter zu fahren. Mein Ego ist so dermaßen am Boden. Ich bin gerade sehr verzweifelt.

Und morgen fängt der Büroscheiss wieder von vorne an? Fuck, ich sollte mir den Kopf frei ficken und nicht Trübsal blasen. Aber aktuell kann ich mir nicht vorstellen irgendeine dahergelaufene Schlampe zu nageln.

Ich denke daran wie ich Shaniya zur Strafe so richtig hart durchknalle und meine Erektion lässt nicht lange auf sich warten. Gefühlte Ewigkeiten habe ich nicht mehr abgespritzt und verschaffe mir schnell mit ein paar heißen Gedanken Abhilfe.

Shaniyas POV

Scheiße scheiße scheiße. Dieser Mann ist ein Gott. Warum nur bin ich weggelaufen und habe ich ihn auch noch mit dem Handy geblockt. Jetzt kann ich ihn vergessen. Er liegt bestimmt schon in den Armen einer Anderen. Ich kann es ihn nicht einmal verübeln. Ich bin doch nicht ganz bei Trost so überzureagieren. Ich finde Zac als Musiker schon unglaublich anziehend und sexy, so mit einem Touch Badboy. Als Ethan war er bezaubernd und verführerisch. Er steht mit beiden Beinen im Leben und er fährt auf mich ab verdammt. Er riecht so männlich und küsst so leidenschaftlich - wie er auch schreibt. Ich bin mir einfach sicher, dass er so ist wie er sich im Chat gegeben hat. Männlich, dominant und voller Leidenschaft und Lust. Also habe ich den perfekten Mann sitzen lassen.

ShaniyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt