Kaiptel 16

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PoV. Zoro


Ich spürte nur noch Schmerzen. Überall. Mein ganzer Körper verkrampfte sich und ich musste mich bemühen nicht loszubrüllen. Überall brannte, stach und pochte es zeitgleich. Es war als würde mein Körper von innen heraus zerstört werden. Mein Blick war trüb und meine Ohren dröhnten.

Ich wusste nicht, wie schlimm es genau um mich stand, aber eines steht fest: So schnell würde es mir nicht besser gehen.

Das Einzige, das ich fühlte, war dass mein Kopf auf dem Schoß von Sanji lag. Meinem Sanji. 

Er war der Grund wieso ich kämpfte, hier und jetzt. Ich kämpfte gegen die Schmerzen die von Minute zu Minute schlimmer und qualvoller wurden. Immer als ich dachte es geht nicht mehr schlimmer, legte der Tumor in meinem Kopf eine Schippe drauf. Mich zu bewegen, hatte ich schon lange aufgegeben. Manche meiner Körperteile, beispielsweise meine Zehen, konnte ich schon gar nicht mehr spüren. 

Aber ich fühlte, wie mein kleiner Schutzengel mir sachte durch die grünen Haare fuhr und sanft mit mir sprach. So gern hätte ich ihm geantwortet. Doch es ging einfach nicht, so sehr ich mich auch anstengte, meine Lippen bewegten sich keinen Zentimeter. Atmen konnte ich nur durch die Nase. Meine Augen konnte ich zwar öffnen aber nur mit höchster Anstrengung in eine Richtung blicken.

Der Koch kraulte immer noch meinen Kopf und ich glitt in einen traumlosen Schlaf.


PoV. Sanji 


Ich saß nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit bei meinem Schwertkämpfer. Er war eingeschlafen, doch ich kraulte immer weiter seinen Kopf.

Wie er da lag, mit hohem Fieber, schwitzend, leidend und zitternd. Er lag im sterben, aber ich konnte rein gar nichts tun. 

Plötzlich ging leise die Tür auf und Nami sowie Chopper guckten herein. 

,,Sanji, wir benötigen deine Hilfe. Da Zoro ausfällt und Chopper ihn jetzt untersuchen muss, brauchen wir dich an Deck. Wir haben nämlich einen neuen Kurs und bald wird ein Sturm aufziehen. Wir benötigen jede freie Hand.", meinte die Navigatorin leise.

,,Keine Angst, ich werde mich schon gut um Zoro kümmern,", sagte das kleine Rentier schmunzelnd.

Nickend fuhr ich ein letztes Mal, mit einem liebevollen Blick, durch die grünen Haare des Schwertkämpfers und legte seinen Kopf, der immer noch auf meinem Schoss ruhte sanft auf das Kissen. Ich richtete mich auf und ging mit langsamen Schritten schweigend an Nami und Chopper vorbei.

Draußen angekommen, wehte eine kalte Brise und lies mich kurz erschaudern. Es stimmte, die Luft war feucht und kündigte einen Sturm an. Der Himmel war von Wolken bedeckt und die Sonne war nirgends zu sehen.

Kurz darauf trat Nami an Deck und teilte mir, sowie den Anderen die Arbeiten zu. Das wurde auch höchste Zeit, denn der Wind wurde immer stärker, die Wellen höher und die Wolken nahmen ein bedrohliches dunkelgrau an. Noch immer schweigend tat ich was die Orangehaarige durch den immer größer werdenden Sturm über das Deck brüllte. Meine Gedanken waren aber ganz woanders, ich schweifte immer wieder zu dem Grünschopf. Mich plagten Fragen wie zum Beispiel: Wird er wieder gesund? Oder: Falls ja, bin ich gut genug für ihn?

Aber eine ganz besondere Frage, die mich einfach nicht los lassen wollte, brannte sich immer weiter in meinen Kopf: Wieso war nur er Opfer dieser Drück-Drück Frau geworden? Ich war doch auch auf dem Schiff gewesen. Sie hätten mich genau so gut wie ihn als Puppe benutzen können. Wieso nur er? Was war passiert als ich ohnmächtig war?

Lass es raus ~ZoSan~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt