Sein neues Ziel

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Wäre ich bloß mal zu Hause geblieben
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Ich bin auf dem Weg in die Stadt. Natürlich fahre ich mit der Bahn, da Marie mein Auto braucht, um zur Arbeit zu fahren. Ich hasse es, wenn ich auf andere Verkehrsmittel angewiesen bin.

Nie wusste man, ob die Bahn Verspätung hatte oder ob sie überhaupt fährt. Deshalb bin ich froh, meinen Führerschein gemacht zu haben, da ich somit nicht mit anderen Verkehrsmitteln fahren musste. Nichtsdestotrotz war ich relativ schnell im Zentrum der Stadt angekommen.

Als ich aus der Bahn stieg, atme ich die frische Luft ein und laufe durch Mall. Ich war nicht wirklich überrascht, als ich die vielen Leute sehe, wie sie fröhlich von einem zum anderen Laden gehen. Ich habe gedacht, sie würden sich nicht raus trauen, nachdem was alles in den Medien berichtet wurde.

In jeden Laden in den ich gehe, finde ich passende Sachen für mich die ich kaufte. Dank meines Vaters, hatte ich zu meinem Geburtstag eine Kreditkarte bekommen, wo er regelmäßig Geld überwiesen hatte.

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Etwa drei Stunden später, bin ich mit mehreren Tüten bepackt und ich beschließe erstmal einen Kaffee zu trinken. In einem süßen Café angekommen, laufe ich rein und setze mich an einen freien Tisch. Schön war es hier auf jeden Fall. Man hat direkten Blick auf den kleinen Brunnen der in der Mitte der Mall stand und viele Leute sitzen draußen und genießen das Wetter.

,,Was kann ich Ihnen bringen?", fragt mich ein Kellner freundlich. ,,Ja einen Caramel Cappuccino und ein Erdbeerkuchen", gebe ich ihm meine Bestellung an ihn weiter. Er nickt, schreibt es auf und verschwindet zurück zum Tresen. In der Zwischenzeit, hole ich mein Handy raus und schaue auf meine sozialen Netzwerke. Ich habe nicht wirklich viele Freunde im Internet, einige kenne ich noch von meiner alten Schule her, aber auch mit denen habe ich keinen Kontakt mehr.

Gerade als ich mein Handy wieder in meine Tasche stecken wollte, bekam ich einen Anruf von Marie.

,,Marie was gibt es?", frage ich mit guter Laune. Ich kann hören wie sie Hecktisch ein und aus atmet und ich runzel meine Stirn.

,,Emilia, sag mir das du zu Hause bist und nicht auf der Straße", spricht sie panisch. ,,Eh doch ich bin im Einkaufszentrum wieso was ist los?", will ich wissen.

,,Du musst da sofort weg Em, da läuft jemand rum, der wahllos auf Passanten schießt. Bitte bring dich in Sicherheit", ruft sie und ich stehe sofort auf. Keine Ahnung, wer das sein soll, aber ich vertraue Marie.

,,Okay, ich mach mich sofort auf den Weg nach Hause. Wo bist du?", frage ich sie leicht ängstlich.  ,,Ich bin zu Hause, hab es eben durch die Nachrichten erfahren, dass dieser Typ hier ist", spricht sie und ich atme scharf die Luft ein.

,,Fuck", ist das einzige was ich raus bringe, ehe ich abrupt das Telefonat beende und mich zur Bahn auf mache.

Dieser Typ, der hier sein soll habe ich noch nicht gesehen, aber die einzelnen Passanten, laufen hecktisch in Richtung ihrer Häuser um Schutz zu bekommen. Mit schnellen Schritten, laufe ich zur Bahn, allerdings komme ich nicht weit, denn ich höre Schüsse und schreie.

Ängstlich laufe ich in eine Gasse, in der Hoffnung ich wäre sicher vor ihm. Tja falsch gedacht, es war eine Sackgasse.

Die Schritte kamen näher, ich hatte kein versteck und so musste ich stehen bleiben wo ich war. Dann sah ich einen Schatten, der in die Gasse kommt und direkt vor mir stehen bleibt.

Wieso bin ich denn nicht zu Hause geblieben? Warum musste ausgerechnet heute dieser Typ einen Attentat verüben?

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Ich stehe immer noch an der selben Stelle, sehe meinen Gegenüber an und fange an am ganzen Körper zu zittern. Angst habe ich auch und die ist auch berechtigt, denn man bekommt nicht jeden Tag einen Massenmörder zu Gesicht.

,,Wer bist du?", traue ich mich zu fragen, aber bekomme keine Antwort. Dennoch kann ich sehen, wie er seinen rechten Arm hebt und wie etwas aufblitzt. Vor schreck weite ich meine Augen, sehe wie er langsam auf mich zu kommt, weshalb ich nach hinten laufe und an der Wand ankomme.

,,Bitte nicht", flüstere ich zitternd und sehe ihm in die Augen. Dieses Blau in seinen Augen sprüht nur so vor Kälte, Hass und Wut. Ich konnte nicht mehr klar denken, geschweige denn vor ihm flüchten, da sich bereits ein Schuss löste und mich ein fürchterliche Schmerz durchzog.

Keuchend falle ich auf den Boden, halte mir mein Bauch, wo er getroffen hatte und sah ihm ein letztes mal ins Gesicht. Er verschwand, ließ mich zurück und ich schrie vor Schmerz auf. Ich war noch nicht bereit um zu sterben, mein Leben kann noch nicht vorbei sein. Ich wollte doch noch so viel von der Welt sehen, mir einen Job suchen und meine Eltern stolz davon erzählen.

Meine Augen konnte ich kaum noch aufhalten, immer mehr wurde das Leben aus mein Körper gesogen und ich atmete zitternd die Luft ein.

,,Ich brauche sofort einen Krankenwagen ins Einkaufszentrum. Eine junge Frau, Bauchschuss, sie verliert zu viel Blut", höre ich eine Stimme einen Befehl sagen. Dann beugte sich der jenigen zu mir und sah mir in die Augen. Schwach öffnete ich diese und sah blonde Haare.

,,Halten Sie durch, wir werden Ihnen helfen", spricht die Stimme, jedoch nahm ich sie sehr weit weg wahr. Aber sie kommt mir so bekannt vor.

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Ein gleichmäßiges piepen, lässt mich meine Augen öffnen. Was ich sehe, lässt mich aufkeuchen. Um mich herum ist alles weiß, ich selbst bin in einem weißen Krankenhauskittel und demnach muss ich wohl in einem Krankenhaus sein.

Als ich mich aufsetzen möchte, muss ich mir einen Schrei verkneifen und ich lasse mich zurück ins Kissen sinken. In meinem Bauch macht sich ein stechen bemerkbar und ich zische auf. Tränen laufen mir die Wangen runter und ich schluchze laut auf.

Dann wird die Tür geöffnet und eine Ärztin betritt das Zimmer. Als sie sieht das ich wach bin, lächelt sie mich an und kommt auf mich zu.

,,Wie schön, Sie sind wieder wach. Wie geht es Ihnen?", fragt sie und zeige auf mein Bauch. Sie nickt, schreibt es etwas auf und überprüft meine Vitalwerte.

,,Wissen Sie was passiert ist? Sie wurden in den Bauch geschossen, wir mussten Sie operieren und Sie reanimieren. Wir hätten Sie beinahe verloren. Wenn Ihr Retter nicht da wäre, wären Sie nicht mehr hiet", spricht sie und ich sehe sie mit großen Augen an.

Ich bin am Leben, dieser Mann hat mich nicht getötet.


He is a Monster [The Winter Soldier FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt