Hier & Jetzt - Zayn

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Nach fünf scheinbar gar nicht vorbeigehenden Monaten, war es heute endlich soweit. Nach einer viel zu langen Zeit werde ich meinen besten Freund aka meinen heimlichen Schwarm endlich wiedersehen, da er heute zum Abschluss seiner Tournee ein Konzert hier in London gibt auf welchem ich ihn überraschen wollte. 

Vermutlich scheint es maßlos übertriebenen, aber dennoch freue ich mich wie ein kleines Kind an Weihnachten Zayn und seine vier weiteren Bandmitglieder wiederzusehen. Wir kennen uns schon so lange dass ich sie ohne jegliche Bedenken als meine Familie bezeichnen würde. Sie gehören genauso in mein Leben wie ich in ihres. 

In der ganzen Zeit fehlten sie mir wirklich sehr. Ja, ich weiß dass ich mich eigentlich damit abfinden sollte wenn ich mit den Mitgliedern einer solch großen Band befreundet bin, dennoch vermisse ich sie jedes Mal aufs neue wenn sie um die Welt reisen und Teenager Herzen stehlen. Dabei würde ich mir nur wünschen das er mir mein Herz stiehlt. Es bei sich behält und nie wieder gehen lässt. Ich empfinde schon seit einer so langen Zeit etwas für meinen eigentlichen besten Freund, das es schon fast unnormal ist das diese Gefühle noch nicht verschwunden sind obwohl ich mit aller Kraft versuche dagegen zu wirken. 

Zayn und Ich kannten uns nun seitdem er mit mit drei Jahren einen mit seiner Schaufel über gebraten hat, weil ich mich auf sein Sandsandwich gesetzt habe. Seit dem Tag an waren wir unzertrennlich, zwar mit Startschwierigkeiten aber diese waren auch schnell überwunden. Die anderen Jungs, spricht  Niall, Liam, Harry und Louis kannte ich nun seitdem sie mit Zayn in eine Band kamen und bereits von Anfang an merkten wir das wir ein unschlagbares Team waren.

Aber um wieder ins Hier und Jetzt zurückzukehren, muss ich mich echt beeilen, da ich zwei Stunden früher da sein wollte um die Jungs noch vorher im Backstage bereich abzufangen und zu überraschen.

Also duschte ich mich noch schnell und machte mich fertig.

Als das schließlich erledigt war, machte ich mich auch schon auf den Weg zur Konzerthalle um mich zumindest einmal in meinem Leben an einen Plan zu halten um pünktlich zu kommen. 

Der Weg dauerte nicht sonderlich lange, da die Halle quasi bei mir um die Ecke lag und somit fast in meiner Nachbarschaft war. Es waren sogar schon Fans da, aber es waren nicht allzu viele wodurch es alles noch ziemlich übersichtlich war, denn meine Orientierung war nun wirklich nicht die Beste. Kurzer Hand drängte ich mich an der verrückten Horde von Teenagern, die jetzt schon vollkommen neben sich standen, vorbei zu den Security Leuten, die bereits vor der Halle verteilt waren. Einige kannten mich schon, da ich öfters bei dem Jungs bin wenn sie mal in London sind und ich hoffte das mich der Mann der nur noch wenige Meter vor mir stand ebenso kannte. Ich ging also weiter auf ihn zu bis auch er mich bemerkte.

Und das Glück sollte heute ausnahmsweise mal auf meiner Seite sein, denn er schien mich beinah sofort zu erkennen.  ,,Scar? Hey! Wie geht es dir? Schön das du dich mal blicken lässt! Du willst bestimmt schon rein oder?", begrüßte er mich herzlich und jetzt erkannte ich ihn auch. Die Jungs hatten ihn mir mal vorgestellt. ,,Hey, Paul! Bei mir ist soweit ales gut, ich hoffe bei dir auch? Und klar, wäre gut dann könnte ich noch ein bisschen mit den Jungs quatschen und so. Du kennst uns ja!", schmunzelte ich und wurde im nächsten Moment auch schon von ihm in die Halle gelassen. ,,Sie sind zwar noch nicht da, müssten aber jeden Moment kommen und denk dran, baut nicht zuviel scheiße!", rief er mir noch hinterher eh ich mich schon auf den Weg zum Backstage Bereich machte.

 Ich wollte gerade in eine der Türen des Backstage-Bereiches verschwinden, als ich grob an der Schulter gefasst wurde. Ruckartig drehte ich mich um und sah in das grimmige Gesicht eines Security-Mannes. ,,Was machst du da?", frage er mich sichtlich sauer. ,,Ich wollte zu den Jungs, es sind-", versuchte ich es zu erklären, doch wurde davon unterbrochen, dass die Fans draußen laut anfingen zu schreien. Das mussten dann wohl die Jungs sein. ,,Ja, ja dass kann ja jeder sagen, los raus hier!", blieb er weiterhin stur. ,,Nein! Das können sie doch nicht machen! Wissen sie eigentlich wie lange ich auf diesen tag gewartet habe?!", schrie ich ihn schon fast an. ,,Doch das kann ich und jetzt bitte ich Sie zu gehen oder ich werde da nachhelfen müssen!" 

So leicht gab ich jedoch nicht auf und wollte kurzer Hand ohne ihm weiter Aufmerksamkeit zu schenken an ihm vorbei in den Backstageraum. Ha! Da hatte ich die rechnung jedoch ohne diesen aufgeblasenen Muskelprotz gemacht denn dies ließ der Mann nicht zu und griff nach meinem Handgelenk um mich hinter sich her zu ziehen. ,,Lassen. Sie. Mich. Los.", zischte ich und betonte dabei jedes Wort. Ich sehe einfach nicht ein dass ich wegen so einem Typen, mein besten Freund nicht wieder sehen kann! Zudem kann ich für nichts garantieren wenn er mich jetzt nicht loslässt, sieben Jahre Kampfsport werden wohl nicht umsonst gewesen sein, zumal das bei so einem aufgepumpten Möchtegern Security Furzi wohl wieder was anderes ist. Doch der Mann ignorierte mich einfach und wollte mich gerade weiter hinter sich herziehen, als Stimmen hinter uns erklangen.

 ,,Haben sie nicht gehört?", schrie die Eine. ,,Sie sollen sie loslassen!", rief eine Andere. Sofort überzog ich eine Gänsehaut mein ganzen Körper. Diese Stimmen würde ich unter Millionen anderen wieder erkennen. 

Der Mann drehte sich um und ließ sofort meine Hand los. Im nächsten Moment rannte ich auch schon los nur um ihm endlich wieder um den Hals zu fallen. ,,Hey, Kleine!", hauchte er mir ins Ohr. ,,Ich hab dich so vermisst!", schluchzte ich, während mir Freudentränen über die Wange liefen und mein Körper von einem wohligen Kribbeln durchzogen wurde. ,,Und uns?", schmollte mein kleiner Ire hinter uns, eh ich ihn auch schon in eine feste Umarmung zog. ,,Euch natürlich auch!" Und eh ich ausgesprochen hatte, befand ich mich auch schon mitten in eine unserer Gruppenumarmungen. Doch leider konnte ich nicht allzu lange bei den Jungs bleiben, da das Konzert schon bald losging. ,,Wir sehen uns nach dem Konzert, ja?", riefen sie mir noch hinterher, eh ich mich auch schon auf den Weg zu meinen Platz machen musste

Die ersten Fans wurden bereits eingelassen und kaum eine Stunde später ertönten auch schon die ersten Töne von Midnight Memories und die Jungs stürmten auf die Bühne. Sie tobten sich wie immer aus, hatten riesigen Spaß und sangen als ob es um ihr Leben ginge. Doch diesmal sollte alles anders sein...

Mittig vom Konzert, fing Zayn nämlich an zu sprechen und lenkte die komplette Aufmerksamkeit somit auf ihn.

,,Ich weiß, dass war jetzt eigentlich nicht geplant, aber ich halte es einfach nicht mehr aus, es für mich zu behalten. Ihr fragt euch jetzt bestimmt was ich habe und was jetzt kommt und das werdet ihr jetzt auch erfahren.

Also, heute ist jemand ganz besonderes im Publikum." Er legte eine kleine Pause ein und auch die Fans waren totenstill, es war schon fast gruselig. Das einzige was man hörte waren die vielen unterschiedlichen Atemzüge. ,,Nur weil ich weiß das heute diese ganz besondere Person da ist und beschleunigt mein Herzschlag schon auf das Dreifache. Sie ist einfach der wundervollste Mensch, den es auf Erden gibt und ich liebe einfach alles an ihr! Ihre wunderschönen dunkelbraunen Haare, ihr Lächeln, was einfach jeden bezaubert, ihre traumhaft braunen Augen, in denen ich mich stundenlang verlieren könnte und ihr unvergleichbarer Charakter. Einfach alles an ihr, jede noch so kleine Kleinigkeit an ihr ist perfekt und jede noch so kleine Kleinigkeit liebe ich an ihr. Ich liebe sie mehr als ich irgendjemand anderen jemals geliebt habe! Ich hoffe nur das unserer Freundschaft jetzt nicht daran kaputt geht, aber ich konnte es einfach nicht noch länger für mich behalten. Scar, bitte komm auf die Bühne.." Seine Worte berührten mich zu tiefst und mit jedem weiteren Wort schien sich das Kribbeln in mir noch mehr zu steigern. Er liebt mich! Zayn Malik liebt mich! Ich merkte wie mir Tränen in die Augen krochen und sich langsam den Weg meine Wange runter suchten. Meine Beine trugen mich zum Bühnenrand, wo mir auch schon Zayn entgegen kam. Seine Augen funkelten eine Zusammenstellung von Gefühlen aus, die ich so noch nie bei ihm gesehen hatte, aber sie war wunderschön. Es war ein Misch aus Unsicherheit und Liebe. ,,Ich liebe dich!", hauchte er mir erneut entgegen und das Kribbeln in mir wurde nur noch stärker, falls dies überhaupt noch ging. 

Mein Herz schlug Purzelbäume und drohte aus meiner Brust zu springen, bis er sich vorsichtig zu mir runterbeugte. Fragend schaute er mir in die Augen, woraufhin ich nur leicht nickte. Und so geschah das, was ich mir so lange erträumt hatte. Seine Lippen legten sich auf Meine. Es war viel schöner, als ich es mir je vorstellen konnte und ich war einfach nur der glücklichste Mensch auf Erden. Ein wohliger Schauer durchfuhr mich eh wir uns lösten und ich ihm ein sanftes ,,Ich liebe dich auch, Zayn Jewaad Malik!" zuzuhauchen. 

Dieser Satz sollte mein Leben verändern. Von überall um uns herum kamen 'Awww's, doch an denen störten wir uns gar nicht, denn unsere Lippen traffen erneut aufeinander. Und so begann unsere Geschichte, vielleicht würde sie auch nicht ewig weiter gehen aber für uns zählte nur das Hier und Jetzt und vielleicht war es auch gerade das was unsere Geschichte so unbeschreiblich machte...

~1579 Wörter

One Shots | One Direction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt