Er ist ein Monster

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Gemeinsam kämpfen die drei Freunde gegen die Hydra-Agenten, obwohl sie so oft trainiert haben, sind sie in der unterzahl und keine Chance gegen die anderen. Recht schnell merken sie, dass immer mehr von den Agenten nach draußen kommen und die Freunde zurück drängen.

Sie versuchen weiterhin die Oberhand zu gewinnen, doch das nützt Ihnen nichts. Emilia kommt ins schwanken, als ein Agent sie übel am Bauch trifft. Genau da wo die Schusswunde ist. Im Moment sieht es so aus, als würden sie verlieren, doch immer mehr Agenten ziehen sich zurück bis nur noch ganz wenige draußen sind.

,,Bitte sagt mir, dass irgendeiner von euch beiden in der Basis ist und dort nach Steve und Clint sucht", spricht sie in ihr Headset.

,,Ich bin drin, aber ich kann die beiden nicht finden. Es sieht hier so verdammt groß aus. Ich gebe aber nicht auf", antwortet ihr Natascha und Emilia seufzt erleichtert auf.

,,Bucky? Hallo kannst du mich hören? Antworte mir!", versucht sie ihn zu erreichen aber es ist still.

Sie hat ihn nicht mehr gesehen und sie ist sich sicher, dass man ihn gefangen genommen hat. Als sie die letzten Agenten ausgeschaltet hat, läuft sie in die Basis und schaut sich um. Keiner der Agenten ist hier, außer sie und Natascha.

,,Wo sind denn alle hin? Natascha wo bist du?", fragt sie und hofft inständig, dass sie die anderen beiden gefunden hat. Und das hat sie, was Emilia auch freut. Doch dann bekommt sie Panik als sie Stimmen hört, sie folgt denen und kommt dann in einem Raum an, wo sie ihn sieht.

Bucky liegt gefesselt auf eine Art Liege, eine Maschine wird an ihm angeschlossen und er hat etwas im Mund. Er sieht verletzt aus, doch darüber kann sie sich keine Gedanken mehr machen, da jemand etwas auf englisch sagt.

,,Longing. Rusted. Seventeen.", liest der Mann aus einem roten Buch vor. Sie schaut zu Bucky, welcher sich verkrampft und versucht sich los zu machen.

,,Daybreak. Furnance. Nine.", spricht er weiter und Bucky bäumt sich auf. Er schreit laut auf, was in ihren Ohren weh tut.

,,Sofort aufhören", schreit sie und macht sich dabei kampfbereit. Die übrigen Soldaten, die im Raum stehen, zielen mit ihren Waffen auf sie, drücken aber nicht ab.

,,Benign. Homecoming. One. Freight car.", endet der Mann und Bucky ist still. Er wird von den fesseln befreit, sodass er sich aufrecht hinsetzt und Monoton zu dem Mann schaut.

,,Soldat?", spricht der Mann und Emilia sieht ihn nur an ohne etwas zu machen.

,,Erwarte Befehle", antwortet er mit emotionsloser Stimme.

Emilia läuft es kalt den Rücken runter, als sie feststellt, dass er wieder unter HYDRAs Kontrolle steht. Ihr ist bewusst, dass er jeden Befehl ausführt ohne Gefühle zu zeigen. Sie erinnert sich an seine Worte, die er ihr gesagt hatte und muss schlucken.

,,Töte das Mädchen", sagt er und schaut dann grinsend dabei zu, wie sich sein Soldat erhebt und auf Emilia zu läuft. Sie reißt ihre Augen auf, geht einen Schritt zurück und flucht leise vor sich hin als man sie fest hält.

,,Ich hoffe, dass du die beiden in Sicherheit gebracht hast Natascha. Zwar habe ich Bucky gefunden, aber er ist wieder ein Monster", spricht sie leise in ihr Headset und kann hören, wie ihre Freundin schimpft.

Dann konzentriert sie sich wieder auf ihn, er ist ihr schon verdammt nah und sie kann sich nicht aus den Händen der Wachen befreien. Bei ihr angekommen, packt er sie am Hals, hebt sie somit in die Luft, drückt ihr die Luft ab und schaut sie kalt, wütend und Hasserfüllt an.

,,Bitte tu es nicht. Ich bin nicht dein Feind Bucky. Kämpf dagegen an bitte", haucht sie. Doch es bringt nichts, ihre Worte erreichen ihn nicht. In seinen Augen sieht sie nichts, nur leere und diesen Hass.

Die Luft wird immer knapper, sodass sie immer mehr nach Luft schnappen muss. Emilia sieht ihm flehend in die Augen, lässt dabei eine kleine Träne ihre Wange entlang laufen. Schwarze Punkte tauchen vor ihren Augen auf, sie versucht nicht das Bewusstsein zu verlieren. Aber es wird immer schwerer die Augen auf zu behalten.

,,Bucky bitte. Wir sind deine Freunde und deine Familie. Ich habe dich zusammen mit den anderen aus den Fängen dieser Mistkerle befreit. Ich habe dir den letzten Versuch mich zu töten verziehen. Aber wenn du mich jetzt und hier tötest, werden die anderen dich jagen, finden und einsperren. Willst du das?", fragt sie mit nur noch wenig Kraft.

Während sie gesprochen hat, hat sie ihm intensiv in die blauen Augen geschaut. Dann sieht etwas in seinen Augen aufblitzen, sowas wie Erkenntnis. Plötzlich fällt sie zu Boden, sie hustet, hält sich an den Hals und schaut ängstlich zu ihm hoch. Er hat seine Hände an sein Kopf gelegt, zischt etwas und greift nach seiner Waffe.

Zuerst denkt sie, er würde sie nun endgültig töten, doch zu ihrer eigen Überraschung, schießt er auf die anderen und tötet sie. Weiteres bekommt sie nicht mehr mit, da sie ihr Bewusstsein langsam verliert und mit einem kleinen Lächeln die Augen schließt. Sie hat es geschafft, ihn wieder zu Vernunft zu bringen und sie ist stolz auf sich selbst.

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Als Emilia ihre Augen wieder öffnet, befindet sie sich im Jet. Neben ihr sitz Bucky, der anscheinend schläft und sein Kopf ruht auf der kleinen Couch, auf der Emilia liegt. Sie fragt sich, was alles passiert ist, wie sie hier her gekommen ist und wo die anderen sind. Kurz darauf blitzen einige Bilder in ihrem Kopf auf, was sie zum schlucken bringt. Er hätte sie fast getötet.

,,Du bist wieder wach", hört sie seine Stimme und sie schaut zu ihm. Emilia kann sehen, dass er sie reuevoll anschaut. Sie nickt, lächelt leicht und setzt sich langsam auf.

,,Es tut mir so leid Emilia. Ich habe dich beinahe schon wieder getötet, nur weil ich wieder unter ihrer Kontrolle stand. Ich bin ein Monster", sagt er und man merkt, dass er sich im Moment selbst hasst.

Vorsichtig nimmt sie seine Hand in ihre, weshalb er sie anschaut und Tränen seine Augen verlässt. Am liebsten würde er ganz weit weg sein, weg von allen die er verletzt hat und weg von den Erinnerungen.

He is a Monster [The Winter Soldier FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt