Sei ehrlich zu dir selbst

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Nach diesen Worten von Bucky, schaut Emilia ihn verblüfft an und weiß nicht was sie darauf antworten soll. Kurz überlegt sie, doch sie kommt auf keine Antwort, weshalb sie einfach nur nickt und sich wieder ihrem Handy widmet.

Nach einer Weile der Stille, seufzt Emilia auf, legt das Handy auf den Couchtisch und reibt sich die Schläfen. Obwohl Emilia in der Nacht recht gut geschlafen hat, ist sie jetzt etwas müde geworden. Auch macht sie sich Sorgen, dass ihren Eltern etwas zu gestoßen ist.

,,Du machst dir Sorgen um deine Eltern hab ich recht?", holt seine Stimme sie aus ihren Gedanken. Emilia nickt, starrt auf ihr Handy, in der Hoffnung, dass sich ihre Eltern melden würden.

,,Es ist noch nie vorgekommen, dass sie nicht abnehmen wenn ich angerufen habe. Bis jetzt sind sie immer ran gegangen und haben sich erkundigt wie es mir geht oder was ich mache. Ich hab Angst, dass auch sie Opfer geworden sind", spricht sie leise.

Plötzlich liegt sie in seinen Armen, was sie überrascht aber sie lässt es zu. Emilia's Gedanken sind immer noch bei ihren Eltern.

,,Ich bin mir sicher, dass deinen Eltern gut geht. Wer weiß, vielleicht sind sie in den Urlaub geflogen, um etwas Ruhe zu haben", spricht er und Emilia hebt den Kopf. Sie entfernt sich etwas von ihm, mustert ihn und denkt an die Worte, die Steve vorher zu ihr gesagt hat.

,,Kann möglich sein, aber sie hätten mir eine Nachricht geschrieben. Wenn in den nächsten 24h nichts von ihnen kommt, werde ich nach New York fliegen und nach ihnen sehen", sagt sie fest überzeugt.

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Es ist wieder Abend, aber anders als sonst herrscht eine unangenehme Stimmung die sehr bedrückend scheint. Keiner der fünf Freunde, weiß was sie machen sollen und so sitzen sie einfach nur im Wohnzimmer und schweigen. Emilia jedoch hält wieder ihr Handy in der Hand, starrt drauf und schreibt ihren Eltern etliche Nachrichten, auf die sie keine Antworten bekommt.

,,Immer noch keine Antwort?", fragt Bucky sie, was Emilia den Kopf schütteln lässt. Kurz darauf steht sie von der Couch auf, läuft aus dem Wohnzimmer, zieht sich ihre Schuhe und eine dünne Jacke an und verlässt das kleine Haus.

Sie brauch eindeutig etwas frische Luft, um ihren Kopf frei zu bekommen was sie dringend nötig hat. Zu viele Gedanken schwirren in ihrem Kopf herum, sodass sie langsam Kopfschmerzen bekommt. Wieder einmal fragt sie sich, was passiert wäre, wenn sie Bucky und Steve nicht beim fliehen geholfen hätte. Würde dann noch ihre Beste Freundin leben?

Die Antwort darauf lautet ja, dass wäre sie. Emilia gibt sich die Schuld für ihren Tod, nur weil sie Bucky aus den Händen von Hydra befreit hat.

,,Du solltest so spät abends nicht alleine draußen sein. Wir wissen nicht, ob es noch untergetauchte Agenten von Hydra gibt", spricht eine Stimme hinter ihr. Erschrocken dreht sie sich zu dieser Stimme um, dabei hat sie ihre Hand auf ihre linke Brust gelegt.

,,Erschreck mich doch nicht so", meint sie muss aber anfangen zu lächeln.

,,Was machst du hier?" wird sie gefragt, während die Person auf sie zu läuft.

,,Ich muss meinen Kopf frei bekommen. Ich hab so viele Fragen, auf die ich überhaupt keine Antworten habe. Dann sind da noch deine Worte, die du mir gesagt hast und ich bin mir nicht sicher, aber du könntest recht haben Steve", erläutert Emilia.

Steve steht nun neben sie, schaut auf die einzelnen Autos die vorbei fahren und schmunzelt leicht. Er hat es gewusst, dass sie seinen besten Freund mag.

,,Sei ehrlich zu dir selbst Emilia. Wenn du ihn wirklich magst, solltest du es dir eingestehen. Wenn du es nicht tust, wird es dich dein Leben lang nicht mehr los lassen. Rede mit ihm. Ich kenne mein besten Freund und ich weiß das er dich immer anschaut, wenn du es nicht mitbekommst", sagt er und sie wird rot.

,,Was wenn er mich nicht mag? Dann wäre das alles um sonst und ich würde es nicht verkraften. Ich mag ihn ja, aber ich bin zu schüchtern um es ihm zu sagen", seufzt sie.

,,Ich kann dir da nicht helfen Emilia, du musst dich da alleine durchschlagen. Übrigens habe ich mitbekommen, dass du dir Sorgen um deine Eltern machst. Wenn du willst können wir zurück nach New York und nach ihnen schauen", schlägt er ihr vor und ihre Augen leuchten auf. Sie nickt, lächelt und zusammen laufen sie wieder ins Haus.

Im Haus angekommen, werden sie schon von einer aufgeregten Natascha erwartet. Mit schnellen Schritten läuft Natascha auf die beiden zu, bleibt direkt vor Steve stehen und schaut ihn ernst an.

,,Was ist los? Gibt es Probleme?", will er wissen und Natascha nickt.

,,Allerdings. Ich wurde eben vom S.H.I.E.L.D Hauptquartier angerufen und mir wurde befohlen, morgen mit dir im Quartier zu erscheinen. Irgendwas stimmt da ganz und gar nicht. Wir fliegen gleich morgen früh", sagt sie und geht nach oben.

Auf den fragenden Blick von Emilia, zuckt er nur die Schultern und lächelt sie an.

,,Dann musst du wohl alleine mit Bucky nach deinen Eltern sehen. Denk dran, sag es ihm bald", spricht er und geht ebenfalls nach oben, um wahrscheinlich zu packen.

Kopfschüttelnd geht sie in die Küche, muss allerdings dort stehen bleiben, als sie ihn sieht.  Denk dran, sag es ihm bald erinnert sie sich an die Worte von gerade eben. Als sie ihn so betrachtet, muss sie sich selbst eingestehen, dass er gar nicht so schlecht ausschaut. Seine braunen Haare, die ihm leicht bis zu seinen Schultern gehen, seine blauen Augen, mit denen er sie manchmal anschaut wenn sie reden oder sein Metalarm.

,,Genug gemustert?", fragt er belustigt. Augenblicklich wird Emilia rot und sie wendet ihr Gesicht von ihm ab, sodass er nicht ihre röte sehen kann. Diese hat er aber, weshalb er leise anfängt zu lachen.

,,Nicht witzig Barnes", sagt sie und schaut ihn gespielt böse an. Sie läuft zum Kühlschrank, wo sie sich eine Wasserflasche raus nimmt, diese öffnet und daraus trinkt. Während dessen, beobachtet Bucky sie, was sie mit bekommt. Und jetzt ist sie die ihm das selbe fragt.

,,Genug gemustert?", zieht sie ihn auf und grinst.

,,Um ehrlich zu sein. Nein", sagt er und es hört sich ernst an. Erschrocken sieht sie ihm in die Augen, welche angefangen haben zu strahlen.

,,Was meinst du damit? Hab ich was im Gesicht?", will sie wissen und wischt sich über ihre Wangen. Lachend schüttelt er den Kopf. Es ist das erste mal, dass sie ihn überhaupt lachen hört und ihr gefällt sein Lachen.

,,Ich glaube..", fängt sie an doch spricht nicht weiter, sondern sieht zu Boden.

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So morgen werde ich wahrscheinlich kein Kapitel veröffentlichen können, weil ich voll vergessen habe, dass ich morgen ab 17 Uhr mit zu einer Abschlussfeier gehe. Trotzdem versuche ich nachher noch eins zu schreiben.

Danke übrigens für 170 reads, Wahnsinn wie viele diese FF schon gelesen haben. Vielen Dank und bis später


He is a Monster [The Winter Soldier FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt