Louis+Anne

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Louis+Anne

Annes Sicht

Heute war es also soweit... Heute sollte Jakes Beerdigung sein. Die Beerdigung meines besten Freundes. Ich hatte schon die letzten Tage durch geweint und wunderte mich das ich immer noch Tränen überhatte, denn ich merkte wie sich schon wieder welche in meinen Augen bildete, als ich daran dacht wie mir vor zwei Tagen mitgeteilt wurde das mein bester Freund bei einem Autounfall gestorben war...

Warum denn grade er? Er hatte das nicht verdient! Er sollte noch ein langes und glückliches Leben haben, heiraten und vielleicht sogar Kinder kriegen, aber er sollte nicht sterben! Nicht jetzt.. Und vor allem nicht so.

Aber das konnten wir ja alles nicht beeinflussen. Leider. Denn könnte ich es, hätte ich es getan.

Nun saß ich hieralleine in einer Bank in der Kirche, mein Blick starr auf Jakes Sarg gerichtet und still vor mich hin weinend. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich ihn nie wieder sehen würde...

Louis' Sicht

Heute sollte ein Freund von mir beerdigt werden.. Jake. Er war vor zwei Tagen an einem Autounfall gestorben, doch so wirklich realisieren konnte ich das noch nicht...

Ich atmete noch einmal tief durch, eh ich die Kirchentür öffnete und eintrat.. Es saßen bereits Freunde und Bekannte von Jake in der Kirche. Die meisten waren sich gegenseitig am trösten, außer ein Mädchen.. Sie saß alleine in einer der hintersten Bänke und weinte still vor sich hin.. Sie hatte nicht so wie die anderen, jemanden der sie in den Arm nehmen konnte und ich hatte das starke Gefühl das übernehmen zu müssen..

Ich war eh nie der Typ dafür, in der Öffentlichkeit zu weinen.. ich mochte den Gedanken einfach nicht vor anderen zu weinen.. Ich wollte sie nicht runterziehen und wollte für sie stark sein.

Entschlossen ging ich also zu dem Mädchen und setzte mich neben sie..

Annes Sicht

Immer noch in Gedanken merkte ich wie sich ein Junge neben mich setzte. Wer war das? Und warum setzte er sich gerade neben mich? Ich zwang mich also dazu mich von meiner Starre zu lösen und drehte mich zu dem Platz neben mir. Und dort saß er, der Junge der eben an mir vorbei gegangen war. Er war ungefähr in meinem Alter und hatte braune, etwas längere Haare, die er sich vorne etwas zu Seite gestylte hatte. Um ehrlich zu sein sah er ziemlich gut aus.

Er hatte wohl gemerkt das ich ihn angeguckt hatte, denn nun wandte er seinen Blick auch zu mir. ,,hey, ich bin Louis und du?", lächelte er mich an und beobachtete mich wie ich mir noch ein paar Tränen aus dem Gesicht strich und ein ,,Anne" von mir gab.

Dann ging auch schon die Messe los.. Immer wieder liefen mir Tränen übers Gesicht die desto länger die Beerdigung ging, immer mehr wurden.. Irgendwann merkte ich noch wie Louis mich etwas mehr zu sich zog und einen Arm um mich legte. Ich hörte auch wie er mir immer wieder Dinge ins Ohr flüsterte, die mich wohl beruhigen sollten, aber so wirklich funktionieren tat es nicht. Trotzdem war ich ihm dankbar, ich meine wir kannten und erst seit gerade eben und er war trotzdem für ich da.

Die Beerdigung war gerade zu Ende und ich stand noch mit Louis an Jakes Grab und wartete das auch die Letzten gingen, damit ich nochmal in Ruhe 'bei Jake sein konnte'. Louis meinte das er mich jetzt nicht alleine lassen wollte, also blieb auch er.

Gerade gingen die letzten und ich ging erst mal ohne Louis zu Jakes Grab. Wieder liefen mir unzählige Tränen übers Gesicht und ich wünschte mir ihn wenigstens noch ein letztes Mal sehen zu könne.. Ihn sagen zu können wie viel er mir bedeutet hat und es auch immer noch tut.. Ihn noch ein letztes Mal in den Arm nehmen zu können.. Mich richtig von ihn zu verabschieden.. Doch das ging ja nicht.

Weinend fiel fiel ich auf meine Knie, da ich einfach nicht mehr die Kraft hatte mich auf meinen Beinen zu halten.. Ich schluchzte und lies einfach meiner ganzen Trauer freien Lauf. Immer wieder hauchte ich 'Jake' zwischen meinen vielen Schluchzern doch auch das wurde immer lauter. Bis es schließlich ein verzweifelter Schrei war, der mich entgültig zusammenbrechen lies.

Ich spürte noch wie mich zwei starke Arme hochhoben und mich weg trugen, doch so wirklich nahm ich meine Umgebung nicht mehr war, denn ich war viel zu viel damit beschäftigt noch genügend Luft zu bekommen..

,,Shhh Anne. Es wird alles Gut!", nahm ich eine sanfte Stimme war und merkte wie sich jemand mit mir auf dem Schoss hinsetzte und mir eine Strähne aus dem Gesicht strich. Auch wenn ich diese Stimme noch nicht lange kannte wusste ich sofort das sie zu Louis gehörte und sie beruhigte mich ungemein.

Es dauerte zwar etwas aber langsam beruhigte ich mich. Ich strich mir mit meiner Hand die letzten Tränen aus den Augen um meine Sicht wieder etwas klarer werden zu lassen, nur um direkt in das besorgte Gesicht von Louis zu blicken.

Ich setzte mich wieder etwas auf und sofort fand ich mich in Louis Armen wieder. ,,Danke.", hauchte ich und schon jetzt wusste ich dass das nur der Anfang einer wunderbaren Freundschaft und vielleicht auch mehr werden würde...

Und ich sollte auch recht behalten. Dieser Tag war jetzt bereits 3 Monate her. Louis und ich hatten uns in der Zeit immer öfter getroffen und er bedeutete er mir von Treffen zu Treffen mehr... Er hatte mir durch diese Schwere Zeit geholfen und inzwischen bedeutete er mir sogar mehr als er eigentlich sollte.

Ich hatte schon oft mit meiner Freundin drüber gesprochen und nach langem einreden, hatte sie mich davon überzeugt es ihm endlich zu sagen.. Und zwar heute.

Louis würde in ungefähr 5 Minuten kommen und ich wurde von Sekunde zu Sekund nervöser.. Was war wenn ich ihn auch verlieren würde? Wenn unsere Freundschaft zerbrechen würde?

Aber ich hatte schon gar keine Zeit mehr darüber nachzudenken, da es auch schon klingelte.

Mit gemischten Gefühlen machte ich mich auf den Weg zur Tür, wo mich auch schon ein wie immer gut gelaunter Louis mit einer Umarmung begrüßte. ,,Hey" , lächelte er und ich gab ein kurzes 'Hi'zurück. ,,Was los Anni?" Bei meinem Spitznamen schlich sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen, aber als ich daran dachte was sich ihm heute sagen wollte und was das für Folgen haben könnte verschwand dieses auch schnell wieder.

,,Ich muss dir was sagen.." , gestand ich ihm während wir uns auf den Weg ins Wohnzimmer machen. ,,Schieß los", sagte er locker, als wir uns aufs Sofa setzten. ,,Versprichst du mir das wir egal was ich dir jetzt sage trotzdem Freund bleiben?" ,,Klar, nichts könnet so schlimm sein das unsere Freundschaft kaputt dran kaputt gehen würde!" Und das war dann wohl mein Zeichen.. ,,Also, ich weiß nicht genau wie ich dir das jetzt sagen soll, aber ich sag es jetzt einfach gerade raus.. Lou ich hab mich in dich verliebt.. Schon seit dem ersten Moment als ich dich gesehen habe, nur das ich es da noch nicht so wirklich realisiert hatte.." Mein Blick wanderte zum Boden und ich hoffte einfach nur das er jetzt nicht ausrasten würde. Doch anstatt mich anzuschreien, hob er mein Kinn sanft hoch und zwang mich dazu ihn anzugucken. ,,ich liebe dich auch, Anne!" Und nur mit diesen vier Worten legte er seine Lippen auf meine. Ein unglaubliches Gefühl zog sich durch meinen Körper und jede Faser meines Körpers fing an zu kribbeln. Wow. Sowas intensives hatte ich noch nie gespürt und dass alles löste nur er in mir aus. Und nur mit diesem Kuss begann ein neuer Abschnitt meines Lebens.. Ein besserer Abschnitt.. Ein Abschnitt mit Louis an meiner Seite...

One Shots | One Direction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt