Liam + Freya
Tag für Tag, ja schon fast Stunde für Stunde merke ich wie sich mein Zustand immer mehr verschlechtert.
Ich wurde immer schwächer und ich konnte immer mehr spüren wie sich der Krebs ausbreitete, streute und mich immer mehr von innen auffrisst.
Der Arzt meinte auch schon, dass er
sich drastisch verschlechtert hatte und das ich wahrscheinlich nicht mehr lange zu leben hatte. Mein Krebs war unheilbar und es schien so als wäre bereits alle Hoffnung aufgegeben.Wir hatten ihn damals viel zu spät bemerkt, wodurch er bereits angefangen hatte zu streuen und die Heilungschancen damit sinken ließ.
Aber kommen wir zurück in dem Hier und Jetzt.Eigentlich müsste jeden Moment mein Bruder und seine Freunde kommen.
Sie wollten heute vorbei kommen, da sie heute einen freien Tag hatten und diesen mit mir verbringen wollten.
Es bedeutete mir echt viel und ich freute mich auch. Wirklich.
Aber ich merkte auch das heute nicht einer meiner besten Tage war.Bewusst vermied ich jeden Spiegel und versuchte mich damit aufzumuntern, dass ich Niall gleich wiedersehen werde.
Und kaum fünf Minuten später erklang auch schon ein Klopfen.
Kurz darauf öffnete sich die Tür ein Spalt und ein Blondschopf steckte sein Kopf durch die Tür.Es dauerte auch nicht lange, da standen auch schon fünf Jungs vor meinem Bett und lächelten mich an.
Doch ich kannte ich sie mittlerweile zu gut um zu wissen das sie nicht so fröhlich waren, wie sie mir versuchten vorzuspielen. Sie machten sich Sorgen.
Ich war mir sicher das ihnen nicht entging das sich mein Zustand verschlechterte. Aber sie versuchten es zu überspielen und das bedeutete mir so unendlich viel..
Jeder von ihnen umarmte mich zur Begrüßung und bei jeden von ihnen genoss ich es. Doch bei zwei von ihnen war es anders als bei den Anderen. Bei Niall & bei Liam.
Bei Niall, weil er eben mein Bruder war und weil ich ihn eben liebte. Als Bruder.
Bei Liam war das ganze schon etwas komplizierter.. Ich mochte ihn keine Frage. Und wahrscheinlich mochte ich ihn auch lieber als mir lieb ist, aber trotzdem traute ich mich nicht es ihm zu sagen.
Auf einer Seite hatte ich Angst ihn deswegen zu verlieren, aber auf der anderen Seite wünschte ich mir nichts sehnlicher.. Ich hatte nicht mehr lange und das wäre meine einzige Möglichkeit mein letzten Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen.. Aber ich war eben zu feige.
,,Na Kleine? Wie geht's dir?", fragte mich Zayn.
Ja, das wüsste ich gerne selber. Ich wusste zwar das es mir nicht sonderlich gut ging, aber ich konnte nicht sagen was es genau war. Es war viel mehr so das mir alles wehtat. Heute war das ganze besonders extrem, ich merkte wie mir das Atmen schwerer fiel als sonst und mein Kopf sich so anfühlte als würde er jeden Moment explodieren. Aber das wollte ich den Jungs natürlich nicht sagen..Also antwortete ich einfach nur mit einem einfachen 'okey'.
Wir unterhielten uns noch lange, doch mir entgingen die besorgten Blicke von den Jungs nicht, vor allem die von Niall nicht. Ihn musste das alles ganz schön mitnehmen.
Wir hatten schon immer ein sehr enges Verhältnis und wenn ich mir vorstelle das er hier liegen würde und nicht mehr lange zu leben hätte, wüsste ich ehrliche gesagt nicht was ich machen würde..
Ich war so in Gedanken versunken das ich gar nicht mitbekam, dass Niall die anderen Jungs rausschickte. Erst als er mich ansprach und ich in seine besorgten Augen sah erwachte ich aus meiner Starre..
Er setzte sich besorgt auf die Bettkante und guckte mir in die Augen. ,,Hey Freya, was ist los? Du bist heute so abwesend.."
Ja, was sollte ich jetzt sagen? Die Wahrheit?
,,Ich weiß es nicht Niall.. Mir geht es heute nicht sonderlich gut und dann ist da noch die Sache mit Liam.. Ich weiß nicht was ich machen soll. Mein Zustand verschlechtert sich immer mehr und ich weiß nicht ob ich es wagen soll oder nicht..", ich musste immer wieder kleine Pausen beim Sprechen einlegen, da mir die Luft ausging und sich ein Stechen von meinen Lungen aus über mein ganzen Körper ausbreitete..
Und ja Niall wusste zu meinen Gefühlen zu Liam. Sangen wir es so, er weiß so gut wie alles von mir. Es gab nichts was ich ihn nicht anvertrauen konnte.
,,Sag es ihm Freya. Du wirst das alles hier überstehen und du fühlst jetzt schon so lange etwas für ihn.. Und ich bin mir sicher dass er auch etwas für dich empfindet. Ich meine ich habe bis jetzt nur eine Person gesehen, die Liam so anguckt wie dich und die ist süß, klein und hat die selben Gene wie er!"
(nehmen wir einfach mal an er hat eine kleine Schwester)
,,Bist du dir sicher?", krächzte ich.
,,Ja, komm ich hole ihn und du sprichst mit ihm." Und das waren auch schon seine letzten Worte eh er aus dem Zimmer verschwand.Ich merkte jedoch wie ich alles anfing zu drehen, weswegen ich mich wieder hinlegte und kurz die Augen schloss.
Als ich jedoch hörte wie die Tür wieder aufging und kurz darauf Schritte erklangen, öffnete ich sie wieder.
Diesmal saß Liam neben mir.
,,Niall meine du möchtest mit mir sprechen?", hörte ich seine Stimme eher im Hintergrund.
Mehr als ein sanftes Nicken brachte ich nicht zu stande, da ich merkte wie meine Sicht immer wieder verschwamm.
,,Li.. Ich weiß.. nicht wie ich es sagen soll..", meine Stimme war kaum mehr als ein Hauchen und ich merkte wie es langsam anfing in meinen Ohren zu rauschen..
Meine Augen wurden auch schwerer, doch ich gab mir Mühe die nächsten Worte noch über meine Lippen zu bringen.,,Ich liebe dich Li."
Ein letztes Mal sah ich nicht in dieses wunderschöne Braun.
Für einen kurzen Moment konnte ich seine weichen Lippen auf meinen spüren bis schließlich alles schwarz wurde.
Meine Glieder wurden taub und ein Gefühl der Schwerelosigkeit erfüllte mich.
Doch wenigstens war das letzte was ich sah seine Augen. Denn sie waren das schönste was ich jemals in meinem Leben gehabt hatte. Er war das schönste.. Wenn auch nur kurz.
Doch irgendwann werden wir uns Wiedersehen.. Da war ich mir sicher.
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One Shots | One Direction
Fanfic»Ein Zusammenspiel aus ein bisschen Kreativität und dem richtigen Material kann Träume wahr werden lassen.« - Alle agierenden Personen gehören sich selbst und ausschließlich sich selbst. Alle Handlungen sind frei erfunden. Das Werk ist einschließlic...