Schmerzen

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Als sie aufwacht, befindet sie sich in einem weichen Bett zugedeckt wieder. Schnell und panisch richtet sie sich auf, dabei holt sie tief Luft, als ihr die Wunde an ihrem Oberschenkel wieder in den Sinn kommt. Kurz zögert sie, doch dann hebt sie die Decke an und schaut auf den weißen Verband auf ihrem Oberschenkel.

Es klopft an der Tür, weshalb sie sich erschreckt und doch bittet sie den jenigen herein. Die Tür öffnet sich, ein freundlich aussehender Mann betritt das Zimmer und geht auf sie zu. Verwirrt mustert sie ihn, allerdings kennt sie ihn nicht und sie hat ihn auch noch nie gesehen.

,,Wie geht es dir?", fragt der unbekannte freundlich. Emilia zuckt mit den Schultern, bewegt nur kurz ihr Bein was sie zum Luft holen bringt.

,,Mein Bein, wer hat es verbunden?" fragt sie, nachdem sie sich vom Schock erholt hat.

,,Das war ich. Steve hat gesagt, dass dir ins Bein geschossen wurde, du blutet und dein Bein dringend versorgt werden muss. Ich bin übrigens Clint und ein Freund vom Captain", stellt er sich vor und lächelt sie an.

,,Emilia aber das weißt du sicher schon von dem blonden", erwidert sie und grinst. Daraufhin nickt er, begutachtet noch mal den Verband und reicht Emilia die Gehilfen. Dankend nimmt sie diese an, steht mit Hilfe von ihm auf und humpelt aus dem Zimmer.

Von einem anderen Zimmer kann man Stimmen hören, welche gerade am Diskutieren sind. Fragend schaut sie zu Clint, welcher nur die Augen verdreht und den Raum betritt.

,,Leute ernsthaft? Über was diskutiert ihr hier?", fragt er aufgebraucht in die Runde und sorgt dafür, dass jeder zu ihm schaut. Emilia stellt sich neben ihn hin, schaut jeden an und runzelte verwirrt die Stirn. So viele Leute hat sie nicht mehr gesehen, seit sie damals aus der Schule kam. Damals war es ihre Abschlussfeier, wo die Eltern ihrer Kinder, andere Schüler und sogar die Presse dabei waren.

,,Bucky will sich ihnen stellen. Er sagt, dass es nur diese eine möglich gibt, damit sie uns nicht angreifen", zischt Steve und schaut böse zu seinem besten Freund. Dieser schaut zur Seite, verschränkt die Arme und sagt nichts.

,,Du willst dich ihnen stellen und damit sie dir wieder schmerzen zufügen, dir deine Erinnerungen nehmen und damit sie dich wieder in eine Willenlose Killer Maschine verwandeln?", fragt sie ihn direkt. Bucky schaut auf, trifft direkt ihren geschockten und verletzten Blick und nickt.

,,Warum versteht niemand, dass sie euch immer wieder angreifen werden solange ich bei euch bin?", fragt er wütend. Jeder im Raum zuckt bei seiner wütenden Stimme zusammen, außer Emilia diese steht ausdruckslos neben Clint und schaut Bucky an.

,,Aber was wenn man sie endgültig vernichtet?", fragt Emilia und jeder schaut nun zu ihr. Sie hat zwar keine Ahnung, wer die alle sind, aber das brauch sie auch nicht.

,,Wenn du ihnen ein Kopf abschneidest, wachsen ihnen zwei neue nach. Hydra kann man nicht vernichten", sagt eine Frau und erst jetzt erkennt sie die Frau wieder. Auch die Frau schaut zu Emilia und reißt ihre Augen auf. Dann steht sie auf und sprintet zu Emilia die kurz aufschreit.

,,Oh Gott Emilia. Ich dachte ich würde dich nie mehr sehen", sagt sie und drückt sie fest an sich. Emilia keucht auf, klopft ihr auf den Rücken und flüstert ihr etwas ins Ohr.

,,Eigentlich wollte ich auch nicht mehr zurück kommen, doch dann waren Steve und Bucky vor meiner Tür und haben mir alles erzählt. Naja eher hat mir Bucky alles erzählt. Als sie meinten sie müssen wieder gehen, da sie auf der Flucht sind, hab ich mich dazu entschieden, ihnen Rückendeckung zu geben und ja hier bin ich", erzählt sie.

°
Später als alle anderen mit etwas anderem beschäftigt waren, machte sich Emilia auf den Weg zu Bucky, um mit ihm zu reden. Sie wusste nicht, wie sie mit ihm reden konnte aber ihr fiel bestimmt etwas ein.

An seinem Zimmer - welches direkt neben ihr war - angekommen, klopft sie einmal an der Tür und wartet bis sie geöffnet wurde. Es dauert nicht lange, da steht er vor ihr und sieht sie überrascht an.

,,Kann ich rein kommen und mit dir reden?", fragt sie nach und bekommt von ihm ein nicken. Sie humpelt mit ihren Gehilfen in sein Zimmer, bleibt in der Mitte stehen und schaut sich um. Das Zimmer sieht so aus wie ihrs, nur mit dem unterschied, das es hier keinen flauschigen Teppich gibt.

,,Über was möchtest du reden?", will er wissen und setzt sich auf das Bett. Kurz muss sie überlegen, ob sie es wirklich tun sollte und spricht sich Mut zu.

,,Über das was du vorhast. Ich weiß, dass du es nur gut meinst, aber hast du das wütende und enttäuschte Gesicht von Steve gesehen? Er hat dich erst wieder gefunden und jetzt willst du dich denen ausliefern, die dir so viel Leid zugefügt haben? Ich verstehe, wenn du gehen willst, aber bitte denk an dein besten Freund. Er hat alles dafür getan, um dich aus den Fängen von HYDRA zu befreien. Selbst ich habe ihn auf diese Mission begleitet obwohl ich nicht wusste, dass du der Gefangene bist.

Wäre meine Familie in so einer Lage gewesen, hätte ich mein Leben für das ihres gegeben, nur damit sie in Freiheit leben können. Willst du deine Freiheit wirklich dafür opfern, damit die anderen Menschen leben können?", fragt sie nach ihrem kleinen Vortrag.

Er sagt nichts, schaut stumm zur Tür und das reicht Emilia als Antwort. Sie steht auf, humpelt zur Tür, öffnet sie und bleibt kurz stehen.

,,Es ist deine Entscheidung, aber ich hoffe für dich, dass du es nicht bereuen wirst. Eins solltest du wissen, Steve wird dich da wieder raus holen und wenn er dabei stirbt. Du bist sein bester Freund, den er für tot geglaubt hat", spricht sie und verlässt sein Zimmer.

Vor ihrer Tür bleibt sie stehen, atmet tief durch Un will ihre Tür öffnen als sie aufgehalten wird.

,,Emilia warte. Was du da eben gesagt hast. Du hast recht, die Entscheidung die ich treffen wollte ist falsch. Ich werde bleiben und mit euch gegen HYDRA kämpfen und sie ein für alle mal vernichten", sagt er und bringt sie damit zum lächeln.

He is a Monster [The Winter Soldier FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt